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NOVEMBER ’23: Das „Normen-ABC“

Jeden Monat stellen wir an dieser Stelle ein besonderes auf ORCA.nrw verfügbares Lehr-/Lernmaterial vor. Im Monat November ist es das „Normen-ABC“, eine Reihe von alphabetisch sortierten Videos von A wie Arten von Normen bis Z wie Zertifizierungsnormen, die Prof. Dr. Paul R. Melcher auf der 1. Interaktiven DIN-Konferenz zur Normungslehre in Berlin am 29. September 2023 vorgestellt hat. Alle Inhalte sind wie immer als frei verfügbare Ressourcen mit offener Lizenz auf ORCA.nrw abrufbar.

 

 

DAS MATERIAL

Normen begegnen uns im Alltag an vielen Stellen. Das Gewinde einer Schraube ist zum Beispiel genauso genormt wie die Biegefestigkeit einer Zahnbürste oder der Inhalt eines Verbandskastens. Entsprechend ist das Thema Normen in fast allen Studiengängen relevant – von Architektur bis Zahnmedizin. Und genau hier setzt das „Normen-ABC“ von Prof. Dr. Paul R. Melcher von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg an. Das von ihm erstellte Lern- und Lehrsystem besteht aus neun Videos à zirka drei Minuten, in denen das Thema Normen fächerübergreifend erklärt wird. Folgende Videos sind auf ORCA.nrw abrufbar:

00: Normen-ABC als Übersicht

01: A – Arten von Normen

02: B – Bedeutung & Beschaffung von Normen

03: C – CE-Kennzeichnung

04: D – Die DIN-Norm, die alle kennen sollten

05: E – Entstehung von DIN-Normen

06: F – Formatnormen

07: G – Gesundheitsnormen

08: Z – Zertifizierungsnormen

Allen Lehrenden, die Wissen über Normen und Normungen weitergeben wollen, stehen über die Videos hinaus die Folien im editierbaren PPT-Format unter der CC-BY-SA-Lizenz zur freien Verfügung.

 

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Den entscheidenden Impuls gab Anna Sancillo, Netzwerkstelle von ORCA.nrw an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Bei der Vorstellung des neuen One Button Recording Studio (OBRS), dem vollautomatisierten Filmstudio mit Greenscreen in der Bibliothek der Hochschule, fragte sie Prof. Melcher, ob er das OBRS ausprobieren wolle. Und gesagt, getan: Melcher überlegte sich ein Thema, das für möglichst alle Studierenden nützlich sein würde. Da ihn Normen seit seiner Ausbildung zum Technischen Zeichner, im Maschinenbaustudium und selbst bei seinen Forschungen sowie in der Industrie als Entwicklungsleiter bis heute als normenlehrender Professor begleitet haben, kam er im Ergebnis auf das „Normen-ABC“ als Videoreihe für Studierende aller Fachrichtungen.

 

ZIELSETZUNG

Durch das „Normen-ABC“ soll möglichst vielen Studierenden aller Fachrichtungen und Studiengängen ein Grundwissen über Normen und Normung, also das Entstehen einer Norm, vermittelt werden. Die Videos sollen insbesondere junge Menschen motivieren, Normenkompetenz (siehe Abbildung) in Ausbildung, Studium und Beruf zu erwerben.

Kompetenzstufen

Zuordnung der Videos zu den Kompetenzstufen. Von Prof. Dr. Paul R. Melcher: „Normen-ABC als Videoreihe zur Motivation einer zeitgemäßen Normungslehre“. Vortrag auf der 1. Interaktiven DIN-Konferenz zur Normungslehre in Berlin, 29.09.2023

 

 

Neben Studierenden richtet sich das „Normen-ABC“ unter anderem auch an Berufsschülerinnen Berufsschüler in den Bereichen Handwerk, Handel oder Industrie zur Auffrischung auch an Alumni oder Berufstätige. Deswegen sind alle Videos zudem auf YouTube veröffentlicht. Darüber hinaus können Lehrende aller Fachrichtungen das Material bei Normungsthemen einsetzen.

 

ERSTELLERINNEN UND ERSTELLER

Die Idee zum „Normen-ABC“ hatte Prof. Dr. Paul R. Melcher, der an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg lehrt und forscht. Im Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Kommunikation lehrte er im Bachelor 20 Jahre lang in den Fächern Konstruktion sowie Hydraulik und Pneumatik zum Thema Normen. Im Masterstudiengang „Material Science and Sustainability Methods“ lehrt er seit einigen Jahren das Fach „Integrierte Managementsysteme“ für den Fachbereich angewandte Naturwissenschaften. Neben seinen eigenen Forschungen über elektrohydraulische Antriebe für den Einsatz in der Tiefsee betreute er bisher mehr als 300 Abschlussarbeiten zu aktuellen Forschungsthemen in der Industrie. Auch nebenberuflich beschäftigt er sich mit der Anwendung und Lehre von Qualitätsnormen als Auditor, Berater, Trainer und Prüfer der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ). Unterstützt wurde er bei der Gestaltung und Erstellung der OER-fähigen Grafiken und Quellenangaben im „Normen-ABC“ von Anna Sancillo. Tim Trampert unterstützte als Aufnahmeleiter bei der Erstellung der Videos.

 

PERSÖNLICHE NUTZUNGSEMPFEHLUNG

Prof. Dr. Paul R. Melcher: „Die Zukunft wird nach der Gesetzgebung als erste regelgebende Instanz vor allem durch Normen (siehe Video A: Arten von Normen), der zweiten regelgebenden Instanz, entschieden. Wie sagte schon Werner von Siemens: ‚Wem der Standard gehört, dem gehört der Markt‘. Das hat vor allem China verstanden. Inzwischen gibt es mehr chinesische Normen als alle DIN, EN und ISO-Normen zusammen (siehe Video B: Bedeutung & Beschaffung von Normen). Da Zukunft und Nachhaltigkeit durch Normen entscheidend bestimmt werden, ist es mir wichtig, ein Grundwissen über Normen und Normung an jungen Menschen in Ausbildung, Studium und Beruf aller Fachrichtungen weiterzugeben. Durch das ‚Normen-ABC‘ werden die wichtigsten Themen zur Normung kurz und kompakt vermittelt (siehe Video 00 als Übersicht). Auch in der Wissenschaft sind Normen wichtig: Bei Forschungsanträgen zur Abgrenzung vom bisherigen Stand der Technik und bei der Lösungsabsicherung und Vermarktung anwendungsorientierter Forschungsergebnisse mittels einer schnellen DIN SPEC (siehe Video E: Entstehung einer DIN-Norm). Meine Nutzungsempfehlung lautet daher: So wie alle Lernenden die Videos auf YouTube anschauen können, so können alle Lehrenden die Videos und editierbaren PPT-Folien als OER in ihre Lehrveranstaltungen integrieren.“      

 

Zum Normen-ABC“

 

Vorschläge für einen „OER-Tipp des Monats“ nehmen wir gerne mit einer kurzen Begründung sowie der Nennung einer Ansprechperson samt Kontaktdaten unter redaktion@orca.nrw entgegen.

10/2023: ORCA.nrw zum Studieneinstieg

Im Oktober standen bei ORCA.nrw die Studierenden im Fokus – genau gesagt die Erstsemester-Studierenden. Mit besonderen Angeboten unterstützt sie das Landesportal, um einen perfekten Start ins Studium zu ermöglichen. Darüber hinaus werfen zwei Tagungen ihre Schatten voraus und verschiedene interessante OER-Projekte standen im Fokus. Das alles lesen Sie wie gewohnt im Monats-Überblick „Neues aus der Geschäftsstelle“.

 

Anna SancilloBegrüßung der Erstsemester-Studierenden

Das neue Semester ist gestartet, und an Nordrhein-Westfalens Hochschulen wurden im Oktober natürlich auch alle Erstsemester-Studierenden begrüßt. Um sie beim Einstieg ins Studium bestmöglich zu unterstützen, hat das Landesportal ORCA.nrw in diesem Monat in besonderem Maße auf die speziell zusammengestellten Inhalte auf der Seite Studieneingangsphase aufmerksam gemacht. In zahlreichen Begrüßungs-Tüten an den Hochschulen freuten sich die Erstsemester-Studierenden über Postkarten mit Link zu den Online-Angeboten, darüber hinaus informierten die ORCA.nrw-Netzwerkstellen wie Anna Sancillo an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (im Bild) persönlich. Im Bereich der Studieneingangsphase finden Studierende auf ORCA.nrw unter anderem digitale und kostenfreie Online-Kurse zur Vorbereitung auf Bereiche wie Mathematik oder wissenschaftliches Arbeiten. Vorbeischauen lohnt sich!

 

Noch anmelden zur ORCA.nrw-Tagung

Der Countdown läuft: In gut einem Monat, am 28. November, findet die zweite offizielle Tagung vom Stifterverband und ORCA.nrw unter dem Motto „Digitale Transformation der Hochschullehre“ im Veranstaltungszentrum an der Ruhr-Universität Bochum statt. Die Anmeldung zur Veranstaltung ist noch möglich, aufgrund der hohen Nachfrage sollten sich Interessierte aber beeilen. Auf dieser Seite finden Sie alle Informationen, und dort werden in den kommenden Tagen auch weitere Neuigkeiten zum Programm veröffentlicht.

 

InDigO-Tagung in Paderborn

An der Universität Paderborn findet bereits in der Woche zuvor, am Freitag, den 24. November, die Tagung des Projekts InDigO statt. Im InDigO-Projekt wird am Beispiel der Themen Inklusion und inklusive Medienbildung untersucht, wie und unter welchen Voraussetzungen Lehrende in Lehramtsstudiengängen OER in ihre Lehre einbinden können. Insgesamt sind sieben NRW-Hochschulen sowie das Landesportal ORCA.nrw beteiligt. Auf der Tagung steht der interdisziplinäre Austausch über eine Kultur des Teilens im Fokus. Anmeldungen sind hier möglich.

 

Projekte stellen sich vor

Die beliebte Veranstaltungsreihe „Lehre verbindet NRW“ von HD@DH.nrw und ORCA.nrw bot auch im Oktober wieder ein Highlight. Fabian Dillendörfer von der TU Dortmund stellte die Arbeit des OERContent.nrw-geförderten OER-Projekts „TZdigital.nrw“ vor. Für alle, die nicht dabei sein konnten: In den kommenden Wochen wird es ein ausführliches Porträt über das Projekt in unserem ORCA.nrw-Blog geben. Im November geht die Reihe übrigens weiter, unter anderem stellt sich am 16. November das OERContent.nrw-Projekt „LArS.nrw“ vor, in dem ein digitales Lehr-Lern-Angebot für angehende Lehrkräfte in sozialwissenschaftlichen Fächern entwickelt wird. Alle Infos zu „Lehre verbindet NRW“ sowie die Anmeldeoptionen finden Sie hier.

 

OER-Tipp des Monats

Für den OER-Tipp des Monats Oktober hat man am besten ein VR-Headset parat. Es wird virtuell, und möglich macht das das Projekt „Extended Reality in der Lehre“. Unter der Leitung von Prof. Dr. Karsten Lehn wurden an der FH Dortmund OER-Materialien erstellt, die Studierenden sehr praxisorientiert die Grundlagen von Extended Reality, einer Bündelung von Augmented und Virtual Reality, nahebringt. Mithilfe der Materialien sollen Studierende auch erste eigene XR-Applikationen erstellen können. Mehr dazu gibt’s hier

„Ergebnisse bestätigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“

An 37 Hochschulen in Nordrhein-Westfalen tragen die Netzwerkstellen von ORCA.nrw mit ihrer Arbeit dazu bei, dass immer mehr Lehrende offene Bildungsressourcen (OER) nutzen, produzieren und teilen. Dafür gibt es zahlreiche Angebote und vor allem eine persönliche Ansprechperson an jeder Hochschule, die Lehrenden bei Fragen rund um OER und digitale Lehre mit Rat und Tat zur Seite steht. Sarah Schotemeier (Universität Münster), Christina Josupeit (Hochschule für Gesundheit in Bochum) und Dr. Tassja Weber (Universität Paderborn) sind drei von ihnen. Zusammen mit weiteren Netzwerkstellen haben sie 2021 in der Netzwerk-AG Open Educational Culture (vormals AG Kultur des Teilens) eine Umfrage unter Lehrenden in NRW gestartet, um besser zu verstehen, warum OER genutzt, produziert und geteilt wird – und warum noch nicht. Über die Ergebnisse und die Entstehungsgeschichte sprechen sie im Interview.

 

Wie ist die Idee zur Umfrage entstanden?

Sarah Schotemeier: Daran erinnere ich mich noch gut. Wir haben Anfang 2021 mit mehreren Netzwerkstellen von ORCA.nrw die AG Kultur des Teilens gegründet und zunächst überlegt, wie wir diese Kultur an den Hochschulen etablieren können. Dabei war uns schnell klar, dass wir einen empirisch erfassten Überblick über die Beweggründe und Motive zur Nutzung und Produktion von OER in NRW haben wollen.

 

Was war das Ziel der Umfrage?

Christina Josupeit: Wir wollten ein breiteres Bild erhalten, was Lehrende über OER denken, und warum sie sie nutzen und erstellen – oder eben auch nicht. Eine unserer Aufgaben ist ja, Lehrende zu erreichen, die aktuell noch keine OER einsetzen oder produzieren, entsprechend wichtig ist es für mich in meiner Arbeit, zu wissen, woran das liegen könnte. So kann ich diesen Faktoren im Rahmen meiner Möglichkeiten entgegenwirken und zum Beispiel anbieten, an der ein oder anderen Stelle Arbeit abzunehmen. Wir können so besser die Perspektive der Lehrenden einnehmen und sagen: „Ja, OER lohnt sich!“

Schotemeier: Wir wollten unbedingt die Bedarfe von Hochschullehrenden besser verstehen, um unsere Angebote darauf anzupassen und nicht an ihnen vorbeizuarbeiten. Dafür haben wir dann verschiedene Handlungsbereiche in den Fokus genommen: zum einen den Nutzen von OER, aber auch das Produzieren und Veröffentlichen. Die Annahme war, dass sich Lehrende hier an unterschiedlichen Stadien befinden. Und wir wollten durch die Umfrage verstehen, was die Bedarfe von Lehrenden wirklich sind. Im Sommer 2021 haben wir dann alle 37 Hochschulen angeschrieben, insgesamt haben 240 Lehrende teilgenommen, von denen wir 167 auswertbare Daten ziehen konnten. Wir wissen, dass die Umfrage nicht repräsentativ ist, aber aus den Daten konnten wir einiges ablesen.

 

Ihr habt in der Umfrage unter anderem die Frage gestellt: „Was motiviert?“

Dr. Tassja Weber: Zunächst haben wir die Handlungsbereiche ähnlich strukturiert: Was ist der Ist-Stand? Welche Beweggründe gibt es zu den OER-Aktivitäten? Und, wenn es bisher keine Aktivitäten gab, was ist eigentlich der Grund dafür? Generell kann man sagen, dass Lehrende immer dann motiviert sind, wenn sie grundsätzlich den Wert von Offenheit und Austausch schätzen. Dann produzieren und teilen sie ihr Material gerne mit anderen. Wenn sie Material teilen, freuen sich viele Lehrende, dass ihr Material auch für andere nutzbar und es nachhaltig ist. Bei der Nutzung sind Lehrende vor allem dann motiviert, wenn sie sehen, dass Material gut und einfach in die eigene Lehre einzubinden ist. Das Stichwort ist hier Aufwandseinsparung.

 

Mit welchem Ergebnis hattest du vorher am wenigsten gerechnet?

Weber: Ich fand sehr interessant, dass die beiden Hauptgründe für Lehrende, OER zu produzieren, dem ersten Anschein nach widersprüchlich sind. Die Mehrheit war motiviert, OER zu teilen, wenn sie eine generell schon positive Grundhaltung zum Thema Offenheit hatte. Der zweite Grund war aber dann der finanzielle Anreiz. Also sind die Werte wichtig, aber wir müssen auch anerkennen, dass Fördermittel einen Anreiz darstellen.

 

Die zweite Leitfrage der Umfrage war die nach den Hinderungsgründen.

Weber: Hier haben wir durch alle Handlungsbereiche hindurch die rechtlichen Unsicherheiten vorn. Lehrende gaben mehrheitlich an, sie hätten zu wenig Wissen über das Thema OER und zu CC-Lizenzen und wissen nicht, was sie beachten müssen. Das hindert sie, OER zu nutzen, zu produzieren und zu teilen. Darüber hinaus ist aus den Daten auch ersichtlich, dass Lehrende mit dem Produzieren von OER einen höheren Aufwand verbinden. Das ist interessant, da bei der Nutzung auf der Gegenseite oft die Zeitersparnis als großer Vorteil von OER genannt wird.

 

Die Umfrage ist inzwischen schon zwei Jahre her. Welche konkreten Ableitungen konntet ihr für eure Arbeit direkt an der Hochschule aus ihr ziehen?

Josupeit: Wir als Netzwerkstellen arbeiten ja nicht nur mit den Lehrenden, sondern auch in unseren jeweiligen Hochschulstrukturen. Die Ergebnisse sind wichtig, um OER gezielt bekannter zu machen. Ich arbeite zum Beispiel seit einiger Zeit sehr eng mit unserem Lehr-/Lernzentrum zusammen, damit dort immer wieder OER-Angebote vorhanden sind und OER einfach Thema ist.

Schotemeier: Wir haben natürlich geschaut, welche Angebote wir haben und wie wir sie noch besser einsetzen und gegebenenfalls weiterentwickeln können. Die rechtlichen Aspekte wurden oft als Hinderungsgrund genannt, also versuchen wir zum Beispiel unsere Rechtinformationsstelle noch intensiver in der Arbeit mit Lehrenden einzubeziehen. Auch durch Angebote wie unsere OER-Fachtage können wir zielgerichtet informieren und aufklären. In der AG Kultur des Teilens, die mittlerweile den Namen „AG Open Educational Culture“ trägt, verfassen wir zudem gerade einen Katalog mit Handlungsempfehlungen, um Lehrenden mit den genannten Bedenken noch besser in unserer Rolle als Netzwerkstelle von ORCA.nrw begegnen zu können. Alles in allem waren die Ergebnisse aber auch eine Bestätigung, dass wir mit unseren Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind.

 

Zu den Ergebnissen von „OER in NRW – Was motiviert? Was hindert?“

 

Zu den Personen:

Porträt Sarah Schotemeier

 

Sarah Schotemeier (37) arbeitet seit Oktober 2020 unter anderem als ORCA.nrw-Netzwerkstelle am Zentrum für Hochschullehre an der Universität Münster. Seit 2010 hat sie als Mediendidaktikerin in vielfältigen Projekten im Bereich Digitale Medien in der Hochschullehre mitgewirkt. Ihre Schwerpunkte liegen sowohl in der Vernetzung von unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren als auch in der Beratung und dem Coaching.

 

 

Porträt Christina Josupeit

 

Christina Josupeit (34) arbeitet seit Juli 2021 als ORCA.nrw-Netzwerkstelle in der Stabsstelle für Qualität in Studium und Lehre an der Hochschule für Gesundheit in Bochum. Nebenbei promoviert sie an der Universität Duisburg-Essen mit einem eigenen Forschungsprojekt. Als Erziehungswissenschaftlerin mit einem großen Herz für empirische Sozialforschung war sie zuvor in der Methodenberatung an der Hochschule Düsseldorf tätig und verfügt über mehrere Jahre Lehrerfahrung.

 

Porträt Dr. Tassja Weber

 

Dr. Tassja Weber (35) arbeitet seit April 2021 in der Stabsstelle für Bildungsinnovationen und Hochschuldidaktik an der Universität Paderborn und ist dort als Netzwerkstelle ORCA.nrw die zentrale Ansprechperson zum Thema Open Educational Resources und ORCA.nrw. Die promovierte Sprachwissenschaftlerin war zuvor als akademische Mitarbeiterin an der Universität Mannheim tätig und verfügt über mehrere Jahre Forschungs- und Lehrerfahrung im Hochschulkontext.

 

An der Umfrage haben folgende weitere Personen mitgewirkt:

Bianca Geurden und Markus Jahn unter Mitarbeit von Sinika Schäfer und Anne Krüger

OKTOBER ’23: Extended Reality in der Lehre

Jeden Monat stellen wir an dieser Stelle ein besonderes auf ORCA.nrw verfügbares Lehr-/Lernmaterial vor. Im Oktober heißt es: VR-Headset auf, Controller in die Hand und rein in die virtuelle Welt. Prof. Dr. Karsten Lehn von der Fachhochschule Dortmund hat zusammen mit seinem Projektteam OER-Materialien erstellt, die Studierenden sehr praxisorientiert die Grundlagen von Extended Reality (XR) nahebringen. XR ist als Bündelung vor allem von Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) zu verstehen. Mithilfe der Materialien sollen Studierende dann auch erste eigene XR-Applikationen erstellen können.

 

DAS MATERIAL

Das Semester beginnt und nach wenigen Minuten befindet man sich als Studierender nicht mehr im Seminarraum, sondern in einem stilvoll eingerichteten Appartement. Der Dozent bittet einen, die Tür zur Terrasse zu finden und hinauszutreten. Man geht durch den Raum, greift zur Klinke, öffnet die Tür und steht vor einem metertiefen Abgrund. „XR in der Lehre“ macht genau dieses Szenario möglich. Man benötigt lediglich ein VR-Headset und zwei Controller, mit denen man im Seminarraum in eine virtuelle Realität eintauchen kann, sowie die im Rahmen des Projekts entwickelte XR-Toolbox. Durch das praktische Erleben sollen Wahrnehmungseffekte sowie Interaktionsmöglichkeiten mit der virtuellen Welt, zum Beispiel die Steuerung der eigenen Bewegung, vermittelt werden. Prof. Dr. Karsten Lehn, Leiter des Projekts und Dozent der Lehrveranstaltung „Extended Reality“ an der Fachhochschule Dortmund, erklärt: „Nur zu erzählen, reicht nicht, die Studierenden müssen wissen, was man als Nutzender erlebt. Das ist wichtig fürs spätere Programmieren.“ Mithilfe der XR-Toolbox erstellen Studierende im Verlauf des Semesters auf Grundlage bestehender Applikationen ihre eigenen Anwendungen. So könnte zum Beispiel hinter die Tür eine Terrasse programmiert werden.

 

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Das entscheidende Wort fällt im Gespräch mit Prof. Lehn nicht nur einmal: „erleben“. Studierende sollen AR und VR nicht nur aus der Theorie erfahren, sondern ihre eigenen praktischen Erfahrungen machen, bevor sie selbst AR- oder VR-Inhalte erstellen. So entstand die Idee zum Projekt. „XR in der Lehre“ wurde als Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre (digi-Fellowship) der Fachhochschule Dortmund in Kooperation mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und der Digitalen Hochschule NRW (DH.NRW) gefördert.

 

Screenshots aus der XR-Toolbox

Nutzerinnen und Nutzer erhalten eine Einführung (oben links), um sich mit dem Equipment vertraut zu machen. Im Anschluss machen sie sich im virtuellen Appartement (o. r.) mit Wahrnehmungseffekten vertraut oder setzen sich spielerisch mit der Bewegungssteuerung auseinander (unten).

 

ZIELSETZUNG

Das Material aus dem Projekt „XR in der Lehre“ richtet sich vor allem an Studierende in Bachelor- oder Masterstudiengängen der Informatik oder Informationstechnik, die über wenig Vorerfahrung im Bereich Extended Reality oder Computergrafik verfügen. Eingesetzt wird es an der FH Dortmund schon jetzt in der Lehrveranstaltung „Extended Reality“ in den Studiengängen Biomedizintechnik und Informationstechnik. Die Studierenden sollen Begriffe sowie Wahrnehmungsaspekte aus dem Bereich XR erlernen und die Funktionsweisen von XR-Komponenten erläutern sowie XR-Anwendungen entwickeln können.

 

ERSTELLERINNEN UND ERSTELLER

Die Idee zum Projekt hatte Prof. Dr. Karsten Lehn. Seit 2021 leitet er an der FH Dortmund den Bereich Extended Reality und verantwortete in dieser Funktion auch das Projekt „XR in der Lehre“. Zuvor war Lehn von 2011 bis 2021 an der Hochschule Hamm-Lippstadt tätig und dort maßgeblich an der Vernetzung der Bereiche Informatik und Design sowie der Implementierung von VR in der Lehre beteiligt. Im Projekt „XR in der Lehre“ wurde er unterstützt von Felix Bertoli, Sebastian Ehren, Matthias Feldbrügge, Jan Axel Jäger und Dorian Kosanetzki.

 Prof. Dr. Karsten Lehn

PERSÖNLICHE NUTZUNGSEMPFEHLUNG

Prof. Dr. Karsten Lehn: „XR kann die Lehre zum Erlebnis machen. Studierende können sich durch das praktische Erleben besser vorstellen, was das Ergebnis sein soll und wie bestimmte Effekte auf den Nutzenden wirken. Gerade in unserem Bereich ist die Vermittlung von Themen und Inhalten manchmal schwierig. Wenn man die Theorie aber mit konkreten Anwendungsbeispielen unterlegt, ist der Lerneffekt viel größer. Darüber hinaus glaube ich, dass AR/VR schon jetzt im Berufsleben sehr relevant ist. Und nicht zu vergessen: Es ist ein spannender Bereich, der Interessenten anzieht.“ 

 

Zur „XR-Toolbox“

 

Vorschläge für einen „OER-Tipp des Monats“ nehmen wir gerne mit einer kurzen Begründung sowie der Nennung einer Ansprechperson samt Kontaktdaten unter redaktion@orca.nrw entgegen.

9/2023: ORCA.nrw-Tagung wirft ihre Schatten voraus

Der September stand klassisch im Zeichen von Austausch und Vernetzung, doch nicht nur das: Eine weitere interessante Veranstaltung wurde angekündigt und die Vorbereitungen auf den Semesterstart liefen auch beim Landesportal ORCA.nrw auf Hochtouren. Den Überblick über die wichtigsten Themen des Monats gibt’s wie gewohnt hier in unserer Rubrik „Neues aus der Geschäftsstelle“.

 

ORCA.nrw-Tagung, die Zweite

Ein spannendes Ereignis wirft seine Schatten voraus. Am 28. November findet die zweite offizielle Tagung vom Stifterverband und ORCA.nrw statt, das Motto in diesem Jahr lautet „Digitale Transformation der Hochschullehre“. Im Veranstaltungszentrum der Ruhr-Universität Bochum werden an diesem Tag in größeren und kleineren Runden Perspektiven der hochschulübergreifenden Zusammenarbeit zur Förderung digitaler Kompetenzen durch offene Bildungsressourcen (OER) beleuchtet. Anmeldungen zur Tagung sind ab sofort hier möglich. Darüber hinaus freut sich das Landesportal auch über Bewerbungen für Thementische im World-Café-Format, die Einreichungen sind ebenfalls über die Anmeldung möglich.

Alle Informationen zur Tagung 2023 finden Sie hier.

 

Fachtage ein voller Erfolg

Der September war auch der Monat der OER-Fachtage. Gleich in zwei Fachrichtungen feierte der Fachtag dabei seine Premiere: zunächst im Bereich Gesundheit, dann in den Sportwissenschaften. Der OER-Fachtag Gesundheit fand an der Hochschule für Gesundheit in Bochum statt, der OER-Fachtag Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Das Resümee war bei beiden Veranstaltungen durchweg positiv. Organisiert werden die OER-Fachtage vom Netzwerk Landesportal ORCA.nrw auf Initiative der AG Prorektor*innen.  

Markus Deimann auf der Bühne der Turn-Konferenz

 

Länderübergreifender Austausch mit Markus Deimann

Gleich auf zwei großen Veranstaltungen war ORCA.nrw in Person von Geschäftsführer PD Dr. Markus Deimann im September vertreten. Zunächst gab Deimann auf der Turn-Konferenz in Köln einen Einblick in die länderübergreifende Arbeit im Kooperationsnetzwerk OER (KNOER). „Wir wollen Brücken bauen, damit alle von der Vielfalt profitieren können“, sagte Deimann. Zwei Wochen später war er dann außerhalb der NRW-Landesgrenzen zu Gast auf der „Campus Innovation“ beim Multimedia Kontor Hamburg, um zusammen mit Vertretern aus anderen Bundesländern über Entwicklungen in der digitalen Hochschulbildung zu referieren.

 

Erstkontakt mit neuen Studierenden

Der Semesterstart steht vor der Tür, und für alle Erstsemester-Studierenden hat sich ORCA.nrw etwas Besonderes einfallen lassen. In den beliebten Begrüßungs-Tüten an zahlreichen Hochschulen in Nordrhein-Westfalen finden Erstis aller Fachrichtungen in diesem Jahr eine Postkarte des Landesportals für Studium und Lehre, die auf die hilfreichen ORCA.nrw-Angebote für die Studieneingangsphase aufmerksam macht. Neben digitalen und kostenfreien Wissenstests und Online-Kursen zur Vorbereitung auf Bereiche wie Mathematik oder wissenschaftlichem Arbeiten bietet ORCA.nrw unter anderem auch eine Übersicht über wichtige Anlaufstellen für Studierende an den Hochschulen oder einen per Chat und Telefon erreichbaren Mathe-Helpdesk. Vorbeischauen lohnt sich!

 

Starker Start ins Studium mit unserem OER-Tipp

Auch der OER-Tipp des Monats war im September der Studieneingangsphase gewidmet. Genau gesagt dem Online-Angebot „Sprach- und Textverständnis“. In einem Wissenstest sowie anschließendem Digital-Kurs können vor allem studieninteressierte Schülerinnen und Schüler sowie angehende Studierende sich auf die Arbeit mit und an wissenschaftlichen Texten vorbereiten. Zum OER-Tipp des Monats.

SEPTEMBER ’23: Starker Start ins Studium

Einmal pro Monat stellen wir an dieser Stelle eine besondere offene Bildungsressource vor. Kurz vor dem Start des Wintersemesters in Nordrhein-Westfalen begeben wir uns thematisch in die Studieneingangsphase, die zentrale Anlaufstelle für Studieninteressierte und Neulinge an der Hochschule. Neben vielen nützlichen Informationen werden hier Tests und Kurse für den reibungslosen Studieneinstieg gefunden. Im OER-Tipp des Monats widmen wir uns dem Angebot „Sprach- und Textverständnis“.

 

DAS MATERIAL

Das Angebot „Sprach- und Textverständnis“ unterteilt sich in zwei Elemente. Zunächst bietet ein Wissenstest die Möglichkeit, auf einfache Weise das schulische Vorwissen in Bezug auf die Arbeit mit und an wissenschaftlichen Texten zu überprüfen. Er beinhaltet unter anderem Fragen und Aufgaben zur Grammatik, Kommasetzung, Lesestrategien, Rechtschreibung und mehr und ist in zirka zwei Stunden komplett durchführbar. Auf Grundlage dieser Ergebnisse können Nutzende dann in den Online-Kurs wechseln und grundlegende schriftsprachliche Fähigkeiten wiederholen und vertiefen. Der Kurs umfasst insgesamt neun Wissensbereiche, die alle unabhängig – je nach gewünschtem Schwerpunkt – bearbeitet werden können. Beide Angebote sind direkt auf ORCA.nrw abrufbar.

 

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

An vielen Hochschulen in NRW existieren schon lange einzelne Angebote zur Unterstützung bei der Arbeit mit und an wissenschaftlichen Texten. Gerade die Schreibzentren und Hochschulbibliotheken sind ein gerne genutzter Anlaufpunkt für Studierende, um sich in diesem Bereich zu informieren und weiterzubilden. Zusätzlich hierzu war der Wunsch stark ausgeprägt, ein digitales Angebot zu schaffen, das von allen Studierenden in NRW in Anspruch genommen werden kann – unabhängig vom Standort, den Vorkenntnissen und der Herkunft. Schülerinnen und Schüler aus NRW kommen durch das Schreiben der Facharbeit in der Oberstufe oft schon vor dem Wechsel an die Hochschule mit wissenschaftlichem Arbeiten in Berührung, in vielen Bundesländern oder anderen Staaten ist dies allerdings keine Voraussetzung. Entsprechend sinnvoll war auch die frühzeitige Ausarbeitung des Online-Angebots „Sprach- und Textverständnis“. Das Land NRW hat hier eine Vorreiterrolle in Deutschland eingenommen.

 

ZIELSETZUNG

In erster Linie richten sich der Wissenstest sowie der Online-Kurs „Sprach- und Textverständnis“ an Studieninteressierte und angehende Studierende. Mithilfe der beiden Angebote können sie sich einen Überblick über die Arbeitsweise an Hochschulen verschaffen und vorbereitet ins erste Semester starten. In einigen Fachrichtungen ist das Erstellen von wissenschaftlichen Texten erst im weiteren Studienverlauf – in einigen Fällen gar erst mit dem Verfassen der Abschlussarbeit – relevant. Dann bietet der Online-Kurs ebenfalls schnelle Hilfe.

 

ERSTELLERINNEN UND ERSTELLER

Die Inhalte für den Wissenstest sowie den Online-Kurs „Sprach- und Textverständnis“ sind in den vergangenen Jahren an verschiedenen Hochschulen in Nordrhein-Westfalen erstellt worden. Wichtig war dabei, dass aus allen Hochschulformen Erstellerinnen und Ersteller mitgewirkt haben, um die größtmögliche Akzeptanz in der Hochschullandschaft sicherzustellen. Von der RWTH Aachen war unter anderem Cornelia Czapla beteiligt. Sie koordiniert am dortigen Schreibzentrum den Bereich „Schreiben in MINT“ und entwickelt sowohl fachübergreifende Lehr-/Lernkonzepte zum wissenschaftlichen Schreiben als auch fachspezifische Formate für die Fächer Maschinenbau sowie Elektrotechnik und Informationstechnik. Für den Kurs „Sprach- und Textverständnis“ erstellte sie zusammen mit ihrem Kollegen Christoph Leuchter die Online-Lerneinheit „Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten“.

 

Cornelia Czapla, PorträtPERSÖNLICHE NUTZUNGSEMPFEHLUNG

Cornelia Czapla: „Für jeden Studienanfänger und jede Studienanfängerin ist es sinnvoll, sich vor dem Studium Basiswissen für wissenschaftliche Lese- und Schreibaufgaben anzueignen, mit denen man im Studium mit konfrontiert sein wird. In der Praxis haben wir zudem oft das Szenario, dass während des Studiums in den Prüfungen oft nur kurze Antworten oder gar Ankreuzen gefordert war, sodass am Ende länger keine langen Texte mehr verfasst wurden und sich formalsprachliche Fähigkeiten wieder verlieren. In dem Falle kann man sich zum Beispiel für die Vorbereitung auf die Abschlussarbeit über das Online-Angebot noch mal mit dem Thema auseinandersetzen. Darüber hinaus bietet der Kurs auch eine große Hilfestellung für internationale Studierende.“

 

Zum Angebot „Sprach- und Textverständnis“

 

Vorschläge für einen „OER-Tipp des Monats“ nehmen wir gerne mit einer kurzen Begründung sowie der Nennung einer Ansprechperson samt Kontaktdaten unter redaktion@orca.nrw entgegen.

„Ein hochwertiger Grundstock schafft mehr Zeit für innovative Lehre“

Mal angenommen, Lehrende hätten einen Baukasten, aus dem sie je nach Bedarf und ohne lange zu suchen Lehrmaterialien aller Art für ihre Veranstaltungen nehmen und weiterentwickeln können. Durch Prof. Christian Czarnecki und Prof. Martin Wolf wird dieses Szenario im Bereich der Wirtschaftsinformatik in Nordrhein-Westfalen bald Realität. Die beiden leiten das OERContent.nrw-Projekt WILMO (Wirtschaftsinformatik Lehr- und Lern-Module), in dem insgesamt sechs Hochschulen aus NRW einheitliches Lehr- und Lernmaterial erstellen. Wie genau das aussehen soll, was Lehrende künftig mit hinzugewonnener Zeit machen können und wie in einem so großen Projekt überhaupt die Zusammenarbeit funktioniert, verraten Czarnecki und Wolf im Interview.

 

„Jeder Dozent ist erst einmal ein, zwei Jahre damit beschäftigt, seine Lehrmaterialien zusammenzustellen. Diese Zeit kann er ja besser nutzen.“ Die Aussage stammt von Ihnen, Herr Prof. Wolf. Wenn Sie als junger Lehrender schon auf einen Grundstock an Lehrmaterialien hätten zurückgreifen können – was hätten Sie in den zwei Jahren gemacht?

Prof. Martin Wolf: (schmunzelt) Verdammt viel vermutlich. Ich muss gestehen, dass ich früher auch auf Materialien zurückgegriffen habe, die über die Verlage veröffentlicht wurden. Ich habe zu Beginn auch in Fächern unterrichtet, für die ich gar nicht berufen worden war – Kostenrechnung zum Beispiel. Da haben mir die vorhandenen Materialien sehr geholfen. In anderen Bereichen hätte ich mir hingegen gewünscht, dass es schon damals einen Grundstock an sortiertem und qualitativ hochwertigem Material gegeben hätte, da viel Arbeit in die Erstellung von Folien und Lernmaterialien geflossen ist.

 

Genau hier setzen Sie mit Ihrem Projekt WILMO an. Können Sie die Idee einmal beschreiben?

Wolf: Die Wirtschaftsinformatik ist hier in Aachen noch sehr jung. Als ich vor zwölf Jahren als Dozent an der FH Aachen angefangen habe, gab es die Wirtschaftsinformatik noch gar nicht. Ich selbst habe einen Informatik-Hintergrund, und zusammen mit meinem Kollegen Prof. Stephan Jacobs aus der BWL kam die Idee auf, das zu ändern. Also haben wir 2016 den ersten Wirtschaftsinformatik-Studiengang in Aachen auf die Beine gestellt. Damals stand ich wieder vor der Problematik, eine Vorlesung aufbauen zu müssen: Für die Einführung in die Wirtschaftsinformatik konnte man auf unzählige Literatur und unendlich viel Verlagsarbeit zurückgreifen. Das war mir aber alles nicht gut genug – entweder zu speziell oder zu theoretisch, aber nie das, was ich haben wollte. Da habe ich eine Lücke gesehen. Dass wir noch kein starkes Setting für die Einführung in der Wirtschaftsinformatik haben, spiegelt sich auch in der Meinung vieler Kollegen wieder. Das wollen wir mit unserem Projekt WILMO ändern.

 

Durch WILMO sollen 40 bis 60 Prozent der im Grundstudium benötigten Materialien abgedeckt sein. Können Sie den Aufbau einmal erklären, Herr Prof. Czarnecki?

Prof. Christian Czarnecki: Es stimmt, wir wollen mit WILMO bei den Kernfächern des Wirtschaftsinformatikstudiums den Grundstock abdecken. Dafür werden wir einen Baukasten aus ganz vielen Materialien zur Verfügung stellen, in dem Vorlesungsinhalte, Screencasts, Fallstudien, Übungen, Prüfungsaufgaben und mehr enthalten sind. Dozierende haben dann die Möglichkeit, ihre Vorlesungen mit unserem Material zu gestalten und vor allem mehr Freiraum, weil sie nicht alles selbst erstellen müssen. Wir würden uns freuen, wenn sie diesen Freiraum nutzen würden, um neue Lehrkonzepte auszuprobieren. Flipped Classroom, projektorientierte Lehrveranstaltungen oder fallstudienorientierte Lehrveranstaltungen zum Beispiel. Und die andere Idee ist, Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich das Material anzuschauen. Da an unserem Projekt sechs Hochschulen beteiligt sind, haben wir in NRW einen großen Konsens in der Wirtschaftsinformatik.

 

Die Wirtschaftsinformatik gilt als dynamische Fachrichtung. Ist es deswegen besonders wichtig, Lehrenden Freiraum für neue und moderne Lehrkonzepte zu ermöglichen?

Czarnecki: Die Wirtschaftsinformatik ist eine Mischung aus etablierten Methoden und Modellen, um die digitale Transformation zu gestalten sowie ganz jungen Themen wie Künstliche Intelligenz, Chatbots oder Robotic Process Automation, mit denen wir uns intensiv beschäftigen und beschäftigen müssen. Wenn wir jetzt durch WILMO den Grundstock liefern, können wir uns noch stärker um die innovativen Themen kümmern. An der FH Aachen haben wir im Wirtschaftsinformatik-Studium einen sehr breit gefächerten Wahlpflichtkatalog, in dem diese innovativen Themen sehr wichtig sind.

 

Sie haben einmal gesagt, dass vermutlich keine Dozentin und kein Dozent Lehrmaterialien zu 100 Prozent übernehmen würde, Herr Wolf. Wie passt das zum Ansatz von WILMO?

Wolf: Es stimmt, den roten Faden muss ich als Dozent immer selbst festlegen. Ich kann zwar auf das Lehrmaterial zurückgreifen, aber vielleicht möchte ich einige inhaltliche Aspekte in der Veranstaltung bewusst betonen oder manche auch weglassen. Dabei ist es hilfreich, dass ich nicht mit Power-Point-Karaoke anfangen muss. Ich muss mir zu Stichpunkten nichts ausdenken, sondern weiß, dass es fundiert aufgearbeitet ist und kann auf dieses Wissen frei zurückgreifen, es sogar erweitern und nach meinen Bedürfnissen aufbereiten. Da alle Materialien OER sind, habe ich auch alle Freiheiten. Ich spare einfach enorm viel Zeit, wenn ich Hintergrundmaterialien schnell finden und nutzen kann.

Czarnecki: Das genau ist die Idee des Baukastens. Wir wollen keine monolithische Veranstaltung zur Verfügung stellen, sondern jede und jeder kann sich an den einzelnen Bausteinen bedienen und diese flexibel zu seiner eigenen Veranstaltung zusammenbauen. 

 

Am Projekt sind insgesamt sechs Hochschulen beteiligt. Wie koordinieren Sie die Arbeit untereinander?

Czarnecki: Dass wir in einem so umfangreichen Projekt arbeiten, macht es so besonders, stellt uns aber auch vor einige Herausforderungen. Zum einen benötigen wir eine gewisse Projekthierarchie mit einem Projektmanagement-Team und verschiedenen Regelterminen, zum anderen wollen wir aber bewusst eine flache Hierarchie, damit neue Ideen zwischen den einzelnen Teams entstehen können. Darüber hinaus haben wir einen Beirat gegründet, der eine Außenperspektive einnimmt, und einen Qualitäts-Management-Prozess aufgesetzt.

 

Stimmt es, dass im Beirat auch Studierende involviert sind?

Czarnecki: Ganz genau. Das ist uns auch ganz wichtig. Wir haben den Beirat bewusst sehr heterogen besetzt: mit Studierenden, Unternehmensvertretern oder Professorinnen und Professoren aus anderen Hochschulen, um viele neue Impulse zu erhalten.

 

Ein Pfund Ihres Projekts ist, dass Sie durch die sechs beteiligten Hochschulen und potenziell über 4.000 Studierenden im Fachbereich eine breite Basis haben, die die erstellten Materialien künftig nutzen können.

Czarnecki: Unser Ziel war von Anfang an, dass die Materialien so flächendeckend wie möglich genutzt werden. Wir wollten kein Papier ohne Mehrwert produzieren, deswegen haben wir zuallererst mit allen Beteiligten eine lange Liste an Lehrveranstaltungen gesammelt, in denen die Materialien eingesetzt werden können. Sie sollen an allen beteiligten Hochschulen und bestenfalls darüber hinaus den Weg in die Praxis finden.

Wolf: Zudem ist die Gemeinschaft der Wirtschaftsinformatik-Lehrenden in Deutschland eine sehr eingeschworene Community. Einmal im Jahr findet beispielsweise die Konferenz des AKWI (Arbeitskreis Wirtschaftsinformatik an Hochschulen für angewandte Wissenschaft, deren Stellvertretender Sprecher aktuell Prof. Czarnecki als Nachfolger von Prof. Wolf ist, Anm. d. Red.) statt, auf der sich fast alle Lehrenden aus unserem Bereich aus Deutschland treffen. Über diesen Hebel haben wir auch die Möglichkeit, WILMO über NRW hinaus bekannt zu machen.

 

Was würden Sie Lehrenden auf der Konferenz mit auf den Weg geben: Warum sollten sie die OER-Materialien nutzen?

Wolf: Wenn das WILMO-Projekt zu Ende ist und wir qualitativ hochwertiges OER-Material in der Wirtschaftsinformatik haben, bin ich sicher, dass sich unsere OER von selbst durchsetzen werden. Zum einen, weil die Zeitersparnis enorm ist. Zum anderen, weil man auf unter Fachleuten abgestimmtes Material zurückgreifen kann. Das ist dann ein Standard, auf man sich in seiner Lehre hervorragend verlassen kann.

 

 

Zu den Personen

Prof. Dr.-Ing. Christian Czarnecki ist seit 2015 Professor für Wirtschaftsinformatik, seit 2021 an der FH Aachen. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Berufserfahrung in der Unternehmensberatung und leitete zahlreiche nationale und internationale Projekte. Seit 2022 ist Czarnecki Leiter des OERContent.nrw-Projekts WILMO.

Prof. Dr.-Ing. Martin R. Wolf ist seit 2011 Professor im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik an der Fachhochschule Aachen. Sein aktuelles Lehrgebiet ist Management von Informationstechnologie. Wolf ist zudem Vizepräsident der Gesellschaft für Informatik e.V. und Geschäftsführer der snaac-it GmbH. Seit 2022 ist er stellvertretender Leiter des OERContent.nrw-Projekts WILMO.

8/2023: Großes Hallo im O-Werk

Es war voll in den Geschäftsräumen von ORCA.nrw in diesem Monat. Im Rahmen des Gesamttreffens schauten die Netzwerkstellen der 37 NRW-Hochschulen im Bochumer O-Werk vorbei und tauschten sich untereinander und mit den Kolleginnen und Kollegen der ORCA.nrw-Geschäftsstelle aus. Was sonst noch rund ums Landesportal los war, lesen Sie in der August-Ausgabe von „Neues aus der Geschäftsstelle“.

 

Netzwerk-Gesamttreffen bei ORCA.nrw

Großes Hallo im Bochumer O-Werk, eine Etage über den Büros des Landesportals: Die Netzwerkstellen von ORCA.nrw kamen in der vergangenen Woche zum jährlichen Gesamttreffen des Netzwerk Landesportal ORCA.nrw zusammen. In ihrer täglichen Arbeit sind sie jeweils an einer der 37 Hochschulen in Nordrhein-Westfalen Ansprechperson Nummer eins, wenn es um OER und digitale Lehre geht, umso größer war die Freude, die Kolleginnen und Kollegen der anderen Hochschulen endlich wieder persönlich zu sehen. Die Geschäftsführer von ORCA.nrw, PD Dr. Markus Deimann und Dr. Joachim Preusse, beteiligten sich ebenso am regen Austausch wie die Netzwerkkoordinatorinnen Janou Feikens und Rebecca Nyßen, die das Gesamttreffen organisierten.

Alle Infos zum Netzwerk Landesportal ORCA.nrw gibt’s hier.

 

Neue Termine zu Lehre verbindet NRW

Lehre verbindet NRW geht in die nächste Runde. Im Rahmen der beliebten Veranstaltungsreihe bieten HD@DH.NRW und ORCA.nrw im Wintersemester 2023/24 wieder fünf interessante Formate an. Unter anderem stellen die Verantwortlichen aus den OERContent.nrw-Projekten OER.DigiChem.NRW sowie LArS.nrw ihre Arbeit vor. Die Veranstaltungen finden online statt, alle Infos zu den Terminen und zur Anmeldung finden Sie hier.

 

Fachtag-Doppelpack

Der September steht ganz im Zeichen der OER-Fachtage, und gleich zwei Premieren gibt es dann. Den Aufschlag macht der erste OER-Fachtag Gesundheit: Am 4.9. warten an der Hochschule für Gesundheit in Bochum zahlreiche Spotlights auf Projekte wie DiViFaG oder KomVor Pflege. Nur zwei Wochen später folgt der erste OER-Fachtag Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln. Alle Informationen zu beiden OER-Fachtagen erhalten Sie gebündelt hier.

 

OER-Praxiswerkstatt ist zurück

Und noch eine beliebte Veranstaltung wirft ihre Schatten voraus. Ab dem 23. Oktober erhalten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „OER-Praxiswerkstatt“ in insgesamt neun Workshops praktische Tipps zur Produktion offener digitaler Lehr-/Lernmaterialien. Organisiert wird die Reihe von den Netzwerkstellen des Landesportals ORCA.nrw in Kooperation mit der HD@DH.NRW, sie richtet sich an alle Lehrende an NRW-Hochschulen, die ihre Lehre digital weiterentwickeln möchten. Alle Termine finden Sie hier.

 

Mit dem OER-Tipp Gebärdensprache lernen

Jeden Monat stellen wir in unserer Rubrik „OER-Tipp des Monats“ ein besonderes OER-Material oder einen außergewöhnlichen offen lizenzierten Kurs vor, der auf ORCA.nrw abrufbar ist. Im August steht das Projekt „InSign“ und die Gebärdensprache „International Sign“ im Fokus. Gebärdensprachen sind von Land zu Land unterschiedlich, entsprechend kompliziert gestaltet sich oft die Kommunikation an einem internationalen Ort wie einem Hochschul-Campus. An der Universität Siegen sowie vier weiteren Hochschulen aus anderen Ländern in Europa wurde daher ein Online-Kurs entwickelt, mit dessen Hilfe gehörlose als auch nicht-gehörlose Menschen die Grundlagen der Gebärdensprache „International Sign“ erlernen können. Hier lesen Sie mehr.

 

Alle OER-Tipps des Monats finden Sie hier in der Übersicht.

 

Neues von der RiS

Die Rechtinformationsstelle DH.NRW veröffentlicht einmal im Monat eine umfangreiche Zusammenfassung der relevanten Neuigkeiten aus der rechtwissenschaftlichen Literatur zum Thema Digitalisierung der Hochschulen in NRW. In diesem Monat geht es in der Kurz-Review unter anderem um die Frage: „Revolutioniert der Data Act die Datenwirtschaft?“ Darüber hinaus erhalten Sie Wissenswertes und Aktuelles unter anderem zum Urheber- und Prüfungsrecht. Zu Ausgabe 8/2023 geht’s hier.

AUGUST ’23: Gebärdensprache lernen mit „InSign“

In unserer Rubrik „OER-Tipp des Monats“ stellen wir regelmäßig ein besonderes Projekt oder Material vor, das über das Landesportal ORCA.nrw offen und frei für Lehre und Lernen verfügbar ist. Dieses Mal geht’s um ein wichtiges Thema: Das durch das europäische Erasmus+-Programm geförderte Projekt „InSign – Advancing inclusive education through International Sign“ soll dabei helfen, die Kommunikation von und mit gehörlosen Menschen aus unterschiedlichen Ländern auf dem Uni-Campus und überall anders zu vereinfachen. Die Leitung des Projekts liegt in NRW bei der Universität Siegen.

 

DAS MATERIAL

Im Projekt InSign ist ein Online-Kurs erstellt worden, mit dessen Hilfe Nutzerinnen und Nutzer die Grundlagen der Gebärdensprache „International Sign“ erlernen können. Nach einer kurzen Einleitung startet direkt die erste von acht Lektionen, das Thema lautet „Begrüßung und Verabschiedung“. Dazu gibt es dann ein integriertes Video in der jeweils ausgewählten Gebärdensprache (z. B. Deutsch) sowie ein Video des Dialogs in International Sign (siehe Bild oben). Nutzerinnen und Nutzer lernen so die Unterschiede zwischen den Sprachen kennen und erhalten darüber hinaus Erklärungen zur Grammatik oder zum Fingeralphabet. Am Ende wartet ein Test, um die nächste Lektion freizuschalten. In den weiteren Lektionen geht es dann zum Beispiel um die Themenfelder Familie, Zeit oder Nationalität. Ein eigens programmierter Avatar ermöglicht als automatischer Übersetzer zudem, sich auch weitere Wörter oder ganze Sätze anzeigen zu lassen, um auch intuitiv International Sign zu erlernen.

 

Screenshot der Programmierung des Avatars

Projektkoordinator Omar Gamal zeigt, wie der Avatar programmiert wird.

 

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Unterschiedliche Sprachen gibt es auch in der Gebärdensprache. Je nach Land unterscheiden diese sich teilweise stark voneinander, sodass zwei Menschen aus unterschiedlichen Staaten nicht automatisch miteinander kommunizieren können. Und auch innerhalb einer Gebärdensprache gibt es – wie im Gesprochenen auch – regionale Dialekte. An einem internationalen Ort wie einem Hochschul-Campus sind das keine perfekten Voraussetzungen, und genau hier wollten die Beteiligten von „InSign“ ansetzen. Mithilfe der Materialien aus dem Projekt soll das schon existierende „International Sign“ einfach zu erlernen sein.

 

ZIELSETZUNG

InSign soll gehörlosen Menschen weltweit den Zugang zu Bildung vereinfachen. Die Vision ist, dass durch das Projekt „International Sign“ zur Lingua franca der Gebärdensprache in der internationalen Hochschullandschaft wird. Gehörlose aller Nationen sollen die Möglichkeit erhalten, „International Sign“ auf einfache Art und Weise zu erlernen. Zurzeit existiert der Kurs bereits in fünf verschiedenen Sprachen in zwei Varianten – für gehörlose und für nicht-gehörlose Menschen.

 

ERSTELLERINNEN UND ERSTELLER

Am Projekt InSign sind neben der Universität Siegen weitere vier Universitäten aus Europa beteiligt: die Universität Maribor (Slowenien), das Polytechnic Institute of Porto (Portugal), die Hellenic Mediterranean Universtiy (Griechenland) sowie die European Association of Career Guidance (Zypern). Die Konsortialführung liegt in Nordrhein-Westfalen bei der Universität Siegen. In Siegen wird das Projekt von Prof. Hubert Roth geleitet, Omar Gamal ist der Projektkoordinator. Gamal hat in seiner Heimat Ägypten und anschließend im Master in Siegen Mechatronik studiert und arbeitet seit 2020 an der Universität Siegen unter anderem fürs durch das Erasmus+-Programm geförderte Projekt InSign.

 Porträt von Omar Gamal

PERSÖNLICHE NUTZUNGSEMPFEHLUNG

Omar Gamal (35): „International Sign ist eine wichtige Sprache. Nicht nur, dass Gehörlose aus allen Ländern durch sie untereinander sehr gut miteinander kommunizieren können. Für sie bietet die gemeinsame Sprache zudem die große Chance, Zugang zu Bildung an vielen Orten und wichtige Unterstützung zu erhalten. International Sign kann ihnen daher viele Türen öffnen. Und ich glaube fest daran, dass sie auch Brücken bauen wird zwischen Gehörlosen und Nicht-Gehörlosen. Daher freuen wir uns über jeden, der unseren Kurs nutzt und damit die Grundlagen von International Sign lernt.“

 

 

Zum Material des Projekts „InSign“

 

Vorschläge für einen „OER-Tipp des Monats“ nehmen wir gerne mit einer kurzen Begründung sowie der Nennung einer Ansprechperson samt Kontaktdaten unter redaktion@orca.nrw entgegen.