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Jetzt online! Vortrag von KI-Experte Dr. Gerd Kortemeyer: „KI in der Hochschullehre – Mehr als nur Chatbots“

In diesem Semester steht bei uns das Thema „KI-Kompetenzen stärken mit ORCA.nrw“ im Fokus. In diesem Rahmen organisieren wir als Landesportal für Studium und Lehre in NRW eine Reihe von Veranstaltungen mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich KI in der Hochschullehre. Den Anfang hat in dieser Woche der Schweizer Dr. Gerd Kortemeyer vom KI-Center der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich gemacht. Seinen Vortrag zum Thema „Mehr als nur Chatbots“ sehen Sie hier:

Beschreibung des Vortrags:

Wenn wir heute an KI denken, kommen oft zuerst Chatbots in den Sinn. Doch in der Hochschullehre geht der mögliche Einsatz von KI weit über Bots hinaus. Anwendungen wie personalisiertes Feedback auf komplexe Hausaufgaben, Unterstützung bei der Prüfungsbewertung, Bereitstellung gezielter Übungsaufgaben, Assistenz in interaktiven Vorlesungen, barrierefreie Aufbereitung von Lehrmaterialien und Hilfe bei Programmieraufgaben sind nur einige Beispiele, bei denen sowohl generative KI als auch traditionelle Machine-Learning-Methoden eine Rolle spielen können. Hinter all diesen Lösungen steht jedoch eine solide Infrastruktur, die sich um essenzielle Funktionen wie Benutzerrechte, Dokumentenverwaltung und Workflow-Management kümmert. Dieser Vortrag stellt die Experimente und Praxiserfahrungen aus dem Projekt Ethel an der ETH Zürich vor und skizziert eine Vision für die Entwicklung einer hochschulübergreifenden, open-source KI-Infrastruktur zur Unterstützung der Lehre.

Weitere Veranstaltungen zum Thema KI-Kompetenzen stärken mit ORCA.nrw finden Sie hier.

Standortplanung von Ladestationen in Essen: Mit Fallbeispielen die Operations-Research-Methode vermitteln

Im Rahmen der Förderlinie OERContent.nrw entstehen qualitativ hochwertige Lehr-/Lernmaterialien, die im Bereich GefOERderte Kurse zentral über ORCA.nrw abrufbar sind. Nun ist ein weiterer Kurs hinzugekommen: Die Materialien aus dem Projekt OR4Sustainability sind verfügbar. Durch die offene Lizenz können der gesamte Kurs, Teile des Kurses oder auch einzelne Materialien schnell und einfach in die Lehre eingebunden werden.

Im durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) geförderten Projekt „OR4Sustainability“ wurden Fallstudien zur Bewältigung der Klimakrise und zur Steigerung der Nachhaltigkeit, die bspw. in den Studiengängen Wirtschaftsingenieurwesen und Umweltingenieurwesen diskutiert werden, entwickelt.

Standortplanung von Ladestationen in Essen simulieren

Insgesamt sind zwölf Fallstudien entstanden, die nach Themenbereichen (Energie, Mobilität/Logistik, Industrie) und Methoden (lineare Optimierung, gemischt-ganzzahlige Optimierung, multikriterielle Entscheidungsunterstützung) gegliedert sind. In einer Fallstudie wird zum Beispiel die Standortplanung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge der Stadt Essen beispielhaft für 100 Fahrzeuge durchgeführt (siehe Bild), in einem anderen geht es um die Energieeffizienz in Containerterminals am Beispiel eines Bahnkrans.

Für alle Fallstudien werden sowohl Verständnisfragen und Aufgaben zum Selbststudium als auch Diskussionsfragen für Gruppenarbeiten oder Lehrveranstaltungen sowie Anleitungen zur Implementierung von komplexeren Lösungsmethoden des Operations Research ausgearbeitet. 

Zu den Materialien

Am Projekt beteiligte Hochschulen: Universität Duisburg-Essen, Ruhr-Universität Bochum, RWTH Aachen

NOVEMBER ’24: Wirtschaftspolitik für Schule und Studium

Seit Kurzem blicken wir bei ORCA.nrw durch unsere neuen Themenfenster auf besondere Materialien aus NRW, die (noch) nicht bei ORCA.nrw liegen, sondern z.B. auf Instituts- oder Projektseiten aus nordrhein-westfälischen Hochschulen. Dazu zählt auch wipocc.de, unser OER-Tipp des Monats November.

DAS MATERIAL

Wer einen Überblick über das Thema Wirtschaftspolitik erhalten möchte, ist auf wipocc.de genau richtig. Wipocc.de bietet Lehr-/ Lernmaterialien für den Fachbereich Wirtschaftspolitik unter CC-Lizenz und untergliedert sich dabei in fünf Kapitel. Die Themen sind dabei vielfältig von grundsätzlichen Zielen der Wirtschaftspolitik bis zu Kontroversen über Einkommens- und Vermögensverteilung. Innerhalb der jeweiligen Kapitel werden nach der optisch ansprechenden theoretischen Einführung zahlreichreiche Videos, Zitate, Fragestellungen und unterstützende Materialien angeboten. Insgesamt umfasst wipocc.de rund 100 interaktive Elemente auf der Basis von H5P und Geogebra.

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Die Materialien beleuchten die Vielfalt ökonomischer Perspektiven und legen einen Schwerpunkt auf eine gesamtwirtschaftliche Betrachtung – und sind alle unter offener Lizenz veröffentlicht. Diese Besonderheit war den Erstellern vor sieben Jahren besonders wichtig, denn kostenfreie Lehr-/Lernangebote zum Thema Wirtschaftspolitik gab es viele, allerdings nur wenige unter CC-Lizenz. Prof. Dr. Till van Treeck und Julian Becker von der Universität Duisburg-Essen änderten das und veröffentlichten 2020 die erste Version von wipocc.de.

ZIELSETZUNG

Die Materialien sollen eine strukturierte und ansprechende Einführung in das Thema Wirtschaftspolitik geben – sowohl in der Schule im Fach Sozialwissenschaft als auch der Hochschule. Sie eignen sich zum Einsatz in der Sekundarstufe II der gymnasialen Oberstufe genauso wie in der Bachelor-Lehre. Dabei können sie sowohl von Lehrern und Dozenten als Unterrichtsmaterial als auch von Schülern und Studierenden direkt zum Selbstlernen verwendet werden.

ERSTELLER

van Treeck

Verfasst und erarbeitet wurden die Materialien von Prof. Dr. Till van Treeck und Julian Becker. Van Treeck ist Professor am Institut für Sozioökonomie an der Universität Duisburg-Essen, sein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Makroökonomik und Einkommensverteilung. Becker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am selben Institut und dort verantwortlich für die Erstellung zahlreicher Lehr-/Lernmaterialien in der sozioökonomischen Bildung.

Becker

PERSÖNLICHE NUTZUNGSEMPFEHLUNG

Julian Becker: „Unsere Materialien eignen sich durch die CC-Lizenz besonders zum Einsatz in der Lehre. Sie können flexibel genutzt und weiterentwickelt werden. Inhaltlich haben wir versucht, viele Ideen und Denkschulen zu berücksichtigen und verschiedene Blickwinkel einfließen zu lassen. Wipocc.de gibt Schülerinnen und Schülern genauso wie Studierenden einen guten Überblick über das Thema Wirtschaftspolitik.“

Neue Materialien im Fach Anatomie verfügbar: digitale Histologie

Im Rahmen der Förderlinie OERContent.nrw entstehen qualitativ hochwertige Lehr-/Lernmaterialien, die zentral über ORCA.nrw abrufbar sind. Nun hat unser Bereich GefOERderte Kurse Zuwachs bekommen: Die Materialien aus dem Projekt Digital HISTO NRW sind verfügbar. Durch die offene Lizenz können der gesamte Kurs, Teile des Kurses oder auch einzelne Materialien schnell und einfach in die Lehre eingebunden werden.

Im durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) geförderten Projekt „Digital HISTO NRW“ wurden digitale Lehr- und Lernangebote im für die medizinische Ausbildung zentralen Fach Anatomie erstellt. Das Angebot umfasst darüber hinaus pathohistologisches und embryologisches Material.

Das zentrale Element von Digital HISTO NRW ist eine Bildsammlung von mehr als 700 histologischen und pathologischen Präparaten mit inhaltlicher Zuordnung dieser zu den verschiedenen Organsystemen des menschlichen Körpers. Nutzerinnen und Nutzer haben die Möglichkeit, diese mit einem virtuellen Mikroskop zu betrachten, sowie sie als Einzelbilder herunterzuladen und weiterzubearbeiten.

Zu den Materialien

Am Projekt beteiligte Hochschulen: RWTH Aachen, Ruhr-Universität Bochum, Universität Bonn, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universität Duisburg/Essen, Universität Münster, HS Gesundheit Bochum

Themenfokus: KI-Kompetenzen stärken mit ORCA.nrw

Künstliche Intelligenz ist weiter ein großes Thema in Studium und Lehre. Entsprechend bietet das Landesportal ORCA.nrw in diesem Semester erneut KI-bezogene Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote an.

Diese sind Teil des bundesweiten Projekts „Konzentrierte wissenschaftliche Weiterbildungen zu Künstlicher Intelligenz in der Hochschullehre“ des Netzwerk für Landeseinrichtungen für digitale Hochschullehre (NeL), dem ORCA.nrw als Mitglied angehört. Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL).

Ziel ist es, bundesweit landesspezifische Weiterbildungsangebote zu „Künstlicher Intelligenz in der Hochschullehre“ anzubieten. Für NRW sind die NeL-Mitglieder Digitale Hochschule NRW sowie ORCA.nrw mit dem Projekt beauftragt, die operative Umsetzung erfolgt kooperativ durch das Zentrum für Wissenschaftsdidaktik der Ruhr-Universität Bochum sowie ORCA.nrw. Die Angebote von ORCA.nrw legen im Projekt den Fokus auf die praktische Anwendung von Künstlicher Intelligenz in Bezug auf OER.

Können statt nur kennen – stärkerer Praxisbezug

PD Dr. Markus Deimann, Geschäftsführer von ORCA.nrw, sagt: „Wir freuen uns sehr, in Nordrhein-Westfalen relevanten Input zum Thema KI in der Lehre anbieten zu können. Mit unseren Veranstaltungen und einer Videoreihe wollen wir nicht nur informieren, sondern darüber hinaus praktische Empfehlungen und Erfahrungen von Expertinnen und Experten auf dem Gebiet teilen.“

Im vergangenen Jahr hatte ORCA.nrw im Rahmen des Teilprojekts KI-NEL-23-NRW bereits Veranstaltungen zum Thema „KI und OER“ organisiert. In der elfteiligen Videoreihe „Kennt Ihr schon?“ wurden die theoretischen Potenziale und Risiken beleuchtet. Diese geht nun unter dem Namen „Könnt Ihr schon?“ in die nächste Runde und wird vor allem praktische Anwendungen unter Berücksichtigung des OER-Lebenszyklus in den Fokus nehmen.

Alle Termine zu Veranstaltungen sowie die neue Videoreihe finden Sie hier.

Zeitschrift OrganisationsEntwicklung hat ORCA.nrw-Profilschärfung als Thema in aktueller Ausgabe

Die Profilschärfung des Landesportals ORCA.nrw hat auch außerhalb von Nordrhein-Westfalen für Interesse gesorgt. Die Zeitschrift OrganisationsEntwicklung (ZOE) widmet ihr unter der Überschrift „Gestaltung eines organisationalen Identitätsfindungsprozesses“ eine Doppelseite in der aktuellen Ausgabe. Im Rahmen der beliebten Rubrik „Von vage zu konkrekt“ über berichten die Geschäftsführer von ORCA.nrw, PD Dr. Markus Deimann und Dr. Joachim Preusse, über ihre Zielsetzung, die Notwendigkeit sowie das Vorgehen und Herausforderungen. Dazu berichten sie über ihre persönlichen Erfahrungen aus dem Profilschärfungsprozess.

Im Zuge der Profilschärfung hat ORCA.nrw unter anderem die Konturierung seiner Angebote in drei trennscharf definierte Säulen (OER, Vernetzung, Unterstützung des Studieneinstiegs) sowie auf technischer Ebene die länderübergreifende Zusammenarbeit mit der niedersächsischen TIB (Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek) beschlossen. Um die Ergebnisse bestmöglich sichtbar zu machen, war ebenfalls die Marke ORCA.nrw samt visuellem Erscheinungsbild modifiziert und der Webauftritt komplett überarbeitet worden.

Die ZOE erscheint seit über 40 Jahren und gilt als eine der renommiertesten Fachzeitschriften für Change Management und Unternehmensentwicklung im deutschsprachigen Raum. Jede der vier Ausgaben im Jahr widmet sich dabei einem besonderen Thema, in der aktuellen Ausgabe steht das Thema „Übergänge wirksam gestalten“ im Fokus. In der Rubrik „Von vage zu konkret“ berichten regelmäßig Personen aus der Praxis über ihre Erfahrungen.

Starkes OER-Programm beim Open Science November an der RUB

Eine Übersicht:

6.11., 16-17 Uhr | Die Suche hat ein Ende: Wo finde ich OER für meinen Unterricht?

Referent: Matthias Kostrzewa, Professional School of Education RUB | Universitätsverbund digiLL

Zielgruppe: Lehramtsstudierende, Einsteiger

Ort: Online

8.11., 11-11:30 Uhr | Shortie: CC BY-NC-ND…Kann man das essen? OER kurz erklärt

Referentin: Kathrin Braungardt & Sarah Görlich, Zentrum für Wissenschaftsdidaktik | eLearning (RUB)

Zielgruppe: Lehrende, Einsteiger

Ort: Online

12.11, 16-17:30 Uhr | OER-Meetup

Referent*in: Kathrin Braungardt & Sarah Görlich, Zentrum für Wissenschaftsdidaktik | eLearning (RUB)

Zielgruppe: Lehrende, Einsteiger und Fortgeschrittene

Ort: Ruhr-Universität Bochum | ZfW, FNO 02/73

22.11., 14-16 Uhr | Es war einmal…Storytelling mit KI & OER für Escape Rooms und virtuelle Touren

Referentin: Sabine Römer & Sarah Görlich, Zentrum für Wissenschaftsdidaktik | eLearning (RUB)

Zielgruppe: Lehrende, Einsteiger

Ort: Online

25.11., 15-16:30 Uhr | 1, 2, 3…Action! Videos für die Lehre produzieren mit KI & OER

Referentin: Sabine Römer & Sarah Görlich, Zentrum für Wissenschaftsdidaktik | eLearning (RUB)

Zielgruppe: Lehrende, Einsteiger

Ort: Online

26.11. 14-16 Uhr | OER – Mit freien Lernmaterialien durch das Studium

Referentin: Jenny vom eTeam Digi und Sarah Görlich, Zentrum für Wissenschaftsdidaktik | eLearning (RUB)

Zielgruppe: Studierende, Einsteiger

Ort: Online

27.11. 12-13 Uhr | OER-Lernmodule in die eigene Lehre integrieren

Referent: Matthias Kostrzewa, Professional School of Education RUB | Universitätsverbund digiLL

Zielgruppe: Lehrende, Einsteiger

Ort: Online

Markus Deimann auf Präsenztagung „vernetzen.wirken.StIL“ in Hamburg

Nach der erfolgreichen Teilnahme an der Tagung der AG Didaktische Metadaten in Hannover ging es für ORCA.nrw-Geschäftsführer PD Dr. Markus Deimann wenig später noch weiter in den Norden. Hamburg war das Ziel, denn dort fand die Präsenztagung „vernetzen.wirken.StIL“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre statt.

Anderthalb Tage lang standen neben dem Austausch über interessante Projektinhalte unter anderem auch die Sichtbarmachung und kontinuierliche Weiterentwicklung von Vernetzungsangeboten im Fokus. Zu den Teilnehmenden der Tagung zählten auch Vertreterinnen und Vertreter anderer Landesportale aus Deutschland.

Deimann: „Wir bei ORCA.nrw fördern den Austausch und die Vernetzung von Lehrenden. Lehrende finden dazu bei uns eine Reihe von Angeboten, die wir stetig weiterentwickeln. Für uns ist es spannend, Impulse und Erfahrungswerte mit den Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern zu teilen. Eine Veranstaltung wie die Tagung in Hamburg ist perfekt dafür.“

Im Bild: Markus Deimann, Constanze Reder-Knerr, Steffen Rörtgen

OKTOBER ’24: moveo

Das Wintersemester steht vor der Tür, und für viele Studierende beginnt mit dem Start ins Studium eine aufregende Phase ihres Lebens. Um einen guten Überblick über die eigene Situation im Studium zu erhalten, wurde moveo ins Leben gerufen – unser OER-Tipp des Monats.

DAS MATERIAL

Der Online-Test moveo ist ein Tool zur Selbstflexion der aktuellen Studiensituation auf ORCA.nrw. Zunächst wartet auf Studierende eine Selbsteinschätzung mit unterschiedlichen Abfragen zur Motivation und zum individuellen Lernverhalten. Beispiel: „Die Inhalte in meinem Studium finde ich interessant“ oder „Wenn das Lernen mühsam wird, finde ich Wege, wie ich mich für die Weiterarbeit motiviere“ – Nutzerinnen und Nutzer können nun ihr Häkchen auf der Skala von „stimme voll und ganz zu“ bis „stimme überhaupt nicht zu“ setzen. Nach gut 20 Minuten erhalten sie direkt ein Feedback samt hilfreichen Erklärvideos zu Themen wie Studienmotivation, Prokrastination oder Prüfungsangst. Danach werden relevante Unterstützungsangebote wie der Kurs Lernstrategien, der WINT-Check oder das Online-Angebot Sprach- und Textverständnis vorgestellt, und Studierende haben die Möglichkeit, ihre Notizen zu ergänzen. Zu guter Letzt kann man sich eine Übersichts-PDF erstellen lassen.

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Die beiden Erstellerinnen Prof. Dr. Fani Lauermann und Dr. Daria Benden waren in der vergangenen Woche zu Gast in der beliebten Weiterbildungsreihe „Lehre verbindet NRW“ und berichteten dort, dass etwa die Hälfte aller Studierenden im Laufe des Studiums über einen Studienabbruch oder Studienfachwechsel nachdenke. 43 Prozent aller Abbrüche würden im ersten Studienjahr erfolgen. Angebote zur Reflexion der eigenen Studiensituation gab es 2016 – als die Idee zu moveo aufkam – aber kaum. Insbesondere fehlten Angebote, die Feedback mit Handlungsempfehlungen und Erklärvideos für die Studierenden enthalten. Parallel entstand übrigens die Idee zum Kurs Lernstrategien, der im Bereich der Studieneingangsphase auf ORCA.nrw im Anschluss an moveo absolviert werden kann.

ZIELSETZUNG

Mit moveo können Studierende ihre aktuelle Studiensituation reflektieren. Motivation und Lernverhalten sind zwei zentrale Faktoren für ein erfolgreiches Studium, entsprechend sinnvoll ist es, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Der moveo-Test kann Studierende einerseits auf Schwierigkeiten in ihrem Studium aufmerksam machen, lässt sie andererseits aber nicht allein. Mehr noch: Es wird direkt Unterstützung angeboten. Das Angebot richtet sich vor allem an Studierende in der Studieneingangsphase, viele Teile sind aber auch für Studierende in späteren Phasen des Studiums relevant.

ERSTELLERINNEN

Erstellt wurde das moveo-Angebot von Prof. Dr. Fani Lauermann und Dr. Daria Benden. Fani Lauermann ist Professorin für Empirische Bildungsforschung und Pädagogische Psychologie an der Universität Bonn, ihre Forschungsschwerpunkte sind Motivationsentwicklung, Bildungs- und Berufswahlentscheidungen sowie Unterrichtsqualität. Dr. Daria Benden arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Team von Prof. Lauermann an der Universität Bonn. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Motivation und Bildungs- und Berufswahlentscheidungen mit MINT-Schwerpunkt. Während der Corona-Pandemie ist zudem ein Modul zum Thema „Lernen auf Distanz“ entstanden. Dieses moveo+-Angebot wurde unter Beteiligung von Annika Koch (Universität Bonn) erstellt.

PERSÖNLICHE NUTZUNGSEMPFEHLUNG

Prof. Dr. Fani Lauermann: „Studierende können mithilfe von moveo über ihre eigene Studiensituation nachdenken. Sie erfahren durch moveo, dass sie mit möglichen Problemen nicht allein sind und dass viele Schwierigkeiten wie etwa Prokrastination relativ typisch sind. Die Bearbeitung von moveo und die Auseinandersetzung mit dem Feedback und den Erklärvideos soll den Studierenden dabei helfen, praktische Empfehlungen basierend auf aktueller Forschung zu erhalten – beispielsweise im Umgang mit Prokrastination.“

Dr. Daria Benden: „Neben der Selbsteinschätzung lernt man als Studierender bei moveo Unterstützungsangebote kennen, die einem in der aktuellen Situation oder im weiteren Verlauf des Studiums helfen können. Darüber hinaus ist moveo nicht nur für Studierende selbst, sondern auch für Studienberater*innen interessant, um effektiv beraten zu können.“