Modul: Woran orientieren sich WissenschaftlerInnen bei der Handhabung ihrer Daten?

Forschungsdaten II

Wiederholung Definition Forschungsdaten

Zur Beschreibung von Forschungsdaten hatten wir zuvor festgehalten (Vgl. in diesem Kurs Differenzierung von Daten, Forschungsdaten I in Modul: Was sind Daten?), dass Forschungsdaten in sehr verschiedenen Formen vorliegen können. Und sie als Grundlage der wissenschaftlichen Arbeit, der Dokumentation des Zustandekommens der Daten und Information und zur Präsentation der Ergebnisse in nachvollziehbarer Weise dienen.

Angeführt waren dazu diese drei folgenden Beschreibungen:

Unter digitalen Forschungsdaten verstehen wir [...] alle digital vorliegenden Daten, die während des Forschungsprozesses entstehen oder ihr Ergebnis sind.
(Kindlinger & Schirmbacher, 2013)
Forschungsdaten sind (digitale) Daten, die während wissenschaftlicher Tätigkeit (z. B. durch Messungen, Befragungen, Quellenarbeit) entstehen. Sie bilden eine Grundlage wissenschaftlicher Arbeit und dokumentieren deren Ergebnisse.
(Universität Konstanz, o. J. a)


Zu Forschungsdaten zählen u. a. Messdaten, Laborwerte, audiovisuelle Informationen, Texte, Surveydaten oder Beobachtungsdaten, methodische Testverfahren sowie Fragebögen. Korpora und Simulationen können ebenfalls zentrale Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung darstellen und werden daher ebenfalls unter den Begriff Forschungsdaten gefasst. Da Forschungsdaten in einigen Fachbereichen auf der Analyse von Objekten basieren (z. B. Gewebe-, Material-, Gesteins-, Wasser- und Bodenproben, Prüfkörper, Installationen, Artefakte und Kunstgegenstände), muss der Umgang mit diesen ebenso sorgfältig sein und eine fachlich adäquate Nachnutzungsmöglichkeit, wann immer sinnvoll und möglich, mitgedacht werden. Ähnliches gilt, wenn Software für die Entstehung oder Verarbeitung von Forschungsdaten erforderlich ist.
(Deutsche Forschungsgemeinschaft, o.J. b)

Merke! Forschungsdaten sind all jene Daten, die während des Forschungsprozesses entstehen!