JANUAR ’24: Digitale Qualifikation – Ausdauer

Passend zu einem der beliebtesten Neujahrsvorsätze wird’s im Januar sportlich. Genau gesagt geht’s ums Thema Ausdauer. An der Deutschen Sporthochschule Köln ist ein Moodle-Kurs entwickelt worden, der die digitalen Kompetenzen von Studierenden in der Sportwissenschaft schulen soll.

 

DAS MATERIAL

Der Moodle-Kurs „Digitale Qualifikation – Ausdauer“ unterteilt sich für Studierende in vier Phasen. Zunächst wird mithilfe von E-Learning-Materialien die nötige Expertise im Selbststudium aufgebaut, ehe es im zweiten Schritt praktisch wird: Studierende haben dann die Aufgabe, ein digitales Tool – beispielsweise eine gängige Lauf-App – mit ihren eigenen Daten zu füttern. Zum Beispiel soll die Herzfrequenzvariabilität im Ruhezustand, in einer normalen Situation und in einer Belastungssituation gemessen werden. Im Anschluss sollen diese Daten dann ausgewertet und Vor- und Nachteile des jeweiligen Tools herausgefunden werden. In den abschließenden beiden Phasen werden aus den Ergebnissen dann Ableitungen gezogen und anhand eines wissenschaftlichen Posters präsentiert. Das Besondere am Projekt: Neben dem Kurs „Ausdauer“ sind zwei weitere Kurse mit dem Schwerpunkt „Kraft“ und „Ernährung“ konzipiert worden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus drei verschiedenen Modulen und können aus verschiedenen Blickwinkeln zusammen an der Datenerhebung und Analyse arbeiten.

 

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Ausdauer sowie auch Kraft und Ernährung sind nicht nur die drei Kernthemen der Online-Kurse, sondern auch des gesamten Spoho-Studiengangs Sport und Leistung (SuL). Studiengangskoordinatorin Dr. Ulrike Dörmann wollte in diesen Bereichen dem Wunsch vieler Studierender nachkommen und noch mehr Praxisbezug in die Lehre einfließen lassen. Da es nicht immer möglich ist, große Labore zu nutzen, kam schnell der digitale Ansatz auf. Das Smartphone bietet heute zahlreiche Möglichkeiten, alltagstauglich sportwissenschaftliche Daten zu erhalten, ein verantwortungsvoller Umgang hiermit ist wichtig. Die Idee zum Projekt war geboren. Gefördert wurde es über die Förderlinie Curriculum 4.0 vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW sowie dem Stifterverband.

 

ZIELSETZUNG

Der Kurs ist für die universitäre Lehre in der Sportwissenschaft gedacht. Durch ihn sollen Studierende den Umgang mit gängigen digitalen Tools sowie deren Stärken und Schwächen erlernen. Die kursübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht zudem einen Austausch unter Studierenden aber auch Lehrenden. Bei Studiengängen mit sportwissenschaftlicher Ausrichtung kann der Kurs auch an anderen Hochschulen eingesetzt, durch eine veränderte Aufgabenstellung zudem leicht angepasst werden.

 

ERSTELLERIN UND ERSTELLER

Erstellt wurde der Online-Kurs von Dr. Ulrike Dörmann und Dr. Florian Micke. Dörmann hat ihr Diplom an der Deutschen Sporthochschule in Köln (DSHS) abgeschlossen und ist seit 2009 als Koordinatorin des beliebten Bachelor-Studiengangs SuL für die inhaltliche und organisatorische Weiterentwicklung zuständig. Micke hat den Studiengang SuL selbst erfolgreich abgeschlossen, im Anschluss seinen Master absolviert und arbeitet mittlerweile als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der DSHS. Seine Schwerpunkte sind die trainingswissenschaftliche Forschung sowie die Lehre.

 

PERSÖNLICHE NUTZUNGSEMPFEHLUNG

Dr. Ulrike Dörmann

 

Dr. Ulrike Dörmann: „Die Inhalte sprechen viele Qualifikationsziele digitaler Art an. Als Studierende lernen Sie vor allem, mit digitalen Daten und Tools verantwortungsvoll umzugehen. Darüber hinaus ist der kollaborative Ansatz eine zukunftsgerichtete Art der wissenschaftlichen Arbeit.

 

Dr. Florian Micke

 

Dr. Florian Micke: „Durch einfache Anpassung der Fragestellung kann der Kurs schnell aktualisiert werden. Das ist wichtig, denn die Tools, die draußen auf dem Markt sind, entwickeln sich schnell weiter. So können wir hoffentlich eine hohe Weiternutzung sicherstellen.“

 

 

Zum Material „Digitale Qualifikation – Ausdauer“