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Bei der Verarbeitung von Daten im wissenschaftlichen Prozess werden aus Daten Forschungsdaten!  

Folgende beispielhafte Definitionen beschreiben diesen Vorgang:

"Unter digitalen Forschungsdaten verstehen wir [...] alle digital vorliegenden Daten, die während des Forschungsprozesses entstehen oder ihr Ergebnis sind." 
(Kindlinger & Schirmbacher, 2013)

"Zu Forschungsdaten zählen u. a. Messdaten, Laborwerte, audiovisuelle Informationen, Texte, Surveydaten oder Beobachtungsdaten, methodische Testverfahren sowie Fragebögen. Korpora und Simulationen können ebenfalls zentrale Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung darstellen und werden daher ebenfalls unter den Begriff Forschungsdaten gefasst. Da Forschungsdaten in einigen Fachbereichen auf der Analyse von Objekten basieren (z. B. Gewebe-, Material-, Gesteins-, Wasser- und Bodenproben, Prüfkörper, Installationen, Artefakte und Kunstgegenstände), muss der Umgang mit diesen ebenso sorgfältig sein und eine fachlich adäquate Nachnutzungsmöglichkeit, wann immer sinnvoll und möglich, mitgedacht werden. Ähnliches gilt, wenn Software für die Entstehung oder Verarbeitung von Forschungsdaten erforderlich ist."
(Deutsche Forschungsgemeinschaft, o. J. )

Aufgrund der überwiegenden Nutzung digitaler Medien wird in den meisten Fällen davon ausgegangen, dass Forschungsdaten in digitaler Form vorliegen, was jedoch die Einbeziehung analog vorliegender Daten nicht ausschließt. Forschungsdaten sind somit digitale und analoge Daten, die im Rahmen wissenschaftlicher Untersuchungen beispielsweise durch Digitalisierung, Quellenforschungen, Experimente oder Messungen gesammelt, generiert oder analysiert werden. Diese Daten spielen eine essenzielle Rolle bei der Erstellung von Erkenntnissen, der Prüfung von Hypothesen und der Stützung von wissenschaftlichen Argumentationen. Forschungsdaten sind nicht nur isolierte Informationen, sondern vielmehr Bausteine, die zur Entwicklung von neuem Wissen und zur Unterstützung von Forschungsarbeiten beitragen. 

Der planvolle Umgang mit Forschungsdaten nimmt im Wissenschaftsbetrieb eine zunehmend wichtige Rolle ein, denn durch die Nutzung digitaler Technologien entstehen einerseits zunehmend große Datenmengen, und andererseits eröffnen sich neue analytisch-methodische Zugangswege, die eine zielgerichtete Verwaltung der Daten entlang des gesamten Forschungsprozesses erfordern. 

Dieser planvolle Umgang mit Forschungsdaten wird als Forschungsdatenmanagement bezeichnet.