Schlagwortarchiv für: ORCA.nrw vor Ort

ORCA.nrw bei der Welcome on Campus Infomesse der Universität zu Köln

Am 07. April 2025 fand an der Universität zu Köln die Welcome on Campus Infomesse statt, auf der sich die neuen Studierenden über verschiedene Angebote und Einrichtungen der Universität und darüber hinaus informieren konnten. Mit Daniel Diekmann war auch das Landesportal ORCA.nrw mit einem Stand vertreten.

Gemeinsam mit Magdalena Spaude, Vertreterin der Universität zu Köln im Hochschulnetzwerk ORCA.nrw, brachte er den zahlreichen Studienanfängerinnen und Studienanfängern die breite Palette an Kursen und Tests von ORCA.nrw näher, die den Einstieg ins Studium erleichtern und sie während des Studieneinstiegs unterstützen sollen. Studierende aller sechs Fakultäten der Universität zu Köln erkundigten sich am Stand über die Angebote von ORCA.nrw.

Die Welcome on Campus Infomesse war ein voller Erfolg und bot den neuen Studierenden eine wertvolle Orientierungshilfe zum Start ins Studium. Wir freuen uns schon auf die nächste Veranstaltung und darauf, auch in Zukunft die Studierenden in Nordrhein-Westfalen bestmöglich zu unterstützen. Ihre Hochschule plant eine Veranstaltung, an der ORCA.nrw teilnehmen soll? Wir freuen uns auf Ihren Vorschlag!

Inspirierender Austausch über KI-Innovationen in der Hochschulbildung

Am gestrigen Dienstag trafen sich auf Einladung des Projekts KI:edu.nrw Mitarbeitende von bildungsbezogenen KI-Projekten Nordrhein-Westfalens zum Austausch und zur Vernetzung. Für ORCA.nrw waren Geschäftsführer PD Dr Markus Deimann und IT-Koordinator Gunnar Sandkühler vor Ort. Sie präsentierten für ORCA.nrw ein laufendes Projekt zur Entwicklung eines Chatbots für die Suche nach bestimmten Inhalten in Videos.

Die Veranstaltung, die seit 2022 jährlich vom durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW geförderten Projekt KI:edu.nrw organisiert wird, fand in einer entspannten und kollegialen Atmosphäre statt und bot eine hervorragende Plattform für den Austausch und die Vernetzung bildungsbezogener KI-Projekte in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt 28 KI-Vorhaben aus NRW-Hochschulen stellten sich und ihre aktuellen Arbeitsschwerpunkte vor. Neben technischer Infrastruktur, ging es um Chatbots für die Lehre sowie um KI-Selbstlernangebote.

PD Dr. Markus Deimann: „Es war ein sehr gewinnbringender Austausch. Wir haben unsere Erfahrungen geteilt, neue Impulse für unser Projekt erhalten und Ideen für die nahe Zukunft diskutiert.“

Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der generativen Künstlichen Intelligenz auszutauschen und neue Kooperationen zu initiieren.

Das KI-Vernetzungstreffen NRW hat sich als wichtiger Treffpunkt für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler etabliert, die sich mit den vielfältigen Aspekten der Künstlichen Intelligenz in der Hochschulbildung beschäftigen. Die Veranstaltung fördert den interdisziplinären Austausch und unterstützt die Vernetzung von Projekten, die sich mit den Chancen und Herausforderungen der KI auseinandersetzen.

Für weitere Informationen und Anmeldungen besuchen Sie bitte die Website von KI:edu.nrw

ORCA.nrw zu Gast bei Tagung des Netzwerks „Theologie und Hochschuldidaktik“

Gelungener Austausch bei der OER-Tagung des Netzwerks „Theologie und Hochschuldidaktik“: An der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster wurde intensiv über den Einsatz von Open Educational Resources (OER) in der Lehre diskutiert. Mit dabei war auch Dr. Joachim Preusse, stellvertretender Geschäftsführer des Open Resources Campus NRW (ORCA.nrw), der einen einführenden Vortrag über die Erstellungs- und Nachnutzungsmöglichkeiten von OER sowie die Unterstützungsangebote von ORCA.nrw für digital gestützte Lehre hielt.

„Eine unserer Kernaufgaben als Landesportal für Studium und Lehre ist es, die Hochschulen in NRW dabei zu unterstützen, dass die didaktischen Möglichkeiten einer digital geprägten Welt genutzt werden. Daher freuen wir uns immer sehr, bei Veranstaltungen wie der OER-Tagung präsent zu sein und an den Hochschulen direkt in den Austausch zu kommen“, betonte Joachim Preusse: „Einerseits können wir so bestmöglich über unsere Unterstützungsmöglichkeiten informieren, andererseits helfen uns die Erfahrungen der Lehrenden und ihre direkten Rückmeldungen enorm bei der Weiterentwicklung unserer Angebote.“

OERContent.nrw-Projekt stellt sich vor

Neben intensiven Gesprächen in Kleingruppen und im Plenum auf der OER-Tagung in Münster stellten Claudia Gialousis (RWTH Aachen) und Christian Tasche (Universität Bonn) die Arbeit im Projekt „Diskursives Lehren – nachhaltiges Lernen“ vor. In diesem werden zurzeit Online-Lernkurse für das Fach Biblische Theologie erstellt, mit deren Hilfe Studierende das Grundlagenwissen in diskursiver Form erlernen sollen. Das Projekt wird im Rahmen der Förderlinie OERContent.nrw gefördert, neben der konsortialführenden Universität Münster sind auch die Universität Bonn sowie die RWTH Aachen beteiligt. Die Materialien werden im Laufe der zweiten Jahreshälfte über ORCA.nrw verfügbar sein.

Die Netzwerktagung wurde von Ludger Hiepel und Simon Spratte (beide Universität Münster) organisiert und zusammen mit Prof. Dr. Christina Kumpmann und Dr. Steffen Jöris (beide RWTH Aachen) konzipiert.

Workshop in Potsdam: Erfahrungsbericht von ORCA.nrw zur OER-Qualitätssicherung

ORCA.nrw setzt sich nicht nur in Nordrhein-Westfalen für die Weiterentwicklung digital gestützter Lehre ein, sondern auch darüber hinaus. Bestes Beispiel: Im Rahmen des OER-Werkstatt-Tags an der Universität Potsdam in Brandenburg hat Nimet Sarikaya, ORCA.nrw-Mitarbeiterin im Bereich Content Management, zusammen mit Verena Russlies vom Zentralen OER-Repositorium in Baden-Württemberg (ZOERR) einen Workshop zum Thema Qualitätssicherung geleitet.

In den knapp anderthalb Stunden entwickelte sich unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine rege Diskussion zu Themen wie „Wie kann ich qualitätsgesicherte OER finden?“ oder „Wie stelle ich sicher, dass ich gute OER veröffentliche?“. Die beiden Referentinnen Sarikaya und Russlies berichteten dabei aus der Praxis und gaben ihre langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Repositorien ans Publikum weiter. Dabei wurden zahlreiche Gespräche auch im Anschluss an den offiziellen Teil des Programms vertieft.

Nimet Sarikaya: „Wir versuchen bei ORCA.nrw seit einigen Jahren, Lehrenden beim Thema Qualitätssicherung von offenen Bildungsressourcen Unterstützung zu bieten und haben dafür eine Reihe an Angeboten etabliert. Diese Erfahrungen an Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern weiterzugeben, ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Ich habe mich sehr gefreut, dass wir im Workshop inhaltlich sehr in die Tiefe gegangen sind und wir unser Netzwerk weiter ausbauen konnten.“

Markus Deimann auf Präsenztagung „vernetzen.wirken.StIL“ in Hamburg

Nach der erfolgreichen Teilnahme an der Tagung der AG Didaktische Metadaten in Hannover ging es für ORCA.nrw-Geschäftsführer PD Dr. Markus Deimann wenig später noch weiter in den Norden. Hamburg war das Ziel, denn dort fand die Präsenztagung „vernetzen.wirken.StIL“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre statt.

Anderthalb Tage lang standen neben dem Austausch über interessante Projektinhalte unter anderem auch die Sichtbarmachung und kontinuierliche Weiterentwicklung von Vernetzungsangeboten im Fokus. Zu den Teilnehmenden der Tagung zählten auch Vertreterinnen und Vertreter anderer Landesportale aus Deutschland.

Deimann: „Wir bei ORCA.nrw fördern den Austausch und die Vernetzung von Lehrenden. Lehrende finden dazu bei uns eine Reihe von Angeboten, die wir stetig weiterentwickeln. Für uns ist es spannend, Impulse und Erfahrungswerte mit den Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern zu teilen. Eine Veranstaltung wie die Tagung in Hamburg ist perfekt dafür.“

Im Bild: Markus Deimann, Constanze Reder-Knerr, Steffen Rörtgen

ORCA.nrw auf Tagung der AG Didaktische Metadaten in Hannover

ORCA.nrw ist nicht nur das Landesportal für Lehrende und  Studierende in NRW, sondern auch über die Landesgrenzen hinweg vernetzt. Im Rahmen der Bilanzierungstagung der AG Didaktische Metadaten in Hannover wurde unter anderem die Frage diskutiert, wie didaktische Metadaten in OER-Portalen angewendet werden können. Für ORCA.nrw war PD Dr. Markus Deimann dabei.

„Es war wie immer ein klasse Austausch mit vielen interessanten Ideen und Ansätzen“, erklärte Deimann. Neben seiner Position als Geschäftsführer von ORCA.nrw ist er Vorsitzender von des Kooperationsnetzwerk OER-förderliche Infrastrukturen und Dienste (KNOER), dem mittlerweile neben ORCA.nrw acht weitere Landeseinrichtungen aus Deutschland angehören. Am zweiten Tag der Tagung stellte KNOER in Person von Constanze Reder-Knerr vom Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz die Idee der „(KN)OER-Kollektionen“ vor, die kuratierte OER-Sammlungen zu ausgewählten Themen – ähnlich den ORCA.nrw-Themenwelten – umfassen sollen.

Im Bild: Markus Deimann, Verena Russlies, Constanze Reder-Knerr

Abi-Messe: Großes Interesse an den Angeboten zum Studieneinstieg von ORCA.nrw

Unter dem Motto „Starker Start ins Studium“ war das Landesportal ORCA.nrw auf der „ABI Zukunft“ in der Essener Grugahalle vertreten. Schülerinnen und Schüler sowie Studieninteressierte aus NRW und darüber hinaus informierten sich auf der renommierten Messe über die umfassenden Unterstützungsangebote zum Studieneinstieg von ORCA.nrw.

Besonderen Anklang bei den vielen Interessenten fanden die Online-Selbsttests und -Kurse in den Bereichen Mathematik sowie Sprach- und Textverständnis. Wer zum Beispiel vor dem Studienbeginn ein Schul-Mathematik auffrischen oder sich auf die sprachlichen Herausforderungen an einer Hochschule – zum Beispiel das Verstehen oder Verfassen wissenschaftlicher Texte – vorbereiten will, findet bei ORCA.nrw die entsprechenden Angebote.

Einfach zeichnen: Visualisieren mit Sketchnotes für OER

Bilder helfen beim Nachdenken und Erinnern. Visualisierungen sind daher ein wichtiges unterstützendes Element bei der Erstellung von Lehr-Lernmaterialien. Einfache Illustrationen selbst zu zeichnen ist weniger schwer als viele denken: Im letzten Termin der vom Netzwerk Landesportal ORCA.nrw organisierten Reihe „Praxiswerkstatt OER“ am 27. Februar zeigte Eva-Maria Schumacher (Constructif) den über 30 Teilnehmenden, wie sie mit wenigen Strichen eigene Sketchnotes kreieren können. ORCA.nrw-Netzwerker Frank Homp erläuterte, wie solche Zeichnungen für OER nutzbar gemacht werden können. Einige der Tipps aus dem Workshops finden Sie nun auch hier.

 

Erlaubnis zum „Abkupfern“

In der Praxiswerkstatt durften die Teilnehmenden schnell zum Stift greifen: Eva Maria Schumacher zeigte im Online-Meeting über ihre Dokumentenkamera, wie aus den Grundformen Dreieck, Kreis und Viereck schnell Objekte und Figuren entstehen – und alle zeichneten mit. „Hier dürft ihr ganz ungeniert abkupfern“, erklärte Schumacher. Von der Moderatorin gab es dafür jede Menge Vorlagen zum Üben, und sie empfahl außerdem, sich von Sketchnotes-Büchern inspirieren zu lassen. So entsteht nach und nach eine Bild-Bibliothek, die an die Bedarfe der eigenen Lehre angepasst ist.

Zeichnungen der Workshop-Teilnehmerin Dr. Maike Mayer

 

Abbildung  SEQ Abbildung \*
ARABIC 1: Zeichnungen der Workshop-Teilnehmerin Dr. Maike Mayer

 

Bei komplexeren Illustrationen bietet es sich an, zunächst mit dem Bleistift vorzuzeichnen und die Linien anschließend mit einem schwarzen Stift (z.B. mit Kalligrafie-Spitze) nachzuziehen. Dabei gilt das Prinzip: Mit den Dingen anfangen, die im Vordergrund sind! „Farbe kann die Sketchnotes sehr aufpeppen, sollte aber sparsam genutzt werden“, erklärte Eva-Maria Schumacher. Eine einzelne Farbe kann als Ergänzung zu den schwarzen Linien sehr gut für Schattierungen zum Einsatz kommen. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass die Schatten immer an der gleichen Stelle sitzen (z.B. unten rechts).

Bei Visualisierungen in der Lehre geht es oft darum, Text und Bild zu kombinieren. Eva-Maria Schumacher zeigte, wie einfache Container (Sprechblasen, Dokumenten-Symbole etc.) hier zu einer Strukturierung beitragen. Entscheidend ist dabei, immer zuerst den Text zu schreiben, und erst dann den Container zu zeichnen – sonst kann es schnell eng werden.

Beispiele von Eva-Maria Schumacher aus dem Workshop

 

Abbildung  SEQ Abbildung \*
ARABIC 2: Beispiele von Eva-Maria Schumacher aus dem Workshop

 

 

Wenn es schnell gehen soll: Auf offen lizenziertes Material zurückgreifen

Wer schöne Grafiken haben möchte, muss aber nicht unbedingt zum Stift greifen. Eva-Maria Schumacher zeigte am Beispiel ihrer eigenen Workshop-Agenda, dass sich einfache handgezeichnete Elemente sehr gut mit Satzschrift und digitalen Objekten kombinieren lassen. In Powerpoint ist es zum Beispiel möglich, beim Erstellen von Formen die Linienform „skizziert“ zu wählen und Objekten damit eine analoge Anmutung zu verleihen. Schriften wie der Neuland Font oder Amatic SC wirken ähnlich wie handgeschriebene Buchstaben und fügen sich gut in komplexere Sketchnotes ein. Im Internet finden sich darüber hinaus viele Sammlungen mit Illustrationen, die mit keinen oder wenig Einschränkungen genutzt werden können, zum Beispiel Coco Material, Open Peeps und die Pixelchen-Icons. So lassen sich in Powerpoint aus fertigen Elementen unkompliziert neue Infografiken, Schaubilder und sogar Animationen arrangieren. Für die Produktion von OER ist das eine echte Arbeitserleichterung.

Abbildung 2 Beispiele von Eva-Maria Schumacher aus dem Workshop

 

Abbildung  SEQ Abbildung \*
ARABIC 3: Mit Powerpoint erstellte Agenda von Eva-Maria Schumacher

 

Eigene Zeichnungen unter CC-Lizenz veröffentlichen

Sketchnotes sind vielfältig einsetzbar: Andere Lehrende freuen sich, wenn sie solche Materialien im Internet finden und diese frei nutzen dürfen. Möglich wird das, wenn die Illustrationen unter einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht sind. Besonders gut funktioniert das Teilen mit digital erstellten Illustrationen. ORCA.nrw-Netzwerkstelle Frank Homp zeigte das am Beispiel seiner eigenen Icons, die er mit einem ReMarkable-Tablet zeichnet. Aber auch das Einscannen analoger Zeichnungen klappt gut, wie Eva-Maria Schumacher zu berichten wusste.

 

Eine Illustration von Frank Homp auf dem ReMarkable, Flickr-Account von Frank Homp

 

Abbildung  SEQ Abbildung \*
ARABIC 4: Eine Illustration von Frank Homp auf dem ReMarkable, Flickr-Account von Frank Homp

 

Für die Veröffentlichung der Sketchnotes gibt es diverse Plattformen, auf denen eine CC-Lizenz vergeben werden kann, darunter Flickr und Wikimedia Commons. Beide Plattformen sind an die Suchmaschine Openverse angebunden und bieten die Möglichkeit, die Bilder einzeln hochzuladen und detailliert zu verschlagworten. Frank Homp nutzt seit einiger Zeit Flickr, um seine Illustrationen rund um OER und Didaktik zur Verfügung zu stellen – die Sammlung wächst stetig (hier geht es zu Frank Homps Flickr-Stream). Aktuell baut er außerdem eine Sketchnotes-Sammlung auf dem Portal Twillo auf, das seit Neuestem mit ORCA.nrw verknüpft ist.

OER an Hochschulen verankern – das OER-Policy-Kit als Handlungsleitfaden

Stellen Sie sich vor, es findet eine Party statt und der Gastgeber verschickt keine Einladungen. Woher sollen die Gäste wissen, dass der Gastgeber eine Party veranstaltet? Was sollen die Gäste mitbringen, was kann man erwarten? Wenn sich eine Hochschule für Openness in Studium und Lehre aussprechen und dadurch die Sichtbarkeit der Lehre stärken möchte, wenn sie Maßnahmen zur Förderung offener Bildungsmaterialien (OER) etablieren und eine Kultur des Teilens mit Lehrenden und Hochschulangehörigen „feiern“ möchte, wie können dann die Zielgruppen offiziell dazu eingeladen werden?

Mit einer OER-Policy können Hochschulen ein Zeichen für Openness setzen und die Förderung von OER strukturell verankern. Viele Hochschulen im DACH-Raum haben bereits eine OER-Policy auf den Weg gebracht, um nicht nur zu zeigen, dass sie sich für OER, Openness und eine Kultur des Teilens einsetzen, sondern auch wie sie diese Ziele mit welchen Maßnahmen an der Hochschule erreichen möchten. Der Weg zu einer OER-Policy und ihre Ausgestaltung ist dabei so unterschiedlich und vielfältig wie die Hochschullandschaft selbst. Wenn sich eine Hochschule auf den Weg zu einer OER-Policy machen möchte, gibt es immer wieder ähnliche Fragen, z.B.: Wo und wie fange ich an? Was soll die Policy enthalten bzw. regeln? Was ist aus rechtlicher Sicht zu beachten? Welche Akteur:innen müssen einbezogen werden?

Klar definierte Antworten auf diese Fragen gibt es kaum, aber es gibt Erfahrungen, wie Hochschulen diese Fragen individuell für sich beantwortet haben. Diese sind nun in Form eines OER-Policy Kits von einer Arbeitsgruppe bestehend aus twillo, dem Netzwerk ORCA.nrw und der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen übersichtlich und interaktiv zusammengestellt worden. Über einen Zeitraum von sechs Monaten hat die sechsköpfige Arbeitsgruppe Erfahrungen von Hochschulen zusammengetragen, die bereits eine OER-Policy veröffentlicht haben oder noch mittendrin stecken. Die Idee einer interaktiven Handreichung wurde schnell geboren, da die Vielzahl an unterschiedlichen Entwicklungsprozessen kaum in einer linearen Struktur unterzubringen ist. Während des Schreibprozesses wurden u.a. auch Rückmeldungen aus Vernetzungstreffen von Policy-Aktiven eingeholt und eingearbeitet.

 

Das fertige OER-Policy Kit ist ein Handlungsleitfaden, der als praktischer Wegweiser durch den Dschungel des OER-Policy-Entwicklungsprozess dienen soll. Egal, an welchem Punkt eine Hochschule steht – ob man einen Vorschlag für einen Policy-Entwurf benötigt, einen partizipativen Prozess gestalten oder die Hochschulleitung erst noch über das Für und Wider einer OER-Policy aufklären möchte – das OER-Policy Kit versucht, trotz der vorhandenen Unterschiede zwischen Hochschulen eine allgemeine Orientierung, konkrete Tipps und Beispiele sowie hilfreiche Materialien zu den verschiedenen Stationen zu geben.

Wenn Sie also gerade eine Openness-Party an Ihrer Hochschule planen und die Einladungskarten dazu gestalten möchten – dann werfen Sie gerne einen Blick in das OER-Policy Kit. Alle Dateien zum Nachnutzen des Policy Kits finden sich in diesem Git-Repository.

Psst: Eine Party ist nichts ohne guten Sound! Hören Sie also auch gerne mal rein in die Podcastfolge „How To OER Policy“ des Podcasts „zugehOERt“ (auf OERinfo oder Spotify), welche einen Einblick in die Hintergründe und Entwicklungsschritte des OER-Policy Kits gibt.

 

 

Bild: Startschuss OER Policy (2)“ von sOER Frank ist lizenziert unter CC BY 2.0