Schlagwortarchiv für: Künstliche Intelligenz

Rechtsfragen zur Digitalisierung der NRW-Hochschulen – Neues aus der Fachliteratur

Was gibt es aus rechtlicher Sicht Neues zur Digitalisierung der Hochschulen in NRW? Die neue Kurzreview der ORCA.nrw-Rechtsinformationsstelle hat Antworten parat. Auf zwölf Seiten erhalten Lehrende einen Zusammenfassungen aus aktueller Literatur über Fälle und Rechtsprechungen aus den Feldern Datenschutzrecht, Urheberrecht, Prüfungs- und Hochschulrecht sowie weiteren interessanten Bereichen.

In dieser Ausgabe geht es beispielsweise um Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit sowie die Rolle des Geistigen Eigentums. Die Autorin thematisiert den Ressourcenaufwand bei der Nutzung künstlicher Intelligenz und weist darauf hin, dass es zum Betrieb der Rechnerinfrastruktur großer Mengen an Energie und Wasser zur Kühlung bedürfe. Sie befasst sich im weiteren damit, was das IP-Recht zum Diskurs beitragen kann. In weiteren Artikeln wird sich zudem mit Datenschutzrecht, KI und Kunst, die KI-Verordnung und das Forschungsprivileg sowie der deutsche KI-Politik befasst.

Zur aktuellen Ausgabe der Kurzreview der ORCA.nrw-Rechtsinformationsstelle

Inspirierender Austausch über KI-Innovationen in der Hochschulbildung

Am gestrigen Dienstag trafen sich auf Einladung des Projekts KI:edu.nrw Mitarbeitende von bildungsbezogenen KI-Projekten Nordrhein-Westfalens zum Austausch und zur Vernetzung. Für ORCA.nrw waren Geschäftsführer PD Dr Markus Deimann und IT-Koordinator Gunnar Sandkühler vor Ort. Sie präsentierten für ORCA.nrw ein laufendes Projekt zur Entwicklung eines Chatbots für die Suche nach bestimmten Inhalten in Videos.

Die Veranstaltung, die seit 2022 jährlich vom durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW geförderten Projekt KI:edu.nrw organisiert wird, fand in einer entspannten und kollegialen Atmosphäre statt und bot eine hervorragende Plattform für den Austausch und die Vernetzung bildungsbezogener KI-Projekte in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt 28 KI-Vorhaben aus NRW-Hochschulen stellten sich und ihre aktuellen Arbeitsschwerpunkte vor. Neben technischer Infrastruktur, ging es um Chatbots für die Lehre sowie um KI-Selbstlernangebote.

PD Dr. Markus Deimann: „Es war ein sehr gewinnbringender Austausch. Wir haben unsere Erfahrungen geteilt, neue Impulse für unser Projekt erhalten und Ideen für die nahe Zukunft diskutiert.“

Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der generativen Künstlichen Intelligenz auszutauschen und neue Kooperationen zu initiieren.

Das KI-Vernetzungstreffen NRW hat sich als wichtiger Treffpunkt für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler etabliert, die sich mit den vielfältigen Aspekten der Künstlichen Intelligenz in der Hochschulbildung beschäftigen. Die Veranstaltung fördert den interdisziplinären Austausch und unterstützt die Vernetzung von Projekten, die sich mit den Chancen und Herausforderungen der KI auseinandersetzen.

Für weitere Informationen und Anmeldungen besuchen Sie bitte die Website von KI:edu.nrw

Was sind Metadaten und welche Rolle spielen sie im Kontext von OER und KI? – Video mit Steffen Rörtgen

In diesem Semester hat sich der Open Resources Campus NRW in besonderem Maße dem Thema „Künstliche Intelligenz in Studium und Lehre“ gewidmet. Unter dem Motto „KI-Kompetenzen stärken mit ORCA.nrw“ ist unter anderem eine Videoreihe entstanden, in der Experten aus dem Bereich KI konkrete Anwendungsszenarien aus dem Hochschulalltag erklären und ihre Erfahrungen, Tipps und Tricks weitergeben. Die abschließende Folge ist nun verfügbar.

Im finalen Video des Formats „Könnt Ihr schon?“ erklärt Steffen Rörtgen, Metadaten-Experte aus Niedersachsen, was Metadaten sind und welche Rolle sie im Kontext von OER und KI spielen. Dafür ging es hoch hinaus: auf den Turm der Paschenburg, von dem aus man den bekannten Sieben-Länder-Blick hat. Ob Tools wie ChatGPT das schon wissen, erfahren Sie im Video.

Bereits im vergangenen Jahr hat ORCA.nrw mithilfe von KI-Experten aus Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus eine zehnteilige Videoserie produziert und veröffentlicht. Bei „Kennt Ihr schon?“ ging es beispielsweise um rechtliche Grundlagen sowie Potenziale und Risiken von KI in Bezug auf OER. Alle Videos sind noch hier abrufbar.

Zahlreiche Beiträge aus NRW bei der NeL-AI-Week im März

Das Netzwerk der Landeseinrichtungen für digitale Hochschullehre (NeL), dem auch ORCA.nrw angehört, lädt vom 10. bis 13. März 2025 täglich mit einer Vielzahl von Fachvorträgen und Praxisbeiträgen zum Erfahrungsaustausch zum Thema „KI in der Hochschullehre“ ein. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung über ist aus organisatorischen Gründen erforderlich und hier möglich.

Aus Nordrhein-Westfalen werden unter anderem Dr. Peter Salden aus dem Projekt KI:edu.nrw sowie PD Dr. Malte Persike von der RWTH Aachen mit Fachvorträgen vertreten sein. Dr. Claudia Grüner und Lars van Rijn von der FernUniversität Hagen referieren zum Thema „Eine digitale Lehrveranstaltung mit COFFEE (Corrective Formative Feedback) – KI gestützte Anwendung für korrektives Feedback“ und Prof. Alexander Gerber (Hochschule Rhein-Waal) ist mit seinem Praxisbeitrag zum Thema „Trainieren statt sanktionieren: KI fürs wissenschaftliche Arbeiten im Studium – Erfahrungen aus reformierten Modulen in 5 Bachelor- und Master-Studiengängen“ vertreten.

Von ORCA.nrw wird Geschäftsführer PD Dr. Markus Deimann vertreten sein. Er moderiert am 10. März zwischen 10:15 Uhr und 12 Uhr die FAQs zu den Fachvorträgen mit KI-Unterstützung.

Alle Infos, Programm und Anmeldung

Jetzt online! Vortrag von Dr. Stefan Pietrusky: „Wie KI helfen kann, heterogene Lerngruppen zu unterstützen“

In diesem Semester stand bei uns das Thema „KI-Kompetenzen stärken mit ORCA.nrw“ im Fokus. In diesem Rahmen haben wir als Landesportal für Studium und Lehre in NRW eine Reihe von Veranstaltungen mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich KI in der Hochschullehre organisiert. Zum Abschluss war Dr. Stefan Pietrusky von der Universität Heidelberg zu Gast. Seinen Vortrag zum Thema „Wie KI kann, heterogene Lerngruppen durch interaktive OER-Lehrbücher zu unterstützen“ sehen Sie hier:

Weitere Veranstaltungen zum Thema KI-Kompetenzen stärken mit ORCA.nrw finden Sie hier.

Beschreibung des Vortrags:

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz hat das Potenzial, den Bildungsbereich und die Erstellung von personalisierten Open Educational Resources zu transformieren. Durch den Einsatz von KI können innerhalb kurzer Zeit individuelle Lernmedien für Lerngruppen erstellt werden. Die automatische Bewertung von Aufgaben und das Generieren von Feedback entlastet Lehrkräfte. Bildungsbarrieren werden abgebaut, da allen Lernenden qualitativ hochwertige Medien zur Verfügung stehen, die zugänglich, flexibel und ansprechend gestaltet sind.

In diesem Vortrag wird ein weiterentwickelter Prototyp der Anwendung ABBA (AUTOMATIC BOOK BUILDING APP) vorgestellt. Über ein interaktives Interface, das mithilfe des Open-Source-Frameworks Streamlit erstellt wurde, können die Nutzer der App die inhaltlichen Schwerpunkte der interaktiven Lehrbücher definieren, wodurch die Anpassung über das Python-Skript entfällt. Die vom LLM (Large Language Model) automatisch generierten Textinhalte werden jetzt durch die Integration von TTS (Text-To-Speech) bei Bedarf vorgelesen, wodurch mehrere Sinnesmodalitäten angesprochen werden.

Neben den passenden Multiple-Choice-Fragen werden jetzt auch offene Fragen gestellt, die über ein Eingabefeld beantwortet und automatisch bewertet werden. Die Inhalte der Lehrbücher werden in ansprechende, standardisierte HTML-Strukturen mithilfe von CSS und Java automatisch überführt, um sich zwischen den Kapiteln bequem hin und her bewegen zu können. Die Anwendung nutzt aktuelle LLM-Modelle (Bsp. Llama3.1) lokal via Ollama deren Parameter über die Modelldatei angepasst worden sind, um über Prompts in Kombination mit CLI (Command Line Interface) die Inhalte in passender Form zu generieren.

Der Vortrag dient der Demonstration der weiterentwickelten Anwendung und soll zeigen, wie KI basierte Tools zur Erstellung dynamischer OER beitragen können, die nicht nur zugänglich und vielseitig sind, sondern auch eine Interaktivität ermöglichen, die analoge Lernmedien nicht bieten können. Es wird auf die technischen Grundlagen eingegangen wie z.B. die Integration von LLMs via Ollama, TTS, Streamlit und die automatisierte Erstellung von HTML-Inhalten sowie MC- und offene Fragetypen. Die Teilnehmer des Vortrags erhalten so einen kurzen praktischen Einblick in die Umsetzung der APP und die Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz von KI im Bildungsbereich ergeben. Ebenfalls wird auf geplante Erweiterungen eingegangen.

KI in Zeiten des Lehrermangels: Können Mensch und Maschine im Bildungssystem zusammenarbeiten?

In zehn Jahren sollen laut einer Studie 85.000 Lehrerstellen in Deutschland unbesetzt sein. Künstliche Intelligenz kann ein Teil der Lösung dieses Problems sein, allerdings gibt es auch Bedenken. Auch, ob Lehrende durch den vermehrten Einsatz von KI überflüssig würden. Dr. Stefan Pietrusky hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt und präsentiert mit dem ABBA-Modell einen Ansatz, wie KI praxisnah in der Lehre eingesetzt werden kann. Für Interessierte: Am 11. Februar stellt er das Modell im Rahmen der Veranstaltungsreihe „KI-Kompetenzen stärken mit ORCA.nrw“ – Anmeldungen sind noch möglich.

Gastbeitrag von Dr. Stefan Pietrusky, PH Heidelberg

Dr. Stefan Pietrusky

Kommunikation spielt im Kontext pädagogischer Handlungsfelder eine zentrale Rolle und kann auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden. Eine wichtige Ebene ist die interpersonelle, bei der es um die Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern geht. Ein wesentliches Ziel dieser Kommunikation ist der Austausch von Informationen. Wenn aber wegen Lehrermangels Unterricht nicht durchgeführt werden kann, findet diese Kommunikation nicht statt und damit auch kein Austausch von Informationen. Doch was passiert, wenn durch den Lehrermangel, Unterricht nicht stattfinden kann?  In solchen Fällen kommt es zu keinem notwendigen Wissensaustausch. Langfristig betrachtet, stellt der Lehrermangel ein ernstes Problem dar, wie verschiedene Prognosen belegen. Im Auftrag des VBE hat der Bildungsexperte Klaus Klemm eine Studie durchgeführt, die zeigt, dass im Schuljahr 2035/36 in Deutschland bis zu 85.000 Lehrerstellen unbesetzt sein könnten. Eine andere Studie des Instituts für deutsche Wirtschaft (IW) prognostiziert für dasselbe Schuljahr 66.000 nicht besetzte Stellen. Wenn man die Teilzeitarbeit nicht berücksichtigt, steigt die Zahl auf 76.000. Im Vergleich dazu war die Prognose der KMK für 2022 noch bei 24.000 fehlenden Lehrkräften, doch diese wurde 2023 auch auf 65.000 angehoben (IW Köln, 2022). Diese Daten verdeutlichen die Notwendigkeit, sich bereits jetzt Gedanken über alternative Formen des Informationsaustauschs zu machen.   

Da die Ausbildung neuer Lehrer Jahre dauert, stellt sich die Frage, ob der Einsatz von KI eine Lösung sein könnte, um Unterrichtsausfälle kurzfristig aufzufangen?

Im Rahmen eines KI-Forums, an dem ich teilgenommen habe, äußerten einige Teilnehmer die Sorge, ob man sich nicht selbst überflüssig macht, wenn man KI in Lehrveranstaltungen oder in der Forschung einsetzen würde. Ähnliche Bedenken wurden auch auf der Tagung von ORCA.nrw geäußert, die sich mit dem Einsatz von KI in der Hochschulbildung beschäftigte. Es wurde während der Fragerunde die Befürchtung geäußert, dass die Motivation der Lernenden sinken könnte, wenn sie wüssten, dass die verwendeten Lehr- oder Lernmedien von einer KI erstellt wurden. Eine andere Person vertrat die Meinung, dass KI lediglich für die Produktion von Lernmedien bei trivialen Themen sinnvoll verwendet werden kann, nicht aber bei komplexeren Themen. Auch in anderen Situationen höre ich oft kritische Meinungen, wenn es um den Einsatz von KI im Bildungsbereich geht.

Es scheint so, dass kritische Stimmen eher von Lehrenden geäußert werden als von denen, die an der Entwicklung von KI beteiligt sind. Im Austausch mit Studenten, insbesondere im Rahmen von Prototypen-Erprobungen, nehme ich hingegen häufig eine positive Einstellung gegenüber der Nutzung von KI wahr . Es scheint einen Unterschied zwischen Personen zu geben, die bereits aktiv in der Lehre tätig sind und denen, die dies noch nicht sind.

Derzeit gibt es leider keine Studien, die spezifisch Lehrkräfte zu ihren Bedenken hinsichtlich des Einsatzes von KI in ihrem Berufsfeld befragen. Anhand meiner persönlichen Erfahrungen kann ich jedoch sagen, dass die Angst vor dieser Technologie in Teilen der Lehrenden  spürbar ist. Die Ängste resultieren häufig aus einer mangelnden KI-Kompetenz, wodurch der sich ergebende Mehrwert leider nicht erkannt wird. Im Bildungskontext geht es konkret darum, die Lehrer bei ihrer täglichen Arbeit zu entlasten und die Unterrichtsqualität zu verbessern.

Zukünftig wird es durch den Lehrermangel jedoch auch entscheidend sein, sicherzustellen, dass Unterricht und damit der Austausch von Informationen überhaupt noch stattfinden kann.

KI bietet spannende Ansätze, um den Lehrermangel zu entschärfen und die Unterrichtsausfälle zu minimieren, beispielsweise durch den Einsatz von KI-gestützten Plattformen, wie Chatbots, die individuell auf Schüleranfragen eingehen können, durch die Automatisierung von Routineaufgaben, wie die Korrektur von Tests und die Erstellung von Lernmaterialien, durch flexiblen Zugang zu Bildung durch online-Unterricht mit KI-gestützten Lehrprogrammen, die Schüler personalisiert unterstützen.

Um den genannten Ängsten, Befürchtungen und Sorgen entgegenzuwirken, ist der Aufbau von KI-Kompetenzen erforderlich. Das Ziel sollte sein, die durch diese Technologie entstehenden Möglichkeiten sichtbar zu machen. Im Zusammenhang mit der Vermittlung von Kompetenzen sind deshalb auch konkrete Anwendungen notwendig, die einen klar erkennbaren Mehrwert bieten. Ein Beispiel dafür ist der Prototyp ABBA, der im Rahmen der ORCA.nrw-Tagung vorgestellt wurde (siehe Abbildung 1).

Funktionsweise ABBA-V1

Abbildung 1: Funktionsweise ABBA-V1

ABBA steht für AUTOMATIC BOOK BUILDING APP und wie der Name schon andeutet,  ermöglicht ABBA die automatische Generierung von interaktiven Lernmedien und zeigt eindrucksvoll, wie KI praxisnah in der Lehre eingesetzt werden kann. Eine Weiterentwicklung der Anwendung wird im Rahmen der ORCA.nrw Vortragsreihe „KI-Kompetenzen stärken“ am 11.02.25 vorgestellt.

Wie ein Lehrer in der Lehrer-Schüler-Kommunikation soll auch ABBA in einer Maschinen-Schüler-Kommunikation eingesetzt werden, um den Austausch von Informationen zu fördern. In der ersten Version der Anwendung ist bereits eine Chatfunktion integriert, die es den Lernenden ermöglicht,  sich vertiefend mit dem Modell über die Inhalte des jeweiligen Kapitels  auszutauschen. In der weiterentwickelten Version wird ABBA um Funktionen im Bereich der Lernzielkontrolle ergänzt. Hierbei sollen offene Fragestellungen enthalten sein, die von den Schülern beantwortet und anschließend von dem Modell beurteilt werden.

Die Beurteilung erfolgt anhand von Kriterien wie Argumentationsqualität, Kontextbezug und Originalität, die von Lehrenden individuell definiert werden können. Um dies zu ermöglichen, wird in ABBA ein weiterer Prototyp im Rahmen einer umfangreicheren KI-Strategie implementiert (siehe Abbildung 2).

Übersicht KI-Strategie

Abbildung 2: Übersicht KI-Strategie

Konkret geht es um die Anwendung IQM-V1 (INTELLIGENT QUESTION MAKER), die automatisch unterschiedliche Fragetypen zu jedem Thema generieren kann. IQM-V1 soll als KI unterstützte Alternative zur H5P etabliert werden. Zudem ist eine direkte Kommunikation mit dem Lernmedium ebenfalls geplant. So soll Text-To-Speech (TTS) zum Einsatz kommen, um generierte Inhalte vorgelesen zubekommen, während Lernende ihre Antworten auf Fragen direkt einsprechen können. Um diese Funktionalitäten zu unterstützen und die Interaktivität zu erhöhen, wird auch der Ansatz eines weiteren Prototyps (QUEST-V1) ebenfalls in ABBA integriert.

Fazit

Die Befürchtung der Lehrenden, durch KI ersetzt zu werden, ist unbegründet. KI kann Lehrende zwar unterstützen und entlasten, aber die menschliche Interaktion nicht ersetzen.

Aufgrund des Lehrermangels sollten Lehrende und KI effektiv zusammenarbeiten, um Unterrichtsausfälle zu minimieren und gleichzeitig die Unterrichtsqualität zu sichern. Dies setzt voraus, dass Lehrende sich kontinuierlich mit KI und ihren Anwendungsmöglichkeiten im Unterricht vertraut machen. In den kommenden Jahren werden Maschinen zunehmend dort zum Einsatz kommen, wo Lehrkräfte fehlen und Stellen unbesetzt bleiben. Für Lehrende wird KI jedoch vor allem ein unterstützendes Werkzeug sein, das die tägliche Arbeit erleichtert.

Angesichts der alarmierenden Prognosen zum Lehrkräftemangel in Deutschland stellt sich längst nicht mehr die Frage, ob Maschinen in der Bildung eingesetzt werden, sondern vielmehr, wann.

Quelle

IW Köln. (2022). Prognosen zum Lehrermangel in Deutschland bis zum Schuljahr 2035/36 [Graph]. In Statista. Zugriff am 27. November 2024, von https://urlz.fr/tdE5

Wie kann mir KI bei der Nutzung und Anpassung von Lehrmaterialien helfen? – Video mit Prof. Paaßen

In diesem Semester widmet sich der Open Resources Campus NRW in besonderem Maße dem Thema „Künstliche Intelligenz in Studium und Lehre“. Unter dem Motto „KI-Kompetenzen stärken mit ORCA.nrw“ bietet das Landesportal für Studium und Lehre neben einer Reihe von Vorträgen und Workshops auch eine Videoreihe an, in der Experten aus dem Bereich KI konkrete Anwendungsszenarien aus dem Hochschulalltag erklären und ihre Erfahrungen, Tipps und Tricks weitergeben.

Im ersten Video des Formats „Könnt Ihr schon?“ erklärte Prof. Dr. Benjamin Paaßen von der Universität Bielefeld, wie KI bei der Erstellung von Lehrmaterialien helfen kann. Darauf baut die neue Folge auf, in der Prof. Paaßen erläutert, inwieweit Künstliche Intelligenz auch bei der Sichtbarmachung eigener sowie der Nutzung und Anpassung fremder Lehrmaterialien unterstützen kann.

Bereits im vergangenen Jahr hat ORCA.nrw mithilfe von KI-Experten aus Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus eine zehnteilige Videoserie produziert und veröffentlicht. Bei „Kennt Ihr schon?“ ging es beispielsweise um rechtliche Grundlagen sowie Potenziale und Risiken von KI in Bezug auf OER. Alle Videos sind noch hier abrufbar.

Neue Videoreihe zu „KI und OER“ startet mit Prof. Dr. Benjamin Paaßen

In diesem Semester widmet sich ORCA.nrw in besonderem Maße dem Thema „Künstliche Intelligenz in Studium und Lehre“. Unter dem Motto „KI-Kompetenzen stärken mit ORCA.nrw“ bietet das Landesportal für Studium und Lehre neben einer Reihe von Vorträgen und Workshops nun auch eine Videoreihe an, in der Experten aus dem Bereich KI konkrete Anwendungsszenarien aus dem Hochschulalltag erklären und ihre Erfahrungen, Tipps und Tricks weitergeben.

Den Anfang macht Benjamin Paaßen, Juniorprofessor an der Universität Bielefeld. Er forscht seit Jahren zu KI in der Bildung und erläutert in der ersten Folge des Formats „Könnt Ihr schon?“, wie KI bei der Erstellung von OER helfen kann. Dabei verrät er unter anderem, wie Sprachmodelle funktionieren und trainiert werden können und worauf es bei einem guten Prompt ankommt. Und wer wissen will, was genau ein Kuchen damit zu hat, sollte unbedingt einschalten.

Die beiden weiteren Videos erscheinen Anfang 2025.

Bereits im vergangenen Jahr hat ORCA.nrw mithilfe von KI-Experten aus Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus eine zehnteilige Videoserie produziert und veröffentlicht. Bei „Kennt Ihr schon?“ ging es beispielsweise um rechtliche Grundlagen sowie Potenziale und Risiken von KI in Bezug auf OER. Alle Videos sind noch hier abrufbar.

Jetzt online! Vortrag von KI-Experte Dr. Gerd Kortemeyer: „KI in der Hochschullehre – Mehr als nur Chatbots“

In diesem Semester steht bei uns das Thema „KI-Kompetenzen stärken mit ORCA.nrw“ im Fokus. In diesem Rahmen organisieren wir als Landesportal für Studium und Lehre in NRW eine Reihe von Veranstaltungen mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich KI in der Hochschullehre. Den Anfang hat in dieser Woche der Schweizer Dr. Gerd Kortemeyer vom KI-Center der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich gemacht. Seinen Vortrag zum Thema „Mehr als nur Chatbots“ sehen Sie hier:

Beschreibung des Vortrags:

Wenn wir heute an KI denken, kommen oft zuerst Chatbots in den Sinn. Doch in der Hochschullehre geht der mögliche Einsatz von KI weit über Bots hinaus. Anwendungen wie personalisiertes Feedback auf komplexe Hausaufgaben, Unterstützung bei der Prüfungsbewertung, Bereitstellung gezielter Übungsaufgaben, Assistenz in interaktiven Vorlesungen, barrierefreie Aufbereitung von Lehrmaterialien und Hilfe bei Programmieraufgaben sind nur einige Beispiele, bei denen sowohl generative KI als auch traditionelle Machine-Learning-Methoden eine Rolle spielen können. Hinter all diesen Lösungen steht jedoch eine solide Infrastruktur, die sich um essenzielle Funktionen wie Benutzerrechte, Dokumentenverwaltung und Workflow-Management kümmert. Dieser Vortrag stellt die Experimente und Praxiserfahrungen aus dem Projekt Ethel an der ETH Zürich vor und skizziert eine Vision für die Entwicklung einer hochschulübergreifenden, open-source KI-Infrastruktur zur Unterstützung der Lehre.

Weitere Veranstaltungen zum Thema KI-Kompetenzen stärken mit ORCA.nrw finden Sie hier.