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Neue Termine der Veranstaltungsreihe „Lehre verbindet NRW“

Ab dem 07.09.2023 setzen wir die gemeinsame Veranstaltungsreihe „Lehre verbindet NRW“ von uns als Geschäftsstelle des Landesportals ORCA.nrw und unserem Kooperationspartner HD@DH.nrw fort, zu der wir an dieser Stelle herzlich einladen.

Die Veranstaltungen finden jeweils donnerstags zwischen 13 und 14 Uhr online statt.

 

 

ORCA.NRW LÄDT EIN

PROJEKT: „OER.DigiChem.NRW“

IMPULSGEBER: PD Dr. Klaus Schaper, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

WANN: Do., 07.09.2023, 13:00 – 14:00 Uhr

KURZINFO:
Das Projekt OER.DigiChem.NRW ist ein gemeinsames Projekt der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der Bergischen Universität Wuppertal und der Technischen Hochschule Köln. Es wird im Rahmen der Landesinitiative OER.Content.nrw vom 1.10.2020 bis zum 31.12.2022 durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Die heutige Generation Studierender wird häufig als „Digital Natives“ bezeichnet. Tatsächlich zeigen viele Studierende ein erhebliches Defizit an Kompetenzen im Umgang mit digitalen Werkzeugen. Dies gilt zum einen für den Einsatz von fachspezifischer Software, aber auch für die Nutzung von Standardsoftware, wie Microsoft Office, LaTex, Zeichenprogrammen usw. Im Rahmen dieses Projektes werden entsprechende Kompetenzen gezielt gefördert. Ein zentraler Aspekt ist hierbei die Erstellung von interaktiven Videotutorials, die auf den jeweiligen Lernplattformen (Ilias, Moodle) flexibel bereitgestellt und in flankierenden, curricular eingebundenen Lehrveranstaltungen eingeführt und dann modulübergreifend genutzt werden.

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HD@DH.NRW VERBINDET

THEMA: Lernen mit virtuellen Fällen

IMPULSGEBER: Prof. Dr.med.vet. Jan Ehlers, Universität Witten-Herdecke

WANN: Do., 28.09.2023, 13:00 – 14:00 Uhr

KURZINFO:
Virtuelle Patient:innen bzw. fallbasiertes digitales Lernen werden nicht nur in der Medizin seit vielen Jahren eingesetzt. Stark dem Konstruktivismus verschrieben, ermöglichen diese Lernmodule das Einüben von diagnostischem bzw. problemlösendem Denken, simulieren die Praxis und fördern die Lernfreude. In diesem Impuls sollen verschiedene Anwendungen aus der Medizin vorgestellt werden, um in der Diskussion über die Einsatzfelder in anderen Disziplinen zu sprechen.

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Die Anmeldung unter dem obigen Link ist bis zum 26.09.2023 möglich.

 

 

ORCA.NRW LÄDT EIN

PROJEKT: „TZdigital.nrw – Erstellung modularer Lehr-/Lernmaterialien für das Landesportal ORCA.nrw“

IMPULSGEBER: Fabian Dillenhöfer M. Sc., TU Dortmund

WANN: Do., 12.10.2023, 13:00 – 14:00 Uhr

KURZINFO:
TZdigital.nrw ist ein Verbundprojekt der Ruhr-Universität Bochum, der Bergischen Universität Wuppertal, der Hochschule Bochum, der Fachhochschule Südwestfalen, der Fachhochschule Dortmund, der Hochschule Hamm-Lippstadt und der TU Dortmund. Koordiniert wird es vom Fachgebiet Maschinenelemenete der TU Dortmund. Die IngenieurDidaktik ist Teil des Projekts TZdigital.nrw (Technisches Zeichnen im Ingenieurwesen) in der Förderlinie OERContent.nrw des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein Westfalen (10/2020 bis 9/2022).

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HD@DH.NRW VERBINDET

THEMA: Text- und bildgebende KI-Tools in der Gestaltungslehre – Beispiele für forschendes Lernen mit KI im Studiengang „Information and Communication Design“

IMPULSGEBERIN: Silke Gehrmann-Becker, Hochschule Rhein-Waal

WANN: Do., 02.11.2023, 13:00 – 14:00 Uhr

KURZINFO:
Insbesondere für Designstudierende, die als text- und bildgebende Kreative digitale Medien nutzen und Impulse setzen, kommt es bereits jetzt zu einer rasanten Veränderung ihres Berufsbildes – und damit einhergehend der aktuellen wie zukünftigen Lehr- und Lerninhalte. Anhand von beispielhaften Aufgabenstellungen aus dem Modul „Design Theory“ des englischsprachigen Studiengangs „Information and Communication Design B.A.“ wird die Verknüpfung von e-Portfolioarbeit und KI sowie die Kompetenzbildung zur Reflexion medialer und KI-generierter Inhalte im Kreislauf der digitalen Informationsgesellschaft vorgestellt.

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Die Anmeldung unter dem obigen Link ist bis zum 31.10.23 möglich.

 

 

ORCA.NRW LÄDT EIN

PROJEKT: „LArS.nrw“ – Lernen mit Animationsfilmen realer Szenen sozialwissenschaftlicher Unterrichtsfächer: ein digitales Lehr-/Lernangebot zur Professionalisierung angehender Lehrkräfte

IMPULSGEBER: Simon Filler M. Ed., TU Dortmund

WANN: Do., 16.11.2023, 13:00 – 14:00 Uhr

KURZINFO:
Im Rahmen der Landesinitiative OER.Content.nrw wurde das Projekt LArS.nrw durch das Land Nordrhein-Westfalen in der ersten Förderrunde gefördert. Das Projekt LArS.nrw entwickelte im Rahmen der ersten OERcontent Ausschreibung ein digitales Lehr-Lern-Angebot für angehende Lehrkräfte in sozialwissenschaftlichen Fächern. Kern des Materials sind 22 Animationsvignetten, die authentisch Unterrichtsszenen zeigen und durch eine entsprechend aufbereitete Lernumgebung die Förderung von Professionalität in der Lehrkräfteausbildung ermöglicht. Der Vortrag gibt Einblick in Gestaltungsprozesse, Anwendungskontexte und Praxiserfahrung zum Material. Einen Einblick können Sie auf der projekteigenen Homepage bekommen.

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HD@DH.NRW VERBINDET

THEMA: Gruppenarbeiten in der Hochschullehre mit agilen Methoden gestalten

IMPULSGEBERINNEN: Andrea Bode und Dr. Frauke Stenzel, Ostfalia

WANN: Do., 30.11.2023, 13:00 – 14:00 Uhr

KURZINFO:
Es wird die Strukturierung von Lernprozessen mit einem iterativen Vorgehen, angelehnt an der agilen Projektmanagementmethode SCRUM, vorgestellt. Dabei lernen die Studierenden in Gruppen, organisieren ihr Lernen eigenverantwortlich und arbeiten kollaborativ miteinander.

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Die Anmeldung unter dem obigen Link ist bis zum 28.11.23 möglich.

 

 

Die nächsten Termine und Anmeldemöglichkeiten finden Sie auch nochmal auf unserer Weiterqualifizierungsseite.

Robin Schütgens: „Die Künste bieten einen riesigen Schatz an OER“

37 Hochschulen in Nordrhein-Westfalen tragen das Landesportal ORCA.nrw. An ihnen steht Lehrenden und Studierenden, die sich mit offenen Bildungsressourcen (OER) auseinandersetzen, eine Netzwerkstelle als Ansprechperson Nummer eins zur Seite. Robin Schütgens ist eine dieser Netzwerkstellen – an der Folkwang Universität der Künste in Essen. In der dritten Ausgabe des „Netzwerkstellen-Porträt“ erklärt er die Besonderheit seiner Arbeit an einer Kunst- und Musikhochschule, welche technischen Hürden und Chancen mit der Digitalisierung in der künstlerischen Ausbildung verbunden sind und was Michaelangelo mit OER zu tun hat. 

 

Robin Schütgens, Sie sind von Ihrer Netzwerkstellen-Kollegin Bianca Geurden nominiert worden, die gerne von Ihnen wissen würde: Stellen Sie als Netzwerkstelle an einer Kunst- und Musikhochschule fest, dass es eine eigene oder erweiterte OER-Strategie gegenüber Fachhochschulen und Universitäten braucht? Und gibt es sogar Sichtweisen aus diesen Fachbereichen, die OER anders, vielleicht sogar kreativer, beleuchten? 

Robin Schütgens: Das ist eine super spannende Frage. Ich bin mir gar nicht so sicher, dass es eine eigene oder erweiterte Strategie braucht. Die Herausforderung ist, dass wir an Kunst- und Musikhochschulen an vielen Stellen noch Vorarbeit leisten müssen. Der Diskurs über Lehre und Lernen ist an den größeren Hochschulen weiter fortgeschritten, und wir können viel vom Netzwerk lernen. Der Punkt Kreativität wird uns natürlich oft zugeschrieben. Aber ist ein Dialog in einem Theaterstück zwangsläufig kreativer als ein Buch in der Biologie? Da finde ich die Abgrenzung schwierig. Wir sind aber sicher auf andere – oder auch ungewöhnliche – Materialien angewiesen. Kreativität kommt für mich vor allem zum Tragen, wenn es um den Einsatz der Materialien geht.

 

Welche Studienrichtungen werden an der Folkwang Universität der Künste angeboten?

Schütgens: Die Folkwang ist eine Kunst- und Musikhochschule. Bei uns findet sich also von Musik über Tanz bis hin zu Theater, Gestaltung und Wissenschaft das gesamte Spektrum unter einem Dach. Im Rahmen der Instrumentalausbildung bieten wir unter anderem Alte und Neue Musik sowie Jazz, Populäre Musik und Komposition. Bei uns kann man aber auch Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Lehramt Musik studieren. Darüber hinaus bieten wir Tanz, Musical, Regie und Schauspiel. Und dann gibt es natürlich Kunst- und Designwissenschaft sowie Fotografie, Industrial Design oder Kommunikationsdesign. Das Angebot ist vielschichtig und interdisziplinär, das macht es sehr spannend.

 

Bild der Alten Abtei auf dem Campus in Essen Werden

Blick auf die Alte Abtei in Essen-Werden, das Hauptgebäude der Folkwang   © Franziska Goetzen

 

Worin unterscheidet sich die Kunst- und Musikhochschule von anderen Unis und Hochschulen?

Schütgens: Ein zentraler Unterschied ist: Wir sind kleiner und dadurch sehr familiär. Dafür haben wir aber einen sehr guten Betreuungsschlüssel, weil wir viel in Einzel- oder Kleingruppen-Unterricht arbeiten. Studierende kommen schon mit einer gewissen Expertise, die sie unter anderem in der Eignungsprüfung unter Beweis stellen müssen, an unsere Hochschule. Ich beherrsche also meine Disziplin, komme aber hier an den Punkt, an dem ich mein Können und vor allem mein künstlerisches Wirken noch deutlich ausbauen kann. Das passiert in einem sehr engen Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden. Ein anderer Aspekt bei uns ist der ständige Bezug zur Gesellschaft. Die Künste wollen in die Gesellschaft hineinwirken und sind andersherum auch auf ihr Feedback angewiesen. Deswegen müssen wir nah an den Themen der Gesellschaft sein. Ich habe das Gefühl, dass das auch in den Universitäten und Fachhochschulen immer relevanter wird.

 

Das praktische Lernen und Arbeiten ist also ein elementarer Bestandteil an der Folkwang Universität der Künste.

Schütgens: Auf jeden Fall. Der größte Teil des Lehrens und Lernens findet in der Praxis statt und ist sehr intensiv. Bei uns mündet Lehre zudem sehr oft darin, dass Projekte in der Öffentlichkeit präsentiert werden – zum Beispiel auf der Bühne oder in einer Ausstellung.

 

Welche Fachbereiche können von digitalem Lernen am meisten profitieren?

Schütgens: In der Corona-Pandemie haben sich viele Bereiche zum ersten Mal wirklich mit ihrer Rolle in der immer digitaler werdenden Welt auseinandersetzen müssen. Mir fallen einige Dozierende ein, die immer sehr auf „Bühnenpräsenz“ bedacht waren. Wie man einen Raum ausfüllt, war für sie ein zentrales Thema. In den Online-Veranstaltungen hatten sie dann nur einen kleinen schwarzen Punkt, in den sie hereinsprechen konnten. Die Wechselwirkung ist spannend: wie sich zum einen die eigene Disziplin durch die digitalen Medien verändert, zum anderen aber wie man sie nutzen und vielleicht dadurch sogar profitieren können. Mir fällt ein Symposium ein, bei dem Tänzer*innen mit Sensoren ausgestattet wurden, die während des Tanzens die Bewegungen aufgezeichnet und sie in Licht- und Audiospiele übersetzt haben. Mithilfe digitaler Unterstützung wurde also durch Tanz die Licht- und Klang-Atmosphäre im Raum verändert. Es ist nur ein Beispiel, das zeigt, dass Digitalisierung an den Kunst- und Musikhochschulen gerade ein sehr experimentelles und damit spannendes Feld ist.

 

In welchen Fächern ist digitales Lehren und Lernen generell schwieriger?

Schütgens: Instrumentalunterricht über Videokonferenz war zu Beginn der Pandemie natürlich schnell auf der Agenda. Das haben wir auch probiert, mussten aber an vielen Stellen schnell ganz deutliche Hindernisse feststellen. Es fing bei der technologischen und räumlichen Ausstattung der Studierenden zu Hause an, um Audio und Video adäquat aufzeichnen zu können. Und dann haben wir in besonderem Maße mit der Latenz zu kämpfen – ein Problem, wenn man zusammen musizieren will. Da werden uns aktuell Grenzen aufgezeigt. Sehr praxisorientiertes Lehren und Lernen lässt sich nur mit großem Aufwand ansatzweise nutzbar ins Digitale übersetzen. Aber: Das Beschäftigen mit dem Thema hat die einzelnen Disziplinen noch mal neu beleuchtet.

 

Kann OER dann an einer Kunst- und Musikhochschule überhaupt funktionieren?

Schütgens: Auf jeden Fall! Weil wir ohnehin sehr individuell arbeiten, geht es für mich dabei aber vor allem um die Frage, inwieweit Lehrende bereit sind, dieses spezielle, oft sehr individuelle Material zu teilen. Ich bin mir sicher: Auch individuell erstelltes Material kann für jemand anderen sehr interessant und hilfreich sein. Dabei ist dann jedoch oft der Kontext des Materials in besonderem Maße wichtig.

 

Welches OER-Material würden Sie als Best-Practice-Beispiel heranziehen?

Schütgens: Viele Kunstwerke sind als OER benutzbar. Ich kann gar nicht sagen, wie viele Studierende in den vergangenen Jahrhunderten an Michelangelos David gelernt haben, wie viele Studierende Goethe auf die Bühne brachten oder wie viele Künstler*innen schon Bach oder Beethoven gespielt haben. In der Kunst ist ein unheimlich großer Schatz an Material vorhanden, der schon offen und frei verfügbar und ganz automatisch und natürlich Teil des Studiums ist. Man lernt von den großen Künstler*innen. Spannend ist, wie das einzelne Werk dann in den Lehrprozess eingebaut wird. Dafür brauche ich dann Materialien, die den Kontext erklären und das Werk einordnen.

 

Was macht das Netzwerk ORCA.nrw so einzigartig?

Schütgens: Die Vielfältigkeit der Personen im Netzwerk. Gerade für uns an den Kunst- und Musikhochschulen ist es unheimlich bereichernd, einen kurzen Draht zu anderen Hochschulen zu haben und Erfahrungswerte abzuschöpfen. Und: Die Kunst- und Musikhochschulen bieten im Netzwerk eine Perspektive, die für die anderen Mitglieder des Netzwerks oft besonders sind.

 

Sie sind aktiv in der Netzwerk-AG zur Kultur des Teilens: Was macht die Kultur in Ihren Augen aus und was ist das Ziel der Gruppe?

Schütgens: Die Kultur des Teilens ist das Fundament, ohne das OER nicht funktionieren kann. Die Frage ist, wie stark Offenheit, Toleranz, das Wir-Gefühl, Kritikfähigkeit oder auch Mut in der Lehre verankert sind. Als Lehrende*r lässt man sich durch das Veröffentlichen von OER ein Stück weit in die Karten gucken, deswegen versuchen wir herauszufinden, was mögliche Hemmschwellen sind und wie man diese aus dem Weg räumen kann. Das finde ich an der AG sehr spannend.

 

Nun dürfen Sie eine Frage an eine Kollegin oder einen Kollegen aus dem Netzwerk ORCA.nrw stellen.

Schütgens: Ich würde gerne an Dr. Sina Nitzsche von der FH Dortmund weitergeben, die vor einiger Zeit die OER-Tracks veröffentlicht hat. Ich würde gerne die Entstehungsgeschichte von ihr erfahren.

 

Vielen Dank fürs Gespräch, die Frage stellen wir in der kommenden Ausgabe des Netzwerkstellen-Porträts.

Prof. Heribert Nacken: „Rheinisch gesagt: Man sollte sich die Arbeit einfacher machen“

Seit 22 Jahren ist Heribert Nacken als Professor für Hydrologie an der RWTH Aachen tätig. Vom ersten Tag an gehörte das Teilen von Lehrmaterialien für ihn dazu – „aus Überzeugung“, wie der 62-Jährige selbst sagt. Über die Jahrzehnte ist ein beachtlicher Pool an OER-Materialien von ihm entstanden. Auch auf ORCA.nrw finden sie sich, unter anderem aus dem OERContent.nrw-Projekt „HydroOER“, das Prof. Nacken leitet. Im Kurz-Interview verrät der Experte für Avatar-basiertes Lehren und Lernen, warum es keine 433. Darstellung des Wasserkreislaufs braucht und wie er mit seinem Team über eine Million Videoaufrufe auf YouTube erreicht hat.

 

Herr Prof. Nacken, warum sollte man OER nutzen und bereitstellen?

Prof. Heribert Nacken: Das Erstellen und Nutzen haben die gleiche Zielrichtung. Ein bisschen rheinisch gesagt: Man sollte sich die Arbeit einfacher machen. Ein ganz konkretes Beispiel aus der Hydrologie: Jede neu berufene Professorin oder jeder neu berufene Professor fängt an, die Vorlesungsunterlagen zusammenzustellen. Was machen dann alle? Sie erklären den Wasserkreislauf. Also gibt es die 433. Darstellung des Wasserkreislaufs. Keiner von uns hat aber den Wasserkreislauf erfunden, physikalisch betrachtet ändert er sich auch nicht. Das macht also keinen Sinn. Vor Jahr und Tag ist in den Niederlanden mal für die Schulen überprüft worden, wie viele frei verfügbare Abbildungen es zum Wasserkreislauf gibt, und man kam auf die Zahl von über 280. Das erklärt ganz gut die Thematik. Meine Empfehlung ist daher, fachbezogene Netzwerke zu bilden und uns bei den Basisanforderungen untereinander auszutauschen. Dafür sind OER wunderbar, denn ich werde auf jeden Fall eine Abbildung finden, die ich nutzen kann.

 

Wann haben Sie persönlich schon von OER profitiert?

Nacken: Ich würde mich eher zur Gruppe derer zuordnen, die Inhalte generieren. Seit ich 2001 angefangen habe, habe ich sicher auch mehr Inhalte erstellt als genutzt. Wir haben unsere Materialien schon früh im Lern-Management-System Moodle zur Verfügung gestellt und machen das noch heute. Unter einer CC-BY 4.0-Lizenz findet sie jeder und kann sie von unseren Servern herunterladen. Der Content aus unserem geförderten OERContent.nrw-Projekt HydroOER ist zudem auf ORCA.nrw hochgeladen. Für uns ist es aber unabhängig von einer Förderung klar, dass wir die Inhalte zur Verfügung stellen, weil ich überzeugt bin, dass es gut ist zu teilen.

 

Welches OER-Material ist Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben?

Nacken: Wir erstellen viele Inhalte, daher ist es schwer, ein Material hervorzuheben. Wir haben zum Beispiel ganze Kurse im Angebot, erstellen Inhalte aber auch granularer: Zum Beispiel haben wir Fragen in H5P generiert und arbeiten viel mit Videos. Bei uns an der Fakultät haben wir einen eigenen YouTube-Kanal mit OER-Medien, die mittlerweile über eine Million Mal aufgerufen wurden. In den Videos soll immer ein Standardsachverhalt aus dem Bauingenieurwesen visualisiert werden – ohne Vertonung. Jeder Dozent stellt ein Thema ja individuell dar, und so kann man die Videos nutzen, um ein Thema mit ihrer Hilfe dann auf seine eigene Art und Weise zu erklären. Zum Beispiel haben wir in einem Video versucht, die jährliche Niederschlagsmenge in Aachen bildlich darzustellen.

 

Was wünschen Sie sich, wenn Sie Material veröffentlichen?

Nacken: Ich freue mich immer, wenn die zur Verfügung gestellten Materialien von anderen Lehrenden genutzt werden. Es bedeutet dann, dass das Material so gut ist, dass es jemand in seiner Lehre einsetzt.

 

Auf LinkedIn präsentiert Prof. Dr. Heribert Nacken seine „3 Gründe für OER“.

„Wie eine Schatzkiste“ – der OER-Fachtag Sprachwissenschaften

Der (digitale) OER-Fachtag „Sprachwissenschaften“, der am 26.06. unter Federführung der Universität Paderborn mit Beteiligung des Netzwerks Landesportal ORCA.nrw organisiert wurde, brachte dieses Mal Lehrende aus den sprachwissenschaftlichen Fachcommunities für einen Austausch zu Open Educational Resources (OER) zusammen und bot ihnen die Gelegenheit, sich zu OER-bezogenen Entwicklungen zu informieren sowie sich Inspiration für die eigene Lehre zu holen. Insgesamt waren ca. 70 Teilnehmende (exkl. Organisationsteam) beim Fachtag dabei.

Das Programm des OER-Fachtags „Sprachwissenschaften“ war vielfältig und umfasste einen Mix aus fach- und themenbezogenen Vorträgen und Einblicken in verschiedene Projekte, deren Materialien und Inhalte auf dem Landesportal ORCA.nrw zur Nachnutzung veröffentlicht werden/wurden. Darüber hinaus gab es praxisorientierte Beiträge rund um das Thema OER-Nutzung, OER-Erstellung und Digitale Barrierefreiheit.

Nach einer kurzen Begrüßung durch das Organisationsteam des Fachtags eröffnete Prof. Dr.-Ing. Volker Schöppner, Vizepräsident für Lehre, Studium und Qualitätsmanagement an der Universität Paderborn, den Fachtag: In seinem Grußwort verwies er auf OER als aktuelles bildungspolitisches Ziel und betonte die Mehrwerte von OER, die sich insbesondere im Austausch und der Vernetzung von Lehre und Lehrenden über die eigene Hochschule hinaus zeigen. Er lobte das Engagement von Lehrenden, die sich für OER einsetzen, und würdigte ihren Beitrag zur Förderung einer Kultur des Teilens, um OER nachhaltig an Hochschulen zu etablieren.

Auch die Pro-Rektor*innen der anderen an der Organisation des Fachtags beteiligten Hochschulen betonten in ihren Grußworten die Potenziale von OER für die (Zukunft der) Hochschullehre. Für die Präsentation dieser Grußworte wählten die Organisator*innen des Fachtags einen kreativen Ansatz: Sie erstellten eine zusammenhängende Grafik (siehe oben, Anm. d. Red.) und visualisierten damit die schriftlichen eingegangenen Grußworte. Entstanden ist eine beeindruckende Illustration, die ihrerseits unter einer offenen Lizenz geteilt wird und zur Nachnutzung einlädt.

Wie in der Grafik sichtbar wird, werden OER in der Hochschule als eine gefüllte und stetig erweiterbare Schatzkiste gesehen sowie als Sonne, die anderen Licht und Energie zuteilwerden lässt. OER machen Inhalte für andere zugänglich und nachnutzbar, ermöglichen offenes und gemeinsames Arbeiten über hochschulische Grenzen hinweg und können in der Lehre ein Spiegelbild zur Forschung sein. Hier ist zum Teil noch „Pionierarbeit“ notwendig, um Inhalte als OER (neu) zu produzieren bzw. als OER zugänglich zu machen: All dies trägt zu einem kollektiven Ökosystem bei und veranschaulicht gut den Kreislauf (Life Cycle) von OER.

Thematisch eröffnet wurde der Fachtag durch eine Keynote von Prof. Dr. Ilka Mindt (Universität Paderborn). In ihrem Vortrag „Ton, Schrift, OER – freie Bildungsmaterialien in den Sprachwissenschaften“ fokussierte sie den durch OER angestoßenen Paradigmenwechsel für die sprachwissenschaftliche Lehre an Hochschulen und skizzierte zwei Ebenen, die bei OER relevant sind: Die Ebene der Erstellenden und die Ebene der Nutzenden. Sie betonte, dass es sich bei OER lohne, „am Anfang schon ans Ende zu denken“, bei der Erstellung von OER also bereits die Nachnutzung entsprechender Inhalte in den Blick zu nehmen. 

Im Anschluss an diesen Einstieg in das Thema OER gingen Prof. Dr. Ilka Mindt und PD Dr. Markus Deimann (Geschäftsführer Landesportal ORCA.nrw) in ihrem gemeinsamen Vortrag auf den OER-Life-Cycle ein: Prof. Dr. Ilka Mindt berichtete aus der OER-Erstellenden-Perspektive von ihren Erfahrungen im OERContent.nrw-Projekt „AuthenticEnglishes.nrw“, das sie von 2020 – 2022 konsortialführend geleitet hat und teilte wertvolle „lessons learned“ mit den Teilnehmenden. In diesem Kontext hob sie u. a. die Beratungs- und Unterstützungsangebote seitens der einzelnen ORCA-Netzwerkstellen vor Ort und ihre Funktion als Schnittstelle zum Landesportal ORCA.nrw positiv hervor. Dr. Markus Deimann stellte daran anknüpfend das Online-Landesportal ORCA.nrw vor, auf dem die Materialien des Projekts zugänglich gemacht werden, und gab exklusive Einblicke in neueste Entwicklungen bei ORCA.nrw, u. a. zum Angebot einer thematisch sortierten Bündelung und Aufbereitung von OER-Einzelmaterialien (sogenannte „Themenwelten“).

Im Nachmittagsprogramm des OER-Fachtags hatten die Teilnehmenden in mehreren parallelen Sessions die Gelegenheit, Einblicke in verschiedene Projekte und ihre (entstehenden) OER-Materialien zu erhalten, sich über diese OER-Materialien auszutauschen und sich Inspiration für die eigene Lehre zu holen.

Dabei reichte das Spektrum der Beiträge in der ersten Parallelsession von Inhalten zur Sprachbildung in der Lehrer*innenbildung für berufliche Schulen, über Ressourcen zu Sprach-, Sprech- und Kommunikationsstörungen, bis hin zu Materialien, die Versprecher und false friends in der Fremdsprachendidaktik adressieren. Die zweite Parallelsession am Nachmittag bot Einblicke in digitale Tools zum Erwerb chinesischer Schriftzeichen und ihrer Bedeutung, sowie multimediale, modular strukturierte OER-Kurse im lehramts- und fachwissenschaftlichen Germanistikstudium. Insgesamt spiegelten die Parallelsessions nicht nur unterschiedlichen Schwerpunkte der Sprachwissenschaften wider, sondern zeigten auch ganz unterschiedlichen Formen und Formate von OER-Materialien.
 

Nach den Parallelsessions ging Dr. Annegret Haage vom DoBuS TU Dortmund/Kompetenzzentrum DigitaleBarrierefreiheit.nrw in ihrem Praxis-Impuls „H5P barrierefrei“ auf digitale Barrierefreiheit von Lehr-/Lernressourcen ein – ein Thema, das natürlich nicht nur im Kontext von OER von Bedeutung ist, sondern für digitale Lehr- und Lernmaterialien im Allgemeinen eine immer wichtigere Rolle spielt. In ihrem Vortrag zeigte sie, welche Inhaltselemente in der Open Source Software H5P wie barrierefrei genutzt und gestaltet werden können.

Zum Abschluss des Fachtags hatten die Teilnehmenden bei einer praxisorientierten Parallelsession wieder die Möglichkeit, zwischen Angeboten auszuwählen: Entweder sich zur Podcast-Produktion im italienischen Fremdsprachenunterricht und ihren didaktischen Mehrwerten auszutauschen oder sich praktische Tipps und Hinweise zur Nachnutzung von OER-Bildern zu holen. Die Verteilung der Teilnehmenden zeigte, dass beide Themen gerne angenommen wurden.

Mit dieser dritten Parallelsession ging der vierte OER-Fachtag erfolgreich zu Ende und die Teilnehmenden nahmen ihre eigene Schatzkiste an Eindrücken und Inspirationen mit.

Der nächste Fachtag lässt auch nicht lange auf sich warten: Der OER-Fachtag Gesundheit findet am 04. September 2023 in Präsenz in Bochum (Hochschule für Gesundheit) statt.

Den OER-Fachtag Sprachwissenschaften haben die ORCA.nrw-Netzwerkstellen von sieben NRW-Hochschulen gemeinsam organisiert. Mit dabei waren neben der Universität Paderborn (Federführung), die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Duisburg-Essen, die Universität zu Köln, die HHU Düsseldorf, die Universität Bielefeld und die Universität Siegen.

Die am Fachtag Sprachwissenschaften beteiligten Netzwerkstellen bedanken sich ganz herzlich bei den engagierten Beitragenden für Ihre Inputs, den studentischen Hilfskräften für Ihre Unterstützung vor und während des Fachtags und allen anderen Personen, die diesen Fachtag unterstützt haben!

 

Herzlichen Dank an Frank Homp (Universität Bielefeld), der die Grafik angefertigt hat. Die Grafik ist unter der Lizenz CC BY 2.0 lizenziert und auch über flickr zugänglich.

7/2023: 1.000 Materialien, zwei neue Fachtage, ein OER-Tipp des Monats

Mit guten Neuigkeiten startete der Monat: Im vergangenen halben Jahr ist das frei verfügbare Material auf ORCA.nrw um 173 Prozent angestiegen. Darauf will das Landesportal aufbauen, um künftig den OER-Pool zu erweitern und noch attraktiver zu gestalten. Dies und weitere Neuigkeiten gibt’s in der Juli-Ausgabe von „Neues aus der Geschäftsstelle“.

 

1.000 OER-Materialien aus NRW

Meilenstein bei ORCA.nrw: Zu Beginn des Monats ist das 1.000. OER-Material aus Nordrhein-Westfalen auf dem Landesportal für Studium und Lehre veröffentlicht worden. PD Dr. Markus Deimann, Geschäftsführer ORCA.nrw, sagt: „Wir freuen uns sehr, dass wir nach dem erfolgreichen technischen Aufbau des Landesportals schon jetzt so viele qualitativ hochwertige Materialien aus verschiedenen Fachrichtungen erhalten haben und es immer mehr werden.“ Im letzten halben Jahr hat sich die Zahl der freigeschalteten Materialien fast verdreifacht, und die Tendenz ist weiter steigend.

 

Zwei OER-Fachtage im September

Weiter geht’s bei den OER-Fachtagen – und das im September direkt in doppelter Ausführung. Zunächst findet am 4.9. an der Hochschule für Gesundheit in Bochum der OER-Fachtag Gesundheit statt, zwei Wochen später am 19.9. steigt dann der OER-Fachtag Sportwissenschaft an der Deutschen Sporthochschule Köln sowie digital. Anmeldungen sind für beide Fachtage ab sofort möglich, alle Informationen zum Prozess, Programm und zur Anreise sind hier zu finden.

 

OER als Fokusthema bei der #CIHH23

Ende September veranstaltet das Multimediakontor Hamburg (MMKH) die diesjährige Campus Innovation. Das Motto 2023 lautet „KI, Nachhaltigkeit & OER an Hochschulen“. Im Rahmen eines interaktiven Barcamp- und Workshoptages soll am 29. September die Rolle von offenen Bildungsressourcen im Transformationsprozess von Bildung und Kultur näher beleuchtet werden. In enger Abstimmung mit dem Kooperationsnetzwerk für OER-förderliche Infrastrukturen und Services (KNOER), dessen Mitglieder unter anderem das MMKH sowie ORCA.nrw sind, wurde das Barcamp vorbereitet. ORCA.nrw-Geschäftsführer und KNOER-Vorsitzender, PD Dr. Markus Deimann, wird Teil eines Gemeinschaftsvortrages zur Roadmap der digitalen Hochschulbildung sein. Anmeldungen sind schon jetzt hier möglich. 

 

Open-Science-Week an der RUB

„Offenheit leben – Austausch fördern“ – Unter diesem Motto veranstaltet die Ruhr-Universität Bochum (RUB) im Oktober die virtuelle Open-Science-Week 2023. Vom 23. bis 27.10. informiert die RUB zu den Themen Open Access, Open Data und OER. Die Veranstaltung richtet sich an Forschende, Lehrende und Studierende der RUB sowie alle Interessierten von anderen Hochschulen. Die Programmübersicht sowie alle Informationen zur Anmeldungen finden Sie hier.

 

OER-Tipp des Monats: Liedinterpretation online

Jeden Monat stellt ORCA.nrw im Blog ein besonderes Material vor. Im Format „OER-Tipp des Monats“ ging es im Juli um „Liedinterpretation online“ und die Erstellerin Tatjana Dravenau von der Folkwang-Universität der Künste in Essen. Im Projekt wurde die Musikwissenschaft mit der Literaturwissenschaft verbunden, das Ergebnis ist eine eigens erstellte Seite, auf der Studierende verschiedene musikalische Gedicht-Interpretationen finden. Das Besondere: Es lässt sich sehr einfach sowohl nach Komponistinnen und Komponisten und Dichterinnen und Dichtern filtern, zu jeder Auswahl werden dann sowohl eine literatur- als auch musikwissenschaftliche Analyse sowie eine Klavieraufnahme des Werks angezeigt.

 

Alle OER-Tipps des Monats finden Sie hier in der Übersicht.

 

Neues von der RiS

Die Rechtinformationsstelle DH.NRW veröffentlicht einmal im Monat eine umfangreiche Zusammenfassung der relevanten Neuigkeiten aus der rechtwissenschaftlichen Literatur zum Thema Digitalisierung der Hochschulen in NRW. In diesem Monat geht es in der Kurz-Review unter anderem ums Thema „Datenschutzrechtliche Verantwortlichkeit bei Videokonferenzdiensten“ sowie die Frage, ob Drohnenaufnahmen, die zum Beispiel in Lehrmaterialien abgebildet werden, unter die Panoramafreiheit fallen. Neben Wissenswertem zum Datenschutz- sowie Urheberrecht erfahren Sie zudem mehr aus den Bereichen Staathaftungs-, Arbeits- und Organisationsrecht. Zu Ausgabe 7/2023 geht’s hier.

Abenteuer USA – Boris Cepedas einzigartiger Weg geht weiter

Pianist Boris Cepeda hat schon einiges erlebt. Als Kind trat er in seiner Heimat Ekuador im Fernsehen auf, als Jugendlicher füllte er Konzertsäle, und nach der Schulzeit brach er auf in die weite Welt. Bis vor Kurzem war er Dozent an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf und kreierte OER-Materialien, die auf ORCA.nrw abrufbar sind. Ein Porträt über einen, der für die Klassik lebt, dessen Werdegang aber alles andere als klassisch ist. 

 

Während in den Büros der Geschäftsstelle von ORCA.nrw nur die Jalousien vor der Nachmittagssonne schützen können, wird es bei Boris Cepeda gerade erst richtig hell. Über 7.000 Kilometer von NRW entfernt befindet sich der 48-Jährige, genau gesagt in Atlanta, der Hauptstadt des US-Bundesstaats Georgia. Vor fünf Tagen ist Cepeda mit seiner Frau und zahlreichen Umzugskartons ausgewandert. Ein echter Neuanfang, doch in seinem Sportshirt und mit einem Lächeln im Gesicht wirkt er, als wäre er schon angekommen. Cepeda strahlt Zuversicht und Optimismus aus.

In Deutschland hat sich Boris Cepeda einen Namen gemacht – als Dirigent, Pianist und Arrangeur klassischer Musik. Der gebürtige Ekuadorianer hat in seiner Laufbahn Preise gewonnen und Orden verliehen bekommen, er hat Stipendien erhalten und Konzertsäle im In- und Ausland gefüllt. Und nebenbei war er Dozent an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf. 2019 fing er dort an, damals gab es einen personellen Engpass an der Fakultät, und Cepeda wurde gefragt. Pädagogik und Didaktik seien schon länger Teil seines Schaffens gewesen, bei der Arbeit mit Sängerinnen und Sängern zum Beispiel, sagt Cepeda. Der Ansatz, mehr Praxisbezug in die Lehre zu integrieren, gefiel ihm auch. Also sagte er zu und saß fortan nicht mehr nur auf der großen Bühne, sondern auch im kleinen Seminarraum. Ein Berufsleben zwischen Noten lesen und Noten geben.

 

Mit fünf Jahren schon im Fernsehen

Boris Cepeda ist ein Mensch, der früh offen für Neues war, der gerne ausprobiert. Sein Lebenslauf ist anders. Mit fünf Jahren trat er in seiner Heimat Ekuador das erste Mal in einer Fernsehsendung auf, natürlich am Klavier. 1980 war das, ein Jahr später, mit sechs, gab er sein erstes Konzert in der Hauptstadt Quito. Da kannten ihn die Leute schon und kamen, um den kleinen Jungen am großen Piano zu sehen. Mit 14 folgte sein erster Auftritt in den Vereinigten Staaten, mit 18 fasste er den Entschluss, fürs Studium nach Deutschland zu gehen. Es folgten unzählige Auftritte, Arrangements und viel Applaus.

Cepeda freute sich 2019 darauf, diese Erfahrungen in Düsseldorf an die jüngere Generation weiterzugeben. Sein Lehrgebiet an der Robert Schumann Hochschule war das Partiturspiel, also das Herunterbrechen der Noten für ein gesamtes Orchester und die anschließende Wiedergabe der wesentlichen Partitur auf dem Klavier. Jemand mit seiner Vita ist generell beliebt bei den Studierenden. Und sie merkten schnell, dass Cepeda nicht nur einen bekannten Namen hatte, sondern auch die Lehre in seinem Bereich optimieren wollte. Doch nach kurzer Zeit bremste die Pandemie. Eine Katastrophe für die Musikausbildung, in der das Gehör, das Gespür und der Austausch zwischen Lehrendem und Studierendem so essenziell sind. Ein Student fragte Cepeda in einer der ersten Online-Stunden, ob es zur Unterstützung nicht eine Anleitung im Internet gäbe. „Es gibt doch alle möglichen Tutorials, ob zum Möbelaufbau oder anderem“, dachte Cepeda damals. Doch nach kurzer Recherche stellte er fest, dass nichts zu seinem Spezialgebiet zu finden war. Die Idee zum OER-Projekt „Repetitor 2.0“ war geboren.

Boris Cepeda am Klavier

Abenteuer in der Stadt der Musik

Ein Online-Interview mit Boris Cepeda mitten in seinem Umzugsstress zu arrangieren, ist kein Problem. Nicht einmal fünf Minuten dauert die Absprache, am nächsten Nachmittag findet das Gespräch über Zoom statt. Man merkt in der Unterhaltung schnell: Cepeda mag die Möglichkeiten, die die Digitalisierung mit sich bringt. Er sei gespannt, wie genau in den Vereinigten Staaten diese neuen Chancen in der Musik und auch in der Lehre genutzt würden. Dann erklärt er, warum ihn sein Weg nach Georgia führte. „Zum einen ist Atlanta die Musikstadt in den USA. Zum anderen hat meine Frau vor 30 Jahren hier als Au-pair gearbeitet und bis heute Kontakt zu vielen Menschen gehalten. Das erleichtert den Einstieg ungemein“, sagt er und ergänzt, dass die beiden bald wahrscheinlich schon in ein Haus ziehen können. Und danach? „Mal gucken“, sagt er und vermittelt trotzdem den Eindruck, dass er einen Plan hat. „Ich will hier als Dirigent und Pianist arbeiten. Das Problem: Ich bin noch nicht so bekannt.“

Boris Cepeda auf der Bühne, davor Zuschauer, die klatschen

 

Bescheidenheit schwingt in seiner Aussage mit, denn so ganz stimmt sie nicht. Cepeda hat schon oft in den Vereinigten Staaten gespielt, erst letztes Jahr in New Yorks legendärer Carnegie Hall. Das Konzerthaus an der Ecke der 57th Street und 7th Avenue inmitten von Manhattan ist eines der renommiertesten der USA, allein der Blick auf Bilder der Bühne sorgt für einen Anflug von Ehrfurcht. 180 Personen kamen zum Konzert, es existieren Fotos, auf denen Boris Cepeda im schwarzen Anzug und mit seinem Flügel auf der Bühne zu sehen ist – um ihn herum Stehende Ovationen. Keine schlechte Voraussetzung zum Start ins „Abenteuer USA“, wie er es selbst nennt. Zumal da ja noch ein zweites Standbein ist. „Mit den Universitäten werde ich auch Kontakt aufnehmen und ihnen von meinen Erfahrungen berichten“, sagt Cepeda und setzt dann noch einmal mit den beiden Wörtern an: „Mal gucken, was sich damit hier machen lässt.“

 

Cepedas OER bleiben

In seinem OER-Projekt „Repetitor 2.0“ sind über zwei Jahre hinweg insgesamt 35 Videos entstanden, allesamt gefördert im Rahmen des digiFellow-Programms der Digitalen Hochschule.nrw. Abrufbar sind die Materialien auf dem Landesportal ORCA.nrw. Man sieht meistens in einem kurzen Clip die Hände von Boris Cepeda am Flügel, er spielt, und danach gelangt man in einen interaktiven Modus, muss Fragen beantworten oder sich zwischen Antwortmöglichkeiten entscheiden. Am Ende sollen die Studierenden Klavierreduktionen einer Orchester-Partitur erstellen können – die Grundvoraussetzung, um später selbst Dirigentin oder Dirigent zu werden. Die Rückmeldungen der Studierenden sind jedenfalls grandios. Auch der Student mit der Frage nach digitalem Material meldete sich, es sei ja genau das, was er sich vorgestellt hatte, am Ende des Projekts entstanden. „Das freut mich natürlich, und jetzt wünsche ich mir, dass das Material genutzt und auch weiterverwendet wird“, sagt Cepeda. Mit dem Ende der Vorlesungszeit vor wenigen Tagen endete erst einmal auch sein Weg als Dozent an der Robert Schumann Hochschule.

Ganz ohne den beliebten Dozenten müssen die Studierenden in Düsseldorf aber nicht auskommen – OER machen es möglich. Das erstellte Material soll in künftige Kurse an der Hochschule integriert werden. Und wer weiß: Vielleicht werden bald auch angehende Dirigentinnen und Dirigenten auf der anderen Seite des Atlantiks mit dem Material aus NRW arbeiten. Tag sechs in den USA hat schließlich gerade erst begonnen – und das große Abenteuer für Boris Cepeda auch.

 

Eine Woche nach dem Gespräch meldet sich Boris Cepeda per Mail. Ein schönes Haus in bester Lage in Atlanta haben seine Frau und er gefunden, jetzt könne es richtig losgehen. Ab August sei es nicht nur ihr neues Zuhause, sondern auch Standort der neuen European Piano Academy of Atlanta. Der Lehre bleibt Cepeda also auch in den Vereinigten Staaten treu.

Materialpool wächst – Meilenstein für ORCA.nrw

Digitale Lehre und offene Bildung in Nordrhein-Westfalen nehmen weiter Fahrt auf: Allein in den vergangenen sechs Monaten hat sich das abrufbare Material auf dem Landesportal ORCA.nrw fast verdreifacht. Durch den Anstieg sind mittlerweile über 1.000 in NRW erstellte Bildungsmaterialien mit offener Lizenz verfügbar. Und die Tendenz ist steigend.

 

PD Dr. Markus Deimann, Geschäftsführer von ORCA.nrw, sagt: „Ein großes Dankeschön den zahlreichen OER-Erstellerinnen und -Erstellern in NRW. Wir freuen uns sehr, dass wir nach dem erfolgreichen technischen Aufbau des Landesportals schon jetzt so viele qualitativ hochwertige Materialien aus verschiedenen Fachrichtungen erhalten haben und es immer mehr werden. 1.000 offene Bildungsressourcen aus Nordrhein-Westfalen – ein erster Meilenstein, aber vor allem die Grundlage, um unseren Materialpool für alle Nutzerinnen und Nutzer weiter auszubauen und noch attraktiver zu machen.“

 

Breites Themenspektrum verfügbar

Dabei deckt das Material auf dem Landesportal alle sieben großen Fachbereiche ab. 43 Prozent der verfügbaren Ressourcen sind den Ingenieurwissenschaften zugeordnet, dahinter folgt mit 38 Prozent der Bereich der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, auf Rang drei mit jeweils 28 Prozent die Geisteswissenschaften sowie Mathematik/Naturwissenschaften. Mehrfache Zuordnungen bei Materialien sind im Upload möglich. ORCA.nrw bietet nicht nur ganze Kurse an, sondern durch zahlreiche Einzelmaterialien wie Videos oder Textdokumente einen bunten Blumenstrauß, der direkt für die Lehre und fürs Lernen genutzt oder aufgrund der offenen Lizenzierung weiterentwickelt werden kann.

 

Beliebtes Material aus Förderlinien

1.000 Materialien aus Nordrhein-Westfalen sollen erst der Anfang sein. Aktuell werden fast täglich weitere erstellte Inhalte freigeschaltet, zum Beispiel aus den Projekten der ersten Förderrunde der OERContent.nrw-Förderlinie. In den Projekten der zweiten Förderrunde wird ebenfalls auf Hochtouren gearbeitet, Anfang Mai wurden die geförderten Projekte aus der dritten Förderrunde bekanntgegeben. Auch die hochwertigen Materialien, die in diesen Projekten erstellt werden, werden in Zukunft allesamt auf dem Landesportal ORCA.nrw verfügbar sein.

Und damit nicht genug: Über den stetig wachsenden Pool qualitätsgeprüfter offener Bildungsressourcen aus NRW hinaus können Lehrende und Studierende über die Suchfunktion von ORCA.nrw über 70.000 weitere Materialien finden. Durch die Anbindung an den Suchindex OERSI erhalten Nutzende ein riesiges Spektrum an offenen Bildungsressourcen aller Fachrichtungen und Medienformen. Dafür muss bei der Suche lediglich die Auswahl „Nur ORCA.nrw-Inhalte anzeigen“ deaktiviert werden.

JULI ’23: Liedinterpretation online

In der Rubrik „OER-Tipp des Monats“ stellen wir regelmäßig ein besonderes Projekt oder Material vor, das über das Landesportal ORCA.nrw offen und frei für Lehre und Lernen verfügbar ist. Im Juli geht’s thematisch an die Musikhochschulen, genau gesagt an die Folkwang-Universität der Künste nach Essen. Dort hat Pianistin Tatjana Dravenau das Projekt „Liedinterpretation online“ ins Leben gerufen, das die Musikwissenschaft aktiv mit der Literaturwissenschaft verbindet.

 

DAS MATERIAL

Gedichte werden oft und gerne von Komponistinnen und Komponisten interpretiert. Zum Beispiel das bekannte Werk „Es weiß und rät es doch keiner“ von Joseph von Eichendorff: Es gibt zahlreiche musikalische Varianten, von Felix Mendelssohn, Robert Schumann oder Hermann Goetz. Und jede ist unterschiedlich und kann wiederum ganz individuell interpretiert werden. Genau hier setzt das „Liedinterpretation online“ an, denn das durchs Programm digi-Fellows geförderte Projekt verbindet auf moderne und einfache Art die Musikwissenschaft mit der Literaturwissenschaft. Auf der Seite lässt sich nach Komponistinnen und Komponisten, Dichterinnen und Dichtern sowie Titeln filtern, wobei sämtliche Kombinationen möglich sind. Zu jeder Auswahl erhält man am Ende eine literaturwissenschaftliche Analyse, eine musikwissenschaftliche Analyse sowie die Klavieraufnahme des Werks.

 

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Die Idee zum Projekt hatte Tatjana Dravenau von der Folkwang-Universität der Künste in Essen. Ihr war aufgefallen, dass Studierende zum Teil Schwierigkeiten in der musikalischen Gestaltung hatten, die vor allem durch ein besseres Textverständnis behebbar wären. Die Lösung: ein effizienter interdisziplinärer Austausch zwischen der Musikwissenschaft der Folkwang-Universität der Künste in Essen sowie dem Literaturwissenschaftlichen Institut an der Ruhr-Universität Bochum sowie der Universität Duisburg-Essen. Das Ziel war die Erstellung eines Online-Formats, mit dessen Hilfe Studierende das textliche Kontextwissen für eine optimale musikalische Gestaltung erlangen, das Ergebnis war „Liedinterpretation online“. Zurzeit wird das Projekt vor allem im Seminar „Lied und Lyrik“ an der Folkwang-Universität angewendet und stetig erweitert, denn mit jedem Semester wächst der Fundus an Materialien. Prüfungsleistung für Studierende ist nämlich unter anderem, eine wissenschaftliche Analyse zu verfassen, die nach einer redaktionellen Bearbeitung auf der Seite veröffentlicht wird.

Tatjana Dravenau mit den Studierenden beim Abschlusskonzert

Zufriedene Gesichter beim Abschlusskonzert: Tatjana Dravenau (links) Anfang Juli mit den Studierenden des Seminars „Lied & Lyrik“ | © Julian Duprat Petrich

 

ZIELSETZUNG

Durch „Liedinterpretation online“ sollen sich vor allem Studierende der Fächer Gesang, Klavier und Liedgestaltung an den Kunst- und Musikhochschulen qualitativ hochwertig und trotzdem zeit- und ortsungebunden mit der Literatur hinter der Musik auseinandersetzen. Das soll zum einen hochwertiges Lernen in den Einzelstunden ermöglichen, zum anderen gerade in der Studieneinstiegsphase den Horizont erweitern und zeigen, dass es nicht die eine richtige Interpretation gibt, sondern – wie im oben genannten Beispiel von Eichendorff – mehrere unterschiedliche.

 

DIE ERSTELLERINPorträt von Tatjana Dravenau

Tatjana Dravenau ist Pianistin und Autorin und unterrichtet seit 2008 das Fach vokale Korrepetition/Liedgestaltung an der Folkwang-Universität der Künste in Essen. Ihr Klavierstudium begann sie an der Folkwang-Hochschule in Essen und schloss es am College of Music and Drama im walisischen Cardiff mit Auszeichnung ab. Ihr Repertoire als Liedbegleiterin vertiefte sie an der Hochschule für Musik und Theater in München, und parallel zu ihrer künstlerischen Ausbildung erwarb sie das Diplom Musikpädagogik in Essen sowie den Master of Arts/Musikpädagogik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Dravenau entwickelt, spielt und leitet Konzertprogramme, in denen Lieder und Solowerke sowie Lyrik und Prosa durch ein gemeinsames Thema verbunden sind.

 

PERSÖNLICHE NUTZUNGSEMPFEHLUNG

Tatjana Dravenau: „’Liedinterpretation online‘ kann sowohl für den Präsenz- als auch den Online-Unterricht genutzt werden. Ich würde es allerdings nicht dabei belassen, dass sich die Studierende die Texte zu Hause durchlesen sollen, sondern sie danach in Präsenz thematisieren. So findet man nicht nur heraus, wie Studierende zum Beispiel die Loreley interpretieren, sondern auch, wie sie sie musikalisch darstellen wollen. Ich würde mich darüber hinaus aber auch freuen, wenn Lehrende an allgemeinbildenden Schulen mit dem Material arbeiten würden. Das Konzept eignet sich wunderbar, um beispielsweise im Deutsch- und Musikunterricht parallele Unterrichtseinheiten zu gestalten. Die Lehrkräfte müssten sich nur untereinander absprechen, und dann könnte einer Gedichtanalyse im Fach Deutsch eine Liedanalyse im Fach Musik folgen.“

 

 

Zum Material „Liedinterpretation online“

 

Vorschläge für einen „OER-Tipp des Monats“ nehmen wir gerne mit einer kurzen Begründung sowie der Nennung einer Ansprechperson samt Kontaktdaten unter redaktion@orca.nrw entgegen.

6/2023: OERContent.nrw erfreut sich großer Beliebtheit

Der Sommer hat begonnen, doch die Arbeit beim Landesportal ORCA.nrw geht natürlich weiter. Neben Veranstaltungen der Reihe „Lehre verbindet NRW“ hat unter anderem auch wieder ein OER-Fachtag stattgefunden. ORCA.nrw-Geschäftsführer PD Dr. Markus Deimann war über die Landesgrenzen hinaus unterwegs und eine Meldung aus dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) sorgte für fröhliche Gesichter.

 

OERContent.nrw erfreut sich großer Beliebtheit

Das Interesse an der Förderlinie OERContent.nrw des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft steigt weiter: Insgesamt 68 Anträge sind für die dritte Förderrunde eingegangen, Anfang Juni wurden die zwölf Projekte vermeldet, die den Zuschlag erhalten haben. Nach der gut zweijährigen Laufzeit werden die im Rahmen der Projekte erstellten OER-Materialien auf ORCA.nrw verfügbar sein. Eine Übersicht der geförderten Projekte finden Sie hier. Lesetipp: Auf dem Portal OERinfo liefert Daniel Diekmann aus dem OER-Referat des Landesportals in einem Blogbeitrag einen interessanten Einblick und nützliche Informationen zum Auswahlprozess.

 

Umfangreiches Angebot bei Lehre verbindet NRW

Dreiklang bei Lehre verbindet NRW – und das mit vollem Erfolg: Im Juni standen wieder Veranstaltungen der beliebten Reihe von HD@DH.nrw und ORCA.nrw an. Zu Gast waren das Projekt KI:edu.nrw mit Jonas Leschke und Nadine Lordick sowie das Kompetenzzentrum Digitale Barrierefreiheit mit den Impulsgeberinnen Dr. Anne Haage und Sabrina Januzik. Darüber hinaus referierte Dr. Matthias Buschmeier zum „Einsatz von Lernportfolios zur Reflexion des Lernfortschritts“.

 

Deimann zu Gast bei twillo-Konferenz 

Auch außerhalb von Nordrhein-Westfalen stand die Digitalisierung der Hochschullehre im Juni im Fokus – genau gesagt in Niedersachsen bei der von twillo organisierten Konferenz „Open up“.  PD Dr. Markus Deimann, Geschäftsführer von ORCA.nrw, war als Gast dabei und sprach zum Thema „Offene Bildungsinfrastrukturen und ihre Bedeutung für die (digitale) Hochschullehre“. Die Präsentation finden Sie hier.

 

Voller Erfolg: OER-Fachtag Sprachwissenschaften

Nach dem Fachtag ist vor dem Fachtag: Im Juni war es endlich wieder soweit, der OER-Fachtag ging in die nächste Runde und stand ganz im Zeichen der Sprachwissenschaften. Von morgens bis nachmittags luden zahlreiche Vorträge, Projekt-Präsentationen und praxisorientierte Kurz-Workshops zum Diskutieren und Mitmachen ein. Und das Beste: Der nächste OER-Fachtag wirft seine Schatten schon voraus. Am 4. September dreht sich alles um die Fachrichtung Gesundheit, die Anmeldung ist schon jetzt möglich. Organisiert werden die OER-Fachtage vom Netzwerk Landesportal ORCA.nrw.

 

OER-Tipp des Monats: Digitalisierung in KiTas

Auch im Juni gab es wie gewohnt den OER-Tipp des Monats von ORCA.nrw. In der aktuellen Ausgabe geht es um „Digitalisierung in KiTas“, ein Projekt aus der Förderlinie Curriculum 4.0, das sich an Studierende in den noch jungen Studiengängen zur Kindheitspädagogik richtet. Prof. Dr. Helen Knauf von der Hochschule Bielefeld hat insgesamt neun Videos erstellt, in denen zuerst die Grundlagen der Digitalisierung erläutert werden und dann explizit auf die Medienbildung sowie die Organisationsentwicklung im Kontext der Digitalisierung eingegangen wird. Alle Videos sind auf ORCA.nrw abrufbar.

 

Neues aus der Rechtsinformationsstelle

Monatlich veröffentlicht die Rechtsinformationsstelle der DH.nrw eine Zusammenfassung der rechtswissenschaftlichen Literatur zum Thema Digitalisierung der Hochschulen in Nordrhein-Westfalen. In der Kurz-Review geht es dieses Mal unter anderem um „Die Wiedergabe geschützter Werke im Unterricht und Lehre“. Neben Wissenswertem aus den Bereichen Datenschutzrecht und Urheberrecht beinhaltet die Zusammenfassung auch Neues zu den Themen Prüfungs- und Hochschulrecht.