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Einladung zur neuen offenen Sprechstunde von ORCA.nrw

Sie haben Fragen zum digital gestützten Lehren und Lernen? Sie möchten mehr über die Angebote von ORCA.nrw erfahren? Sie suchen nach passenden OER für Ihre Zwecke oder benötigen Unterstützung bei der Erstellung, Bearbeitung und Veröffentlichung von OER? In der offenen Sprechstunde von ORCA.nrw erhalten Sie Antworten auf diese und viele weitere Fragen.

Seit Beginn des Jahres 2025 bietet ORCA.nrw am letzten Dienstag des Monats regelmäßig um 13 Uhr die neue offene Sprechstunde an. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ORCA.nrw-Geschäftsstelle stehen Ihnen dann eine Stunde mit nützlichen Hinweisen und Hilfestellungen zur Seite. Darüber hinaus informieren wir über unsere vielfältigen Services aus dem Bereich Open Educational Resources, aktuelle Veranstaltungs- und Vernetzungsangebote aus NRW und geben einen Einblick in die Inhalte im Bereich der Studieneingangsphase.

Die nächsten Termine der ORCA.nrw-Sprechstunde:

  • Dienstag, 28. Januar
  • Dienstag, 25. Februar
  • Dienstag, 25. März
  • Dienstag, 29. April
  • Dienstag, 27. Mai
  • Dienstag, 24. Juni

Zur Anmeldung

Hinweis: Für Fragen und Anliegen im Rahmen von OERcontent.nrw-Projekten wenden Sie sich bitte per Mail an Nimet Sarikaya.

2025 startet mit fünf neuen „Lehre verbindet NRW“-Terminen

ORCA.nrw setzt 2025 seine digitale Veranstaltungsreihe „Lehre verbindet NRW – ein digitales Vernetzungsangebot des Landesportals ORCA.nrw“ fort, zu der wir Sie an dieser Stelle herzlich einladen. In den kommenden Monaten warten fünf neue Termine.

Bei „Lehre verbindet NRW“ lernen Sie Lehrende aus NRW kennen, die von ihren Projekten, Erfahrungen in der OER-Erstellung und Schnittstellen zu ORCA.nrw berichten und mit Ihnen in den Austausch gehen. Die Veranstaltungen finden mehrmals im Kalenderjahr jeweils donnerstags zwischen 13 und 14 Uhr online via Zoom statt und sind für Sie nach erfolgter Anmeldung kostenlos zugänglich.

Die nächsten Termine und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier und auf unserer Veranstaltungsseite.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Sie möchten in den Veranstaltungsverteiler aufgenommen werden, um jederzeit über die neuen Termine informiert zu werden? Dann schreiben Sie gerne eine mail an info@orca.nrw.

23.01.2025, 13 – 14 Uhr

PROJEKT: Steuerung von Selbstlernkursen mittels Learning Analytics (Vortrag)

REFERENT*INNEN: Martina Rüter und Jonas Schug, HS Bochum


Der Vortrag präsentiert Zwischenstände eines Forschungsprojektes zur Steuerung von digitalen Selbstlernkursen am Beispiel des hochschulübergreifenden Kurses zur Einführung in die Betriebswirtschaftslehre. Hierzu wurden Lerndaten von 1.172 Studierenden analysiert. Es werden erste Erkenntnisse zu quantitative identifizierbaren Lernstrategien, Drop-Out-Quoten sowie eine Analyse des Einflusses von Vorwissen und individuellen Lernstrategien auf den Lernerfolg diskutiert. Der Selbstlernkurs „Einführung in die Betriebswirtschaftslehre“ (EBWL) ist im Rahmen der Förderlinie OER-Content.nrw im Projekt „ebwl-oer.nrw“ entstanden und wird mittlerweile hochschulübergreifend an sechs Hochschulen eingesetzt. Die Kursinhalte können eine grundständige Vorlesung vollständig ersetzen oder in einem Blended Learning / Flipped Classroom-Szenario eingesetzt oder es können ausgewählte Lektionen zur Vertiefung angeboten werden. Sämtliche Inhalte des EBWL-Kurses stehen unter einer offenen Lizenz (CC-0).

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20.02.2025, 13 – 14 Uhr

PROJEKT: Digitale Prüfungen | DigikoS – Digitalbaukasten für kompetenzorientiertes Selbststudium

REFERENTIN: Janina Stemmer, TH OWL


In diesem Vortrag werden die im Projekt DigikoS (Digitalbaukasten für kompetenzorientiertes Selbststudium) entstandenen zielgruppenspezifischen OER-Materialien vorgestellt. Zum einen gibt es Selbstreflexionsinstrumente für Studierende, welche ihre Selbstlernkompetenz durch individuelles Feedback und Lernempfehlungen steigern sollen. Zum anderen steht eine Toolbox (ILIAS) zur Verfügung, in welcher Lehrende alles zum Ausbau ihrer (digitalen) Lehre erfahren: Angefangen bei didaktischen Grundlagen, über eine Methodensammlung bis hin zu hilfreichen Informationen zum Potenzial der ILIAS-Lernplattform. Zudem wurde eine Ausbildung für studentische Mitarbeitende entwickelt. Sie unterstützen u. a. Lehrende beim Ausbau Hybrider Lehre, beispielsweise indem sie die digitalen Kursräume auf der Lernplattform optimieren.

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27.03.2025, 13 – 14 Uhr

PROJEKT: beVinuS.nrw (Begleitendes virtuelles nulltes Semester an Hochschulen in NRW)

REFERENTIN: Sella Middelveld-Bubser, Bergische Universität Wuppertal


Die Qualifizierungswege für den Hochschulzugang sind vielfältig – Folglich ist auch das Kompetenzniveau der Studienanfänger*innen heterogen. Für ein erfolgreiches Studium stellen gesicherte schulische Kompetenzen eine wesentliche Voraussetzung dar. Um Studienerfolg unabhängig von Bildungsbiografien zu ermöglichen, sehen sich die Hochschulen mit der zusätzlichen Aufgabe konfrontiert, schulische Kompetenzen bedarfsorientiert und individualisiert aufzufrischen und etwaige bestehende Wissenslücken zu schließen. Dies bedeutet für die Studierenden zusätzliche Aufwände und Zeit, die in den akkreditierten Curricula nicht abgebildet sind. Hier setzt das Vorhaben beVinuS.NRW an.

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10.04.2025, 13 – 14 Uhr

PROJEKT: KI-Kompetenzen stärken mit ORCA.nrw

REFERENT: PD Dr. Markus Deimann


ORCA.nrw-Geschäftsführer PD Dr. Markus Deimann gibt einen zusammenfassenden Rückblick auf das Projekt „KI-Kompetenzen stärken“ und diskutiert mit den Teilnehmenden in einem Ausblick offene Fragen und mögliche zukünftige Aktivitäten.

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22.05.2025, 13 – 14 Uhr

PROJEKT: Kompetenzzentrum Digitale Barrierefreiheit

REFERENTINNEN: Dr. Annegret Haage, Dr. Anne Pferdekämper-Schmidt

Was bisher geschah – das Kompetenzzentrum digitale Barrierefreiheit.nrw berichtet. Seit Juli 2022 arbeitet das Kompetenzzentrum daran, die Hochschulen in NRW bei der Umsetzung gesetzlicher Vorgaben zur digitalen Barrierefreiheit zu unterstützen. Eine der Hauptaufgaben besteht in der Netzwerkarbeit mit Akteur*innen der NRW-Hochschulen. Das Kompetenzzentrum bietet Schulungen und Workshops an und erarbeitet Empfehlungen zur Barrierefreiheit von digitalen Anwendungen in Studium und Lehre. Neben einem Überblick über die bisher geleistete Arbeit wird in dem Vortrag auch ein Einblick geboten in die Barrierefreiheit verschiedener Tools zum kollaborativen Arbeiten.

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JANUAR ’25: Schulmathe auffrischen mit studiVEMINT

ORCA.nrw bietet für den Bereich der Studieneinstiegsphase spezielle Angebote. Alle, die ein MINT-Fach studieren wollen, können sich mit dem Online-Kurs studiVEMINT optimal aufs Studium vorbereiten. VEMINT steht dabei für Virtuelles Eingangstutorium im MINT-Bereich. Zuletzt feierte das Team hinter unserem ersten OER-Tipp des Monats 2025 ein ganz besonderes Jubiläum.

DAS MATERIAL

Wer schon mal von Binomischen Formeln, dem Kommutativgesetz oder Integralrechnung gehört hat, nach der Schulzeit aber nicht mehr genau weiß, was sich hinter den Begriffen verbirgt, ist im Online-Kurs studiVEMINT richtig aufgehoben. In 13 Wissensbereichen kann man selbstständig seine Mathekenntnisse auffrischen – und damit beispielsweise eine gute Basis für den starken Start ins Studium mit Mathematikanteil legen. Die einzelnen Bereiche können sowohl einzeln als auch nacheinander absolviert werden und beinhalten nach einer kurzen Einführung samt Video ein größeres Lernmodul bestehend aus verschiedenen Aufgaben, Erklärungen und Lösungswegen. Letzte sind mit interaktiven Elementen und ebenfalls zahlreichen Lern- und Erklärvideos angereichert.

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Das zehnjährige Jubiläum liegt noch nicht lange zurück: 2014 ging die erste Version von studiVEMINT online, seitdem ist der Kurs ständig optimiert und verfeinert worden. In all der Zeit unterstützte das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes die Arbeit im Rahmen einer Förderung. Die Idee zum Virtuellen Eingangstutorium reicht allerdings weit länger zurück, bereits 2003 wurden unter dem Namen VEMA (später unter VEMINT) digitale Kursmaterialien für Studierende angeboten.

ZIELSETZUNG

Der Kurs studiVEMINT richtet sich in erster Linie an Studieninteressierte und Studienanfänger eines WINT-Fachs und soll den Übergang von der Schule zur Hochschule erleichtern. Dabei können der Kurs oder auch einzelne Elemente zum Beispiel in einem Mathematik-Vorkurs eingesetzt werden. Die Inhalte eignet sich aber genauso gut auch zum Selbstlernen. Aufgrund der Vielfältigkeit des Materials lässt sich der Kurs dabei auf die individuellen Bedürfnisse der Lernenden anpassen.

ERSTELLERINNEN UND ERSTELLER

Die Bearbeitungszeit des gesamten Kurses ist mit zirka 78 Stunden angegeben. Ein Richtwert, denn Pausen und Zeit zum Üben kommen je nach Person noch dazu. Klar, dass bei einem so umfangreichen und lange bestehenden Projekt eine Vielzahl von Personen beteiligt war. Federführend zu nennen sind allerdings Prof. Dr. Rolf Biehler, Mathematikdidaktik-Professor an der Universität Paderborn, der das Projekt gegründet hat und auch seit seinem Ruhestand seit Oktober 2020 weiter mitarbeitet, Prof. Dr. Michael Liebendörfer, ebenfalls von der Universität Paderborn, sowie Prof. Dr. Angela Schmitz von der TH Köln.

PERSÖNLICHE NUTZUNGSEMPFEHLUNG

Prof. Dr. Michael Liebendörfer

Prof. Dr. Michael Liebendörfer: „Wer sich im Bereich Mathematik aufs Studium vorbereiten möchte, hat mit studiVEMINT alle Themenbereiche gebündelt an einem Ort. Wir haben uns große Mühe gegeben, alle relevanten Themen multimedial aufzubereiten und so zu strukturieren, dass der größtmögliche Lerneffekt eintreten kann. Von Studierenden erhalten wir oft die Rückmeldung, dass sie auch in den ersten Semestern gerne mal wieder ins Material schauen, weil ein Thema vielleicht erst dann relevant geworden ist, und sie sich noch erinnern, dass sie bei uns etwas Nützliches dazu finden können.“

Neue Videoreihe zu „KI und OER“ startet mit Prof. Dr. Benjamin Paaßen

In diesem Semester widmet sich ORCA.nrw in besonderem Maße dem Thema „Künstliche Intelligenz in Studium und Lehre“. Unter dem Motto „KI-Kompetenzen stärken mit ORCA.nrw“ bietet das Landesportal für Studium und Lehre neben einer Reihe von Vorträgen und Workshops nun auch eine Videoreihe an, in der Experten aus dem Bereich KI konkrete Anwendungsszenarien aus dem Hochschulalltag erklären und ihre Erfahrungen, Tipps und Tricks weitergeben.

Den Anfang macht Benjamin Paaßen, Juniorprofessor an der Universität Bielefeld. Er forscht seit Jahren zu KI in der Bildung und erläutert in der ersten Folge des Formats „Könnt Ihr schon?“, wie KI bei der Erstellung von OER helfen kann. Dabei verrät er unter anderem, wie Sprachmodelle funktionieren und trainiert werden können und worauf es bei einem guten Prompt ankommt. Und wer wissen will, was genau ein Kuchen damit zu hat, sollte unbedingt einschalten.

Die beiden weiteren Videos erscheinen Anfang 2025.

Bereits im vergangenen Jahr hat ORCA.nrw mithilfe von KI-Experten aus Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus eine zehnteilige Videoserie produziert und veröffentlicht. Bei „Kennt Ihr schon?“ ging es beispielsweise um rechtliche Grundlagen sowie Potenziale und Risiken von KI in Bezug auf OER. Alle Videos sind noch hier abrufbar.

Standardisierung, weniger Präsenzlehre und Prämien – spannende Diskussion über OER-Anreize

Der kompetente Umgang mit Daten ist in medizinischen Berufen enorm wichtig. Im Projekt DIM.RUHR werden daher OER entwickelt, die zur Fortbildung in diesem Bereich im Gesundheitswesen eingesetzt werden können. Auf der ORCA.nrw-Tagung nutzten die Projektmitglieder Anne Mainz (Universität Witten/Herdecke), Vera Weirauch und Tom Strube (beide Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik) sowie Dr. Andreas Meißner (ORCA.nrw) die Gelegenheit, im Rahmen eines zweieinhalbstündigen Workshops über folgende Fragen zu diskutieren: „Welchen Mehrwert bringen OER? Und wie passen OER in das Hochschul- und Bildungsökosystem?“. Hier fassen sie ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zusammen.

Gastbeitrag von Vera Weirauch und Tom Strube aus dem Projekt DIM.RUHR

Im Rahmen des OER-Festivals in Essen fand ein inspirierender Workshop statt, organisiert vom Projektteam DIM.RUHR. Ziel war es, OER-Neulingen die vielfältigen Möglichkeiten der OER-Community näherzubringen und Experten zusammenzubringen, um Lösungen für die Herausforderungen im deutschen Hochschulbildungssystem zu erarbeiten.

Der Workshop begann mit einem fesselnden Vortrag von Andreas, der die Erfolgsgeschichten von OER aus anderen Ländern präsentierte. Diese Beispiele zeigten eindrucksvoll das Potenzial, das OER für die deutsche Hochschulbildung bieten kann. Die Vorteile – von der Verbesserung des Zugangs zu Bildungsressourcen bis hin zur Förderung einer aktiven Lehr- und Lernkultur – wurden klar herausgestellt und weckten das Interesse der Teilnehmer. In der anschließenden Vorstellungsrunde trafen unterschiedliche Perspektiven aufeinander: Einige Teilnehmer waren enthusiastisch und voller Ideen, während andere durch frühere Erfahrungen skeptisch gegenüber OER eingestellt waren. Besonders bemerkenswert war die Anwesenheit von Verantwortlichen für OER aus verschiedenen Bundesländern, die wertvolle Einblicke in die praktischen Herausforderungen und Erfolge ihrer Arbeit gaben.

Nach der ersten Kennenlernphase wurden die Teilnehmer ermutigt, die gesammelten Skepsis-Impulse in konstruktive Diskussionen umzuwandeln. Gemeinsam identifizierten sie die Mehrwerte von OER und erarbeiteten in einem kreativen World Café Hürden und erste Lösungsansätze zu vier Szenarien, die verschiedene Herausforderungen darstellen. Somit sollten die vorher benannten Mehrwerte greifbar werden. Diese Gruppenarbeit wurde als positiv und bestärkend wahrgenommen und half, Probleme klar zu benennen und Lösungsansätze zu formulieren. Ein zentrales Thema war die Finanzierungsproblematik für Hochschullehrer bei der Erstellung von OER. Die Teilnehmer diskutierten auch die Notwendigkeit einer regulierten Qualitätssicherung und die fehlende Bereitschaft, Materialien zu teilen. Diese Herausforderungen wurden als zentrale Hürden identifiziert, die es zu überwinden gilt, um OER erfolgreich in die Hochschulbildung zu integrieren.

Ein konkreter Lösungsansatz war die Reduzierung der Präsenzlehre, um den Lehrenden mehr Zeit für die Erstellung von OER zu geben. Zudem wurde ein kontrolliertes Austauschnetzwerks zwischen Hochschulen vorgeschlagen, um die Entwicklung und Verbreitung von OER zu fördern. Die Standardisierung von Lehrmaterialien wurde ebenfalls als vielversprechender Schritt diskutiert, um eine einheitliche Ressourcennutzung zu ermöglichen. Ein besonders kreativer Vorschlag war die Einführung finanzieller Prämien für die Erstellung hochwertiger OER – ähnlich dem Anreizsystem von Torprämien im Profifußball. Diese Idee stieß auf reges Interesse, jedoch wurden auch die bestehenden Qualitätsstandards der Hochschul-OER kritisch hinterfragt.

Die Gespräche verdeutlichten auch eine gewisse Frustration über die Rolle der nationalen Regierung in Bezug auf die Unterstützung und Integration von OER in die Hochschulbildung. Viele Teilnehmer wünschten sich stärkere politische Anreize für die Erstellung und den Austausch von OER. Insgesamt zeigte der Workshop, dass die Gruppe sich in einer kritischen Auseinandersetzung mit OER im Hochschulbildungssektor befindet. Erste Lösungsansätze wurden entwickelt, und die Teilnehmer erkannten die Notwendigkeit von Rahmenbedingungen, die die Integration von OER in den Arbeitsalltag erleichtern. Die positive Moderation und die problemorientierte Herangehensweise trugen zu einem erfolgreichen Austausch bei. Die Teilnehmer gingen mit neuen Ideen und einem gestärkten Gemeinschaftsgefühl nach Hause, bereit, die Herausforderungen im OER-Bereich anzugehen.

Dieser Workshop war nicht nur ein Schritt in Richtung einer besseren OER-Integration, sondern auch eine Einladung an alle, sich aktiv an dem nächsten OER-Festival zu beteiligen und gemeinsam die Zukunft der Hochschulbildung zu gestalten!

Mehr zum Projekt DIM.RUHR, an dem auch ORCA.nrw beteiligt ist, finden Sie hier.

DEZEMBER ’24: Reden wie Cicero – Lateinische Prosodie

Von wegen tote Sprache: Durch die E-Learning-Einheit wird die Sprache Latein wieder zum Leben erweckt und Studierende können eintauchen ins Rom des Jahres 63 vor Christus. Unser OER-Tipp des Monats Dezember wurde erstellt an der Bergischen Universität Wuppertal.

DAS MATERIAL

„Salve!“ – So stilecht wird man als Nutzerin oder Nutzer zur E-Learning-Einheit „Lateinische Prosodie“ begrüßt und taucht dann direkt ein ins Rom im Jahre 63 vor Christus. Cicero will vor dem Senat gleich seine berühmte Rede gegen Catilina halten. Diese ist Ausgangspunkt des Lehr-/Lernmaterials, denn das Ziel lautet: die Rede selbst halten zu können. In den folgenden Folien, Aufgaben und Inhalten wird man fundiert und spielerisch genau darauf vorbereitet. Der Begriff Prosodie fasst dabei Aspekte wie Sprachrhythmus, Pausen, Tempo, Akzente sowie Längen und Kürzen zusammen. Es gibt zwar keine Video- oder Audioaufnahmen aus dem Lateinischen, doch ausreichend Quellen, um die Sprache auch heute wieder zum Leben zu erwecken.

ZIELSETZUNG

Das Material richtet sich vor allem an Studierende, die später selbst in der Lehre tätig sein werden. Ihnen soll die Fähigkeit vermittelt werden, selbst lateinische Texte vorlesen zu können. Der Fokus bei „Lateinische Prosodie“ liegt dabei darauf, die Bedeutung von Längen und Kürzen bei der Aussprache sowie die Regeln zur Betonung zu kennen. Die richtige Aussprache ist oft wichtig für das Textverständnis, da es Wörter gibt, die zwar gleich geschrieben werden, aber unterschiedlich ausgesprochen auch unterschiedliche Bedeutungen haben. Auch im Deutschen gibt es dieses Phänomen: das Wort Hochzeit beispielsweise hat bei kurzer Aussprache des Buchstaben O eine andere Bedeutung als bei langer Aussprache.

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Die Entstehung des Online-Kurses ist der intrinsischen Motivation von Dr. Monika Vogel zu verdanken. Zum einen hat sie schon lange ein persönliches Interesse am Thema lateinische Prosodie, zum anderen hat sie in ihrer Arbeit mit Studierenden festgestellt, dass gerade bei der Aussprache große Unsicherheiten vorhanden sind. In der Schule wird Prosodie in der Regel nicht mitgelehrt, umso größer war dann Vogels Antrieb, Studierenden nicht nur Literatur an die Hand zu geben, sondern auf etwas Nachhaltiges zu verweisen, das sie gerne im Selbststudium durchlaufen. Die Idee zu „Lateinische Prosodie“ war geboren.

ERSTELLERIN

Dr. Monika Vogel lehrt und forscht an der Bergischen Universität Wuppertal im Bereich Klassische Philologie. Ihre Promotion schloss sie 2012 an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster ab, arbeitete im Anschluss als Lehrerin an Gymnasien und wurde 2016 Juniorprofessorin für Didaktik des Lateinischen in Wuppertal. Im aktuellen Semester hat sie die Vertretungsprofessur „Klassische Philologie / Fachdidaktik des Lateinischen“ inne.

PERSÖNLICHE NUTZUNGSEMPFEHLUNG

Dr. Monika Vogel: „Das Material ist aus vielfältiger Perspektive nutzbar. Studierende können mit den Kurs Fähigkeiten erlernen, die ihnen im Studium sowie darüber hinaus helfen. Ich wollte dabei bewusst etwas erstellen, das Spaß macht und vor allem nachhaltig einsetzbar ist. Vielleicht sieht das E-Learning-Material aber auch jemand aus einem fachfremden Bereich und fühlt sich inspiriert, auch einmal etwas Interaktives – wie in diesem Fall mit Articulate Storyline – zu erstellen.“

Zum Material

Workshop in Potsdam: Erfahrungsbericht von ORCA.nrw zur OER-Qualitätssicherung

ORCA.nrw setzt sich nicht nur in Nordrhein-Westfalen für die Weiterentwicklung digital gestützter Lehre ein, sondern auch darüber hinaus. Bestes Beispiel: Im Rahmen des OER-Werkstatt-Tags an der Universität Potsdam in Brandenburg hat Nimet Sarikaya, ORCA.nrw-Mitarbeiterin im Bereich Content Management, zusammen mit Verena Russlies vom Zentralen OER-Repositorium in Baden-Württemberg (ZOERR) einen Workshop zum Thema Qualitätssicherung geleitet.

In den knapp anderthalb Stunden entwickelte sich unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine rege Diskussion zu Themen wie „Wie kann ich qualitätsgesicherte OER finden?“ oder „Wie stelle ich sicher, dass ich gute OER veröffentliche?“. Die beiden Referentinnen Sarikaya und Russlies berichteten dabei aus der Praxis und gaben ihre langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Repositorien ans Publikum weiter. Dabei wurden zahlreiche Gespräche auch im Anschluss an den offiziellen Teil des Programms vertieft.

Nimet Sarikaya: „Wir versuchen bei ORCA.nrw seit einigen Jahren, Lehrenden beim Thema Qualitätssicherung von offenen Bildungsressourcen Unterstützung zu bieten und haben dafür eine Reihe an Angeboten etabliert. Diese Erfahrungen an Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern weiterzugeben, ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Ich habe mich sehr gefreut, dass wir im Workshop inhaltlich sehr in die Tiefe gegangen sind und wir unser Netzwerk weiter ausbauen konnten.“

Standortplanung von Ladestationen in Essen: Mit Fallbeispielen die Operations-Research-Methode vermitteln

Im Rahmen der Förderlinie OERContent.nrw entstehen qualitativ hochwertige Lehr-/Lernmaterialien, die im Bereich GefOERderte Kurse zentral über ORCA.nrw abrufbar sind. Nun ist ein weiterer Kurs hinzugekommen: Die Materialien aus dem Projekt OR4Sustainability sind verfügbar. Durch die offene Lizenz können der gesamte Kurs, Teile des Kurses oder auch einzelne Materialien schnell und einfach in die Lehre eingebunden werden.

Im durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) geförderten Projekt „OR4Sustainability“ wurden Fallstudien zur Bewältigung der Klimakrise und zur Steigerung der Nachhaltigkeit, die bspw. in den Studiengängen Wirtschaftsingenieurwesen und Umweltingenieurwesen diskutiert werden, entwickelt.

Standortplanung von Ladestationen in Essen simulieren

Insgesamt sind zwölf Fallstudien entstanden, die nach Themenbereichen (Energie, Mobilität/Logistik, Industrie) und Methoden (lineare Optimierung, gemischt-ganzzahlige Optimierung, multikriterielle Entscheidungsunterstützung) gegliedert sind. In einer Fallstudie wird zum Beispiel die Standortplanung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge der Stadt Essen beispielhaft für 100 Fahrzeuge durchgeführt (siehe Bild), in einem anderen geht es um die Energieeffizienz in Containerterminals am Beispiel eines Bahnkrans.

Für alle Fallstudien werden sowohl Verständnisfragen und Aufgaben zum Selbststudium als auch Diskussionsfragen für Gruppenarbeiten oder Lehrveranstaltungen sowie Anleitungen zur Implementierung von komplexeren Lösungsmethoden des Operations Research ausgearbeitet. 

Zu den Materialien

Am Projekt beteiligte Hochschulen: Universität Duisburg-Essen, Ruhr-Universität Bochum, RWTH Aachen

NOVEMBER ’24: Wirtschaftspolitik für Schule und Studium

Seit Kurzem blicken wir bei ORCA.nrw durch unsere neuen Themenfenster auf besondere Materialien aus NRW, die (noch) nicht bei ORCA.nrw liegen, sondern z.B. auf Instituts- oder Projektseiten aus nordrhein-westfälischen Hochschulen. Dazu zählt auch wipocc.de, unser OER-Tipp des Monats November.

DAS MATERIAL

Wer einen Überblick über das Thema Wirtschaftspolitik erhalten möchte, ist auf wipocc.de genau richtig. Wipocc.de bietet Lehr-/ Lernmaterialien für den Fachbereich Wirtschaftspolitik unter CC-Lizenz und untergliedert sich dabei in fünf Kapitel. Die Themen sind dabei vielfältig von grundsätzlichen Zielen der Wirtschaftspolitik bis zu Kontroversen über Einkommens- und Vermögensverteilung. Innerhalb der jeweiligen Kapitel werden nach der optisch ansprechenden theoretischen Einführung zahlreichreiche Videos, Zitate, Fragestellungen und unterstützende Materialien angeboten. Insgesamt umfasst wipocc.de rund 100 interaktive Elemente auf der Basis von H5P und Geogebra.

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Die Materialien beleuchten die Vielfalt ökonomischer Perspektiven und legen einen Schwerpunkt auf eine gesamtwirtschaftliche Betrachtung – und sind alle unter offener Lizenz veröffentlicht. Diese Besonderheit war den Erstellern vor sieben Jahren besonders wichtig, denn kostenfreie Lehr-/Lernangebote zum Thema Wirtschaftspolitik gab es viele, allerdings nur wenige unter CC-Lizenz. Prof. Dr. Till van Treeck und Julian Becker von der Universität Duisburg-Essen änderten das und veröffentlichten 2020 die erste Version von wipocc.de.

ZIELSETZUNG

Die Materialien sollen eine strukturierte und ansprechende Einführung in das Thema Wirtschaftspolitik geben – sowohl in der Schule im Fach Sozialwissenschaft als auch der Hochschule. Sie eignen sich zum Einsatz in der Sekundarstufe II der gymnasialen Oberstufe genauso wie in der Bachelor-Lehre. Dabei können sie sowohl von Lehrern und Dozenten als Unterrichtsmaterial als auch von Schülern und Studierenden direkt zum Selbstlernen verwendet werden.

ERSTELLER

van Treeck

Verfasst und erarbeitet wurden die Materialien von Prof. Dr. Till van Treeck und Julian Becker. Van Treeck ist Professor am Institut für Sozioökonomie an der Universität Duisburg-Essen, sein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Makroökonomik und Einkommensverteilung. Becker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am selben Institut und dort verantwortlich für die Erstellung zahlreicher Lehr-/Lernmaterialien in der sozioökonomischen Bildung.

Becker

PERSÖNLICHE NUTZUNGSEMPFEHLUNG

Julian Becker: „Unsere Materialien eignen sich durch die CC-Lizenz besonders zum Einsatz in der Lehre. Sie können flexibel genutzt und weiterentwickelt werden. Inhaltlich haben wir versucht, viele Ideen und Denkschulen zu berücksichtigen und verschiedene Blickwinkel einfließen zu lassen. Wipocc.de gibt Schülerinnen und Schülern genauso wie Studierenden einen guten Überblick über das Thema Wirtschaftspolitik.“