Joachim Preusse: „Erscheinungsbild von ORCA.nrw soll zum geschärften Profil passen“

Dr. Joachim Preusse ist stellvertretender Geschäftsführer bei ORCA.nrw und hatte in den vergangenen Monaten einiges zu tun. Neben wichtigen Entscheidungen auf technischer Ebene forcierte er gemeinsam mit Geschäftsführer PD Dr. Markus Deimann und dem Lenkungskreis des Landesportals die Profilschärfung von ORCA.nrw. Im Interview spricht er über die Beweggründe für den Relaunch der Website, die damit einhergehende Modifikation der Marke, und er gibt einen Ausblick, was Nutzende künftig auf ORCA.nrw erwarten dürfen.

Bei ORCA.nrw ist aktuell viel in Bewegung. Der Profilschärfungsprozess ist abgeschlossen, in dieser Woche wurde die neue Website gelauncht und parallel die Marke ORCA.nrw überarbeitet. Wie kam es zu diesen Entscheidungen?

Preusse: Es stimmt, wir haben in den letzten Monaten einige strategisch wichtige Entscheidungen getroffen. Die Profilschärfung mit der Implementierung unserer drei Säulen – Grundversorgung der Hochschulen mit offen lizenzierten Lehrmaterialien (OER), Angeboten für die Vernetzung zu den verschiedenen Aspekten digital gestützter Lehre und Angeboten für die Studieneingangsphase – ist dabei an erster Stelle zu nennen. ORCA.nrw war zunächst mit einem sehr breiten Aufgabenspektrum geplant worden, das haben wir nun versucht ein Stück weit einzugrenzen und auszudefinieren, sodass das Portal in den Hochschulen dauerhaft als nachgefragter und relevanter Partner wirksam werden kann. Zudem arbeiten wir beim Betrieb der Repositorien, d. h. einer der wichtigen technischen Komponenten des Portals, seit Anfang 2024 mit der Technischen Informationsbibliothek Hannover (TIB) zusammen. Dadurch haben wir bei ORCA.nrw künftig mehr Möglichkeiten, Inhalte beispielsweise in Themenwelten oder Fachwelten zu bündeln und zielgruppengerecht aufzubereiten.

Die Website von ORCA.nrw wurde komplett überarbeitet und zeigt unter anderem eine neue Menüstruktur.

Preusse: Für Nutzerinnen und Nutzer von ORCA.nrw ist die Website der wichtigste Anlaufpunkt. Wir wollten die Menüstruktur an unser präzisiertes und weiterentwickeltes Angebot anpassen und haben uns dafür entschieden, sie anhand unserer drei Säulen zu strukturieren. OER, Vernetzung von Lehrenden und Angebote für die Studieneingangsphase bilden den inhaltlichen Schwerpunkt unserer Arbeit, das soll deutlich werden.

Welche Rolle spielte der Markenauftritt dabei?

Preusse: Mit der Profilschärfung ging nicht nur die Anpassung unserer technischen Infrastruktur einher, sondern es war schnell klar, dass wir auch die Marke ORCA.nrw weiterentwickeln müssen. Wir wollen nützlich für die Hochschulen in NRW sein, entsprechend soll man bei uns schnell finden, was man sucht. Zudem sollen die Seiten niedrigschwelliger zugänglich sein. Bei aller Struktur wollen wir auf ORCA.nrw aber auch Raum für Inspiration bieten. Dafür haben wir zum Beispiel unsere OER-Bibliothek ins Leben gerufen, um künftig Sammlungen von Lehr-/Lernmaterialien anbieten zu können. Zudem wollen wir verbindend sein, dafür braucht es natürlich unsere Veranstaltungsformate und eine starke Community, aber auch ein passendes Erscheinungsbild.

Inwieweit wurde die visuelle Aufmachung verändert?
Preusse:
Unser Corporate Design war von dominanten dunklen Farben geprägt. Das passte nicht mehr zu unserem geschärften Profil. Also haben wir uns im Team hingesetzt und unsere Markenwerte, Markentonalität und unser Leitbild weiterentwickelt. Wir wollten das Rad nicht neu erfinden, sondern bei unserem visuellen Auftritt aus dem Bestehenden mehr herausholen. Auch hier ist Weiterentwicklung das Stichwort. Unser Erscheinungsbild war geprägt von dunklen Blau- und Rottönen. Diese Farben streichen wir nicht komplett, setzen sie aber deutlich pointierter ein. Wir verstehen uns als Partner der 37 Hochschulen in NRW, entsprechend wollen wir nicht nur im direkten Kontakt, sondern auch auf unserer Website freundlich und persönlich auftreten. Deswegen haben wir uns von den Illustrationen verabschiedet, die bisher unseren Markenauftritt dominiert haben. Stattdessen wollen wir echte Personen, vor allem Lehrende aus NRW, zeigen. Ihre Arbeit, ihre Geschichten und ihre Gesichter wollen wir sichtbar machen.