Digitale Transformation der Hochschullehre durch digitale Kompetenzen als offene Bildungsressourcen – Ein Rückblick auf die Tagung am 24. und 25. November 2022

Am 24. und 25. November haben wir, die Geschäftsstelle von ORCA.nrw, gemeinsam mit der DH.NRW, dem Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW und dem Stifterverband Hochschullehrende verschiedene Förderlinien aus NRW in das Congress Center Essen eingeladen. Die Ziele der Veranstaltung waren, Erfahrungen zu teilen, Synergien zwischen den unterschiedlichen Projekten zu schaffen und digitale Kompetenzen für die gesamte Hochschulbildungsszene nutzbarer zu machen. 200 Lehrende sind unserer Einladung gefolgt.

98 Projekte präsentieren sich im Gallery Walk

Gallery Walk

Zum Start in die Tagung bestand Gelegenheit, im Rahmen eines Gallery Walks Einblicke in die unterschiedlichen Projekte zu gewinnen. 98 Projekte haben sich mit Postern am Gallery Walk beteiligt.  Im Anschluss an den Gallery Walk wurde die Veranstaltung mit Grußworten von Dr. Stefan Drees, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Birgit Feldmann, Digitale Hochschule NRW  offiziell eröffnet. Gefolgt wurde von einem Input zu digitalen Kompetenzen von Uwe Stadler, Bergische Universität Wuppertal, aus dem Projekt digikomp.nrw. Anschließend präsentieren Vanessa Pörtner und Julien Pyrasch, beide ORCA.nrw, die ORCA.nrw Taxonomie.

Inhalte aus 329 in NRW geförderten Projekten bilden den Grundstein der ORCA.nrw Taxonomie

Empirische Grundlage für die ORCA.nrw Taxonomie bilden die 329 durch das ORCA.nrw-Team gesichteten Projekte der geladenen Förderlinien, aus denen die Themenfelder und Fragen rund um digitale Kompetenzen und offenen Bildungsressourcen hergeleitet wurden. Auf Grundlage dieser Sichtung wurde eine Taxonomie zur Einordnung der verschiedenen Kompetenzarten erstellt, die sich an drei Grundlagendokumenten orientiert:

  • Der KMK-Kompetenzrahmen “Bildung in der digitalen Welt” (2016), welcher grundlegende digitale Kompetenzen formuliert.

  • Der Future Skills Framework des Stifterverbands (2021), welcher die Dimensionen der klassischen, digitalen, transformativen und technologischen Kompetenzen abdeckt.

  • Ein Framework der Quality Assurance Agency UK (2020), welcher die Erfahrung der Hochschule im Umgang mit digitalisierten Lehr‐ Lernangeboten nach Erfahrungsgrad bewertet und es erlaubt den „Digital Readiness Level“ der Hochschule zu ermitteln.

Die ORCA-Taxonomie illustriert: Knowledge, Skills und Experiences

Die visuell aufbereitete Darstellung der ORCA Taxonomie und die Grundlagendokumente finden Sie hier . Bevor es dann in die Workshops ging gab es zur Abrundung der Eröffnung einen Input zum DigitalCheck.nrw von Marielle Ratter, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Nach der Vorstellung der Taxonomie starteten die Gäste in den ersten von zwei Blöcken von thematischen Workshops. In den Workshops wurden Themen die von Relevanz für die Projekte sind aus verschiedenen Blickwinkeln bearbeitet. Im Anschluss an den ersten Workshopblock bestand beim gemeinsamen Abendessen Gelegenheit zum Networking und weiteren Ideenaustausch.

Zwei Tage gefüllt mit Hands-on Workshops

Workshop

Der zweite Tag startete mit einem weiteren Workshopblock. Insgesamt fanden im Rahmen der Tagung 14 Workshops statt, die Präsentationen werden wir in Kürze zur Verfügung stellen. Die Ergebnisse der Workshops wurden in Sprints im Plenum zusammengefasst und können hier eingesehen werden.

Digitale Kompetenz – oder kompetent digital?

Gestärkt vom Mittagessen wurde die Veranstaltung dann abgerundet durch eine Podiumsdiskussion mit Expert*innen aus der Hochschulwelt:

  • Prof. Dr. Evelyn Korn, Vorstand Wissenschaft bei der Stiftung für Innovation in der Hochschullehre und Vizepräsidentin für Universitätskultur und Qualitätsentwicklung an der Philipps-Universität Marburg.

  • PD Dr. Malte Persike, Leiter des Center für Lehr- und Lernservices an der RWTH Aachen

  • Dr. Dominic Orr, Senior Advisor digital transformation bei atingi & Adj. Prof. for Educational Management an der Nova Gorica University in Slowenien.

  • Lea Bachus, Studierendenvertreterin an der Universität Bielefeld und Digital Change Maker beim Hochschulforum Digitalisierung

Die abschließende Podiumsdiskussion behandelte durch eine Vielzahl von Diskussionsthemen rund um digitale Kompetenzen und die sich verändernden Hochschul- und Bildungslandschaften. Die Podiumsdiskussion wurde aufgezeichnet und kann hier nachgesehen werden.

Das war es also mit der Tagung? Noch nicht so ganz…

Wir freuen uns Ihnen im Nachgang zur Tagung in den nächsten Wochen noch einiges anbieten zu können: da kommen zum Beispiel noch die Poster des Gallery Walks, die Präsentationen, die Aufnahmen der Lightning Talks, eine Zusammenfassung des Erlebten und Erlernten, sowie die Weiterarbeit an der ORCA-Taxonomie. Wir freuen uns, dazu in unseren kommenden Blogbeiträgen mehr berichten zu können. Und wie immer freuen wir uns über Ihr Feedback!